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P101<br />

Erhalt der Beta-Zellrestfunktion im Pankreas<br />

durch CD3-Antikörpertherapie induzierte<br />

regulatorische T-Zellen nach<br />

Diabetesmanifestation in der IDDM Ratte<br />

Arndt T 1 , Akin M 1 , Meyer zu Vilsendorf A 2 , Taivankhuu T 1 ,<br />

Lenzen S 1 , Jörns A 1,3<br />

1 Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Klinische<br />

Biochemie, Hannover, Germany, 2 Medizinische Hochschule<br />

Hannover, Viszeral- <strong>und</strong> Transplantationschirurgie,<br />

Hannover, Germany, 3 Medizinische Hochschule Hannover,<br />

Zentrum Anatomie, Hannover, Germany<br />

Fragestellung: Durch CD 3-Antikörper (AB)-Therapie konnte in einer<br />

Studie beim Menschen der Erhalt der Restfunktion der Beta-Zellen, über<br />

C-Peptid bestimmt, nur bis zu 1 Jahr verlängert werden. Interessanterweise<br />

fand man aber eine Vermehrung der CD 8-spezifischen regulatorischen<br />

T-Zellen im Blut. Daher sollte in dieser Studie unter CD3-AB-<br />

Therapie geschaut werden, ob bei behandelten IDDM Ratten im Vergleich<br />

zu normoglykämischen Kontrolltieren <strong>und</strong> akut diabetischen Tieren<br />

Unterschiede in den einzelnen Immunzell-Subpopulationen im peripheren<br />

Blut <strong>und</strong> in den Pankreas drainierenden Lymphknoten auftreten.<br />

Methodik: Akut diabetische IDDM (LEW.1AR1-iddm) Ratten wurden<br />

mit CD3-AB (Klon R73 250 mg/kg Körpergewicht) über 5 Tage konsekutiv<br />

behandelt. Mittels Durchflusszytometrie des peripheren Bluts,<br />

der real time RT-PCR-Analyse von isolierten T-Zellen <strong>und</strong> der Morphologie<br />

der Pankreasinseln wurden die Wirkungen der CD 3-AB-Interventionstherapie<br />

vergleichend zu nicht behandelten normoglykämischen <strong>und</strong><br />

akut diabetischen Tieren untersucht. Ergebnisse: Unter CD 3-AB-Therapie<br />

in einer Sek<strong>und</strong>ärprävention nach Diabetesmanifestation konnte die<br />

Reduktion aller T-Zellen durchflusszytometrisch sofort bei den behandelten<br />

Tieren beobachtet werden. Allerdings war eine Sek<strong>und</strong>ärprävention<br />

mit CD 3-AB nur dann erfolgreich, wenn die Tiere möglichst früh<br />

(Blutglucosekonzentration zwischen 10 – 13 mmol/l) behandelt wurden.<br />

Die behandelten Tiere konnten in folgende Gruppen unterteilt werden:<br />

Tiere mit vollständiger Remission des Diabetes, Tiere mit einem milden<br />

Diabetesverlauf (insulinunabhängig) <strong>und</strong> Tiere mit wieder stark zunehmender<br />

Hyperglykämie (insulinabhängig). Analog zu den metabolischen<br />

Bef<strong>und</strong>en war der Erhalt der Beta-Zellen <strong>und</strong> der Grad der Infiltration<br />

innerhalb der Gruppen sehr unterschiedlich. Auch bei Remission verblieb<br />

eine Infiltration der Inseln. FoxP3 positive T-Zellen, insbesondere<br />

die CD8 Subpopulation, stiegen während einer Woche nach Therapie an.<br />

Dieser Anstieg war unabhängig vom Behandlungserfolg. Schlussfolgerungen:<br />

Der Erfolg der CD 3-AB-Therapie kann durch Rückkehr zur Normoglykämie<br />

oder durch Reduktion des Insulinbedarfs dokumentiert<br />

werden. In der IDDM Ratte kann unter CD 3-Therapie ähnlich wie beim<br />

Menschen eine Induktion der regulatorischen CD8 T-Zellen bewirkt<br />

werden. Weitere Untersuchungen werden zeigen, in welchem Maß der<br />

Grad <strong>und</strong> die Persistenz dieser Subpopulation entscheidend sind für den<br />

