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ensmittel immer als positiv Nutzenzuwachs im Sinne der Verbesserung<br />

des Ernährungswissens <strong>und</strong> der Beseitigung der Verunsicherung betrachtet<br />

werden? Ziele der Studie Für das Mitte 2007 eingeführte neue<br />

GDA-System gilt es zu untersuchen, ob diese neue Nährwertkennzeichnung<br />

das ursprünglich angestrebte Ziel einer bewussteren Entscheidungssteuerung<br />

der Konsumenten <strong>und</strong> ¾rzte-Gruppe im Hinblick auf<br />

ein ges<strong>und</strong>es Ernährungsverhalten erreicht worden ist, beziehungsweise<br />

erreicht werden kann. Die Untersuchung der Akzeptanz <strong>und</strong> Wahrnehmung<br />

sowohl als auch des Wissensstandes der ¾rzte in Bezug auf das<br />

neue Nährwertkennzeichnungs-System (GDA) <strong>und</strong> auf ihre Motivation<br />

zur Einhaltung einer ges<strong>und</strong>en Essgewohnheit ist deswegen sinnvoll<br />

<strong>und</strong> wichtig, weil diese Gruppe als Vorbild in der Gesellschaft <strong>und</strong> als<br />

Informations-Quelle für die Bevölkerung dient. Diese ¾rztegruppe wird<br />

direkten Kontakt mit ihren Patienten haben <strong>und</strong> möglicherweise ihr<br />

Wissen auch durch persönliche Beratung an andere Personen weitergeben.<br />

Methodik Diese Studie soll in zwei Teilen durchgeführt werden. Für<br />

die Studie 1 wird eine ¾rztegruppe (Allgemein-¾rzte <strong>und</strong> Fachärzte) von<br />

ca. 500 Personen rekrutiert. Um eine maximale Befragtenzahl zu erreichen<br />

sind Befragungsserien von ¾rztegruppen bei mehreren medizinischen<br />

Kongressen in Deutschland geplant. Mit diesem Abstrakt möchten<br />

wir die wichtige empirische Daten Erhebung (Befragung) bei der<br />

Jahrestagung Deutsche Diabetes-Gesselschaft durchführen. In den Veranstaltungspausen<br />

würden wir die Teilnehmer der Tagung ansprechen<br />

<strong>und</strong> bitten, an unserer Befragung teilzunehmen. Bei dem Befragungstyp<br />

handelt es sich um ein Computer-unterstütztes Interview (CAPI = Computer-Assisted<br />

Personal Interview). Der Studienteil 2 wird in Gießen <strong>und</strong><br />

Umgebung mit Konsumenten (älter als 18 Jahre) als Befragten durchgeführt.<br />

P215<br />

Pioglitazon in Kombination mit Metformin<br />

verbessert die Erythrozytenverformbarkeit bei<br />

Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2<br />

Forst T 1,2 , Löbig M 1 , Lehmann U 3 , Hohberg C 1 , Forst S 1 ,<br />

Fuchs W 3 , Müller J 4 , Pfützner A 1<br />

1 Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, Mainz,<br />

Germany, 2 Johannes Gutenberg Universität, Endokrinologie,<br />

Mainz, Germany, 3 Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany,<br />

4 Acromion GmbH, Frechen, Germany<br />

Eine verminderte Erythrozytenverformbarkeit ist wesentlicher Bestandteil<br />

der Mikroperfussionsstörungen bei Patienten mit einem Diabetes<br />

mellitus. In dieser Untersuchung wurde der Effekt von Pioglitazon in<br />

Kombination mit Metformin im Vergleich zu Glimepirid in Kombination<br />

mit Metformin auf die Erythrozytenverformbarkeit bei Patienten mit<br />

einem Diabetes mellitus Typ 2 untersucht. Drei<strong>und</strong>zwanzig Patienten<br />

mit einem Diabetes mellitus Typ 2 (16 Männer, 7 Frauen; Alter<br />

57,2 € 10,7 Jahre; Mittelwert € SD) unter einer Metforminmonotherapie<br />

mit einem HbA1c Wert > 6,5% wurden randomisiert einer zusätzlichen<br />

Therapie mit Pioglitazon (PIO) oder Glimepirid (GLIM) zugeordnet. Vor<br />

<strong>und</strong> 6 Monate nach Therapieumstellung wurden Nüchternblutentnahmen<br />

zur Bestimmung der Glukose, des HbA1c, des Insulins, des intakten<br />

Proinsulins <strong>und</strong> des Adiponektins abgenommen. Zusätzlich wurde aus<br />