Therapieerfolg.<br />

P102<br />

Entwicklung von Teilnehmerzahlen <strong>und</strong><br />

Leistungen beim DDG-5 km-Lauf/„Walking“ der<br />

Jahre 2001 bis 2009<br />

Hickmann T 1 , Hickmann M 1 , Radtke B 2 , Nauck M 3<br />

1 Event- <strong>und</strong> Werbepartner, Bad Lauterberg im Harz,<br />

Germany, 2 Diabetesschwerpunktpraxis Trittau, Trittau,<br />

Germany, 3 Diabeteszentrum Bad Lauterberg, Bad<br />

Lauterberg im Harz, Germany<br />

Einleitung/Fragestellung: Seit 2001 gibt es im Programm der DDG-Jahrestagung<br />

einen 5 km-Lauf/„Walking“. Es ist das Ziel der vorliegenden<br />

Analyse, die Entwicklung der Teilnehmerzahlen <strong>und</strong> der Leistungen zu<br />

beschreiben. Methodik: Die Ergebnislisten der Lauf/„Walking“-Veranstaltungen<br />

wurden analysiert. Teilnehmerzahlen wurden getrennt<br />

nach Lauf (Frauen <strong>und</strong> Männer) <strong>und</strong> „Walking“ erfasst. Die Siegerzeiten<br />

des Laufes (Frauen <strong>und</strong> Männer) wurden ebenso betrachtet wie die Medianwerte.<br />

In einer linearen Regressionsanalyse wurden die Entwicklung<br />

der Ergebnisse über die Jahre 2001 bis 2009 untersucht. Statistik:<br />

GraphPAD PRISM 5.0. Die Ergebnisse der beiden Läufe über längere Strecken<br />

(Hannover, Maschsee, 6,3 km; Hamburg, Alster, 7,1 km) wurden an<br />

die übliche Laufstrecke (5 km) rechnerisch angeglichen. Ergebnisse: Die<br />

Teilnehmerzahlen stiegen kontinuierlich an (von ca. 100 auf um 200<br />

Teilnehmer). Dieser Trend war signifikant für die männlichen Lauf-Teilnehmer<br />

(p = 0,043), die Teilnehmer am „Walking“ (p = 0,0076) <strong>und</strong> alle<br />

Teilnehmer insgesamt (Laufen <strong>und</strong> „Walking“; p = 0,035). Die meisten<br />

Teilnehmer gab es 2007 in Hamburg (n = 297). Bei den Siegerzeiten<br />

<strong>und</strong> auch den Medianen der Laufzeiten gab es weder bei den weiblichen<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

noch bei den männlichen Teilnehmern einen signifikanten Trend<br />

(p > 0,60). Die besten Siegerzeiten wurden bei den Frauen <strong>und</strong> Männern<br />

2002 in Dresden erzielt. Schlussfolgerungen: Trotz deutlich gestiegener<br />

Teilnehmerzahlen (auf ca. 4 – 5% der Kongressteilnehmer) blieb die<br />

mittlere Leistung der Teilnehmer etwa konstant. Das spricht dafür, dass<br />

im Laufe der Jahre 2001 bis 2009 eine verbesserte Leistungsbreite entstanden<br />

ist. Es ist zu hoffen, dass dieser Trend sich auch in Zukunft<br />

fortsetzen lässt. Neben allgemeinen Trends ist zu erkennen, dass die<br />

Teilnehmerzahlen von der Attraktivität der Strecke <strong>und</strong> von den Wetterbedingungen<br />

<strong>und</strong> die Siegerzeiten von Streckencharakteristika (flach,<br />

hügelig? Exakte Länge) abhängen.<br />

P103<br />

Delay of impaired glucose tolerance by a healthy<br />

lifestyle trial (DELIGHT) – Langzeitergebnisse<br />

einer Machbarkeitsstudie zur<br />

Diabetesprävention<br />

Zyriax BC 1 , Stock S 2 , Klähn T 3 , Drabik A 2 , Algenstaedt P 4 ,<br />

Bamberger C 1 , Lüngen M 2 , Letsch B 5 , Windler E 1<br />

1 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Endokrinologie<br />

<strong>und</strong> Stoffwechsel des Alterns, Hamburg, Germany, 2 Klinikum<br />

der Universität zu Köln, Institut für Ges<strong>und</strong>heitsökonomie<br />

<strong>und</strong> Klinische Epidemiologie, Köln, Germany, 3 Bethesda<br />

Allgemeines Krankenhaus, Klinik für Psychiatrie <strong>und</strong><br />

Psychotherapie, Hamburg-Bergedorf, Germany,<br />

4 Ambulanzentrum Universitätsklinikum Hamburg-<br />

Eppendorf, Diabetesambulanz, Hamburg, Germany, 5 AOK<br />

Schleswig-Holstein, Kiel, Germany<br />

Problemstellung: Ab dem 50. Lebensjahr entwickelt in Deutschland etwa<br />

jeder zweite Mann <strong>und</strong> jede dritte Frau einen Prädiabetes, der jährlich<br />

bei 5 bis 15% in einem Diabetes mündet <strong>und</strong> mit erhöhtem Herz-<br />

Kreislauf-Risiko einhergeht. Trotz des wiederholten Nachweises der Vermeidbarkeit<br />

eines Diabetes Typ 2 durch Lebensstiländerungen in kontrollierten<br />

Studien, wird Prädiabetes nicht durch Screening erfasst <strong>und</strong><br />

ausreichend früh behandelt. DELIGHT stellt die Frage, ob mit den Mitteln<br />

der gesetzlichen Krankenkasse Diabetesprävention möglich, bezahlbar<br />

<strong>und</strong> langzeitig erfolgreich ist. Methoden: In einem betrieblichen Setting<br />

in Schleswig-Holstein wurden bei Beschäftigten mit einem Taillenumfang<br />

von ‡ 94 (Männer) bzw. ‡ 80 cm (Frauen) Messungen der Anthropometrie,<br />

des Nüchternblutzucker <strong>und</strong> der Lipide, ein OGTT <strong>und</strong><br />

Erhebungen zum Lebensstil durchgeführt. Beschäftigte mit einem Blutzucker<br />

‡ 100 mg/dl bzw. postprandial ‡ 140 mg/dl wurden 3 Jahre nachverfolgt,<br />

während derer sie freiwillig an einem niederschwelligen Programm<br />

zu Ernährung <strong>und</strong> Walking teilnehmen konnten.<br />

33 AOK-Versicherte willigten in eine Analyse der Sozialdaten ein. Ergebnisse:<br />

34% der 240 Teilnehmer mit erhöhtem Taillenumfang hatten eine<br />

gestörte Glukosetoleranz (30 – 40 Jahre 26%; > 50 Jahre 48%), davon 3%<br />

einen unbekannten Diabetes. 95% ließen sich mittels Nüchternblutzucker<br />

‡ 100 mg/dl identifizieren. 60% der betroffenen Männer <strong>und</strong><br />

45% der Frauen hatten einen oft nicht bekannten Hypertonus; 50% hatten<br />

ein Metabolisches Syndrom. Nach 6 Monaten <strong>und</strong> unverändert nach<br />

3 Jahren lag das Gewicht Erfolgreicher, definiert als eine Gewichtsabnahme<br />

‡ 1 kg, bei Männern 6 kg <strong>und</strong> bei Frauen 3 kg niedriger, <strong>und</strong><br />

Blutzucker, Lipide <strong>und</strong> Blutdruck hatten sich verbessert. In der Gruppe<br />

der Erfolgreichen trat kein neuer Fall eines Diabetes auf. Die 4 von 8 neu<br />

entdeckten Diabetikern in dieser Gruppe verloren ihren Diabetes, hingegen<br />

nicht die 4, die nicht erfolgreich waren, charakterisiert durch eine<br />

Gewichtszunahme oder eine Gewichtabnahme von < 1 kg während der<br />

3 Jahre. In dieser Gruppe entwickelten 10% der Männer <strong>und</strong> 5% der<br />

Frauen einen Typ 2-Diabetes. Ergebnisse einer Kostenanalyse lassen<br />

die Schlussfolgerung zu, dass es in den Bereichen Arznei- sowie Heil<strong>und</strong><br />

Hilfsmittel durch die Intervention zu Kosteneinsparungen kommt.<br />

Schlussfolgerungen: Diabetesprävention innerhalb der Rahmenbedingungen<br />

einer gesetzlichen Krankenkasse ist möglich <strong>und</strong> bei aktiver<br />

Teilnahme in einem niederschwelligen Lebensstilprogramm langzeitig<br />

erfolgreich. Ges<strong>und</strong>heitsökonomische Ergebnisse weisen auf die Möglichkeit<br />

von Kosteneinsparungen hin.<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S35

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