einer frisch entnommenen Blutprobe der Erythrozytenelongationsindex<br />

(EI) mittels Laserdiffraktoskopie (Rheodyn SSD, Myrenne GmbH, Roetgen,<br />

Deutschland) in einem Scher-Stressbereich von 0,3 bis 60 Pa untersucht.<br />

Beide Therapien führten zu einer signifikanten Reduktion des<br />

HbA1c Wertes (PIO Ÿ 0,9 € 0,8%; GLIM Ÿ 0,6 € 0,4%;*). Nach 6 Monaten<br />

fand sich in beiden Therapiegruppen ein vergleichbarer HbA1c (PIO:<br />

6,5 € 1,2%; GLIM 6,2 € 0,4%). Unter der Therapie mit Pioglitazon zeigte<br />

sich ein signifikanter Abfall des Insulinspiegels (Ÿ 8,2 € 15,1 mU/ml*) <strong>und</strong><br />

des intakten Proinsulinspiegels (Ÿ 11,3 € 9,2 pmol/l*), während der Adiponektinspiegel<br />

signifikant anstieg (8,1 € 4,6 mU/l*). Unter Glimepiridtherapie<br />

zeigte sich keine signifikanten Veränderungen dieser Laborparameter.<br />

Während die Pioglitazontherapie im physiologischen Scher-<br />

Stressbereiche von 0,6 bis 6,0 Pa zu einer signifikanten Verbesserung der<br />

Erythrozytenverformbarkeit führte (0,3 Pa: 1,3 € 2,1 EI; 0,6 Pa: 2,4 € 1,3<br />

EI*; 1,20 Pa: 3,2 € 2,2 EI*; 3,00 Pa: 3,3 € 2,8 EI*; 6,00 Pa: 3,1 € 2,9 EI*;<br />

12,00 Pa: 2,7 € 2,8 EI; 30,00 Pa: 2,5 € 2,6 EI; 60,00 Pa: 2,7 € 2,6 EI), konnte<br />

unter der Glimepiridtherapie eine leichte, aber nicht signifikante, Verschlechterung<br />

der Erythrozytenverformbarkeit dargestellt werden<br />

(0,30 Pa: Ÿ 0,4 € 1,7 EI; 0,60 Pa: Ÿ 0,5 € 1,1 EI; 1,20 Pa: Ÿ 1,1 € 2,5 EI;<br />

3,00 Pa: Ÿ 1,5 € 3,1 EI; 6,00 Pa: Ÿ 2,1 € 3,8 EI; 12,00 Pa: Ÿ 1,3 € 2,9 EI;<br />

30,00 Pa: Ÿ 1,3 € 3,5 EI; 60,00 Pa: Ÿ 1,3 € 3,9 EI). Die Verbesserung der<br />

Erythrozytenverformbarkeit unter Pioglitazon zeigte eine lineare Korrelation<br />

zum Anstieg der Adiponektinspiegel (r = 0,74 *), sowie zum Abfall<br />

der intakten Proinsulinspiegel (r =Ÿ 0,47 *), während keine Assoziation<br />

zur Veränderung der HbA1c oder Blutzuckerspiegel darstellbar war. Un-<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

sere Studie belegt unter Pioglitazontherapie eine Verbesserung der Erythrozytenverformbarkeit<br />

bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ<br />

2. Die Verbesserung der Erythrozytenverformbarkeit unter Pioglitazon<br />

ist glukoseunabhängig <strong>und</strong> scheint direkt mit einer Verbesserung der<br />

Insulinsensitivität <strong>und</strong> einem Abfall der intakten Proinsulinspiegel verknüpft<br />

zu sein. (*= p < 0,05)<br />

P216<br />

Der Rückgang der C-Peptidspiegel unter einer<br />

Pioglitazontherapie korreliert mit einer<br />

Abnahme der Intima Media Dicke<br />

Hohberg C 1 , Forst T 1,2 , Pfützner A 1 , Kleine I 3 , Löbig M 1 ,<br />

Fuchs W 3<br />

1 Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, Mainz,<br />

Germany, 2 Johannes Gutenberg Universität, Endokrinologie,<br />

Mainz, Germany, 3 Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany<br />

Die Entwicklung einer Insulinresistenz ist mit einem Anstieg der Insulin-<br />

<strong>und</strong> C-Peptidspiegel <strong>und</strong> mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko<br />

assoziiert. Sowohl Insulin als auch C-Peptid weisen zahlreiche Interaktionen<br />

mit der Gefäßwand auf. In neueren Untersuchungen konnten<br />

intravasale C-Peptidakkumulationen mit einer intravasalen Inflammation<br />

<strong>und</strong> der Entwicklung atherosklerotischer Plaques in Verbindung gebracht<br />

werden. Ziel dieser Subanalyse war es, zu überprüfen ob der in<br />

der Pioneerstudie dargestellte Rückgang der Intima Media Dicke (IMT)<br />

mit einem Abfall der C-Peptidspiegel in Verbindung gebracht werden<br />

kann. In der Pioneerstudie wurden 89 Typ 2 Diabetiker unter Pioglitazon<br />

(PIO: Alter 62,2 € 8,4 Jahre; Diabetesdauer 89,0 € 94,8 Monate) im Vergleich<br />

zu 84 Patienten unter Glimepirid (GLIM: Alter 63,0 € 7,4 Jahre;<br />

Diabetesdauer 82,5 € 77,5 Monate) über einen Zeitraum von 6 Monaten<br />

untersucht. Vor Begin der Therapie sowie nach 6 Monaten wurde die<br />

IMT gemessen, sowie eine Nüchternblutprobe zur Bestimmung der Glukose,<br />

Insulin, C-Peptid <strong>und</strong> HbA1c Spiegel entnommen. Zur Abschätzung<br />

der Insulinresistenz wurde der HOMA IR-Score aus Nüchtern-Glukose<br />

<strong>und</strong> Nüchtern-Insulinspiegeln errechnet. Beide Therapien führten zu einer<br />

vergleichbaren Verbesserung der HbA1c Werte (PIO: 7,52 € 0,85 auf<br />

6,71 € 0,89; GLIM: 7,44 € 0,89 auf 6,83 € 085%; p < 0,05). Unter PIO verringerte<br />

sich die IMT von 0,949 € 0,149 auf 0,893 € 0,144 mm (p < 0,05),<br />

während unter GLIM die IMT sich nicht signifikant von 0,924 € 0,150 auf<br />

0,911 € 0,158 mm (n. s.) veränderte. Der HOMAIR Score verbesserte sich<br />

unter PIO von 6,2 € 4,1 auf 3,9 € 1,9 (p < 0,05) <strong>und</strong> die C-Peptidspiegel<br />

sanken von 2,03 € 0,94 auf 1,69 € 0,75 ng/ml (p < 0,05). Unter GLIM veränderte<br />

sich der HOMAIR Score von 5,8 € 3,7 auf 6,0 € 4,7 (n. s.) <strong>und</strong> der<br />

C-Peptidspiegel von 1,95 € 0,85 auf 1,94 € 0,96 ng/ml; (n. s.). Die Verbesserung<br />

der IMT zeigte eine lineare Korrelation zur Verbesserung des<br />

HOMAIR Scores (r = 0,29; p < 0,05), sowie zur Reduktion der C-Peptidspiegel<br />

(r = 0,28; p < 0,05). In der Pioneerstudie konnte eine lineare Korrelation<br />

zwischen einer Reduktion der IMT <strong>und</strong> einer Verbesserung der<br />

Insulinresistenz, sowie einem Abfall der pathologisch erhöhten C-Peptidspiegel<br />

bestätigt werden. Die Studie unterstreicht die komplexen Interaktionen<br />

zwischen Insulin <strong>und</strong> C-Peptid mit der Gefäßwand in der<br />

Pathogenese der Gefäßkomplikationen bei Patienten mit Diabetes mellitus<br />

Typ 2.<br />

P217<br />

Parodontale Ges<strong>und</strong>heit bei Typ-1- <strong>und</strong><br />

insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern<br />

Herrmann C 1 , Herrmann R 2 , Schlagenhauf U 1<br />

1 Universitätsklinikum Würzburg, Abteilung für<br />

Parodontologie, Würzburg, Germany, 2 Klinik Saale, Reha-<br />

Zentrum, Bad Kissingen, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Chronisch destruktive Entzündungen des Parodonts sind<br />

eine häufig beobachtete Begleiterscheinung diabetologischer Gr<strong>und</strong>erkrankungen.<br />

In der verfügbaren Literatur wird meist nicht zwischen<br />

Typ-1- <strong>und</strong> Typ-2-Diabetes unterschieden, da die für beide Erkrankungsformen<br />

maßgebliche Hyperglykämie als zentrale Ursache der parodontalen<br />

Entzündungsprozesse angesehen wird. Ziel der Untersuchung:<br />

Da beide Diabetesformen jedoch teilweise durch sehr divergierende<br />

extrinsische Parameter (Ernährung, psychosoziales Umfeld,<br />

etc.) beeinflusst werden, die auch als Risikoparameter der Parodontitis<br />

bedeutsam sind, war es Ziel der vorliegenden Untersuchung den Status<br />

der parodontalen Ges<strong>und</strong>heit eines Kollektivs alterskorrelierter Typ-1<strong>und</strong><br />

insulinpflichtiger Typ-2-Diabetiker zu evaluieren, welche in der<br />

Klinik Saale, Bad Kissingen im Rahmen einer diabetologisch orientierten<br />

stationären Reha-Maßnahme behandelt wurden. Material <strong>und</strong> Methode:<br />

101 insulinpflichtige Diabetiker (Typ-1: n = 47, Typ-2: n = 54; Alter:<br />

35 – 60 J.) mit erhöhten HbA1c-Werten (Durchschnittswerte Typ-1:<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S73

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