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durch die Kombination mit Adipokinen nachteilig auf den Metabolismus<br />

von SkMC wirken können. Zusätzlich zeigen sich deutliche Unterschiede<br />

zwischen PA <strong>und</strong> OA. Daher kann spekuliert werden, dass das Zusammenwirken<br />

von Fettsäuren <strong>und</strong> Adipokinen zumindest teilweise der Bildung<br />

ektoper Fettspeicher, deren lipotoxischen Effekten <strong>und</strong> somit der<br />

Adipositas-vermittelten Insulinresistenz zu Gr<strong>und</strong>e liegen könnte.<br />

P277<br />

Proline-rich Akt substrate of 40-kDa (PRAS40)<br />

schützt vor Palmitat-induzierter Insulinresistenz<br />

Wiza C 1 , Nascimento EBM 2 , Eckel J 1 , Ouwens DM 1<br />

1 Deutsches Diabetes Zentrum Düsseldorf, Institut für<br />

Klinische Biochemie <strong>und</strong> Pathobiochemie, Düsseldorf,<br />

Germany, 2 Karolinska Institut, Institut für Physiologie <strong>und</strong><br />

Pharmakologie, Stockholm, Sweden<br />

Fragestellung: Veränderungen im Proteinkinase B (Akt)- <strong>und</strong> mTORC 1-<br />

(mammalian target of rapamycin Complex 1) Signalweg spielen eine entscheidende<br />

Rolle bei der Entstehung von Insulinresistenz <strong>und</strong> Progression<br />

von Typ 2 Diabetes. Es konnte gezeigt werden, dass Prolin-rich Akt<br />

subtrate of 40kDa (PRAS 40), ein ursprünglich als Akt Substrat identifiziertes<br />

Protein, auch vom mTORC 1 phosphoryliert wird <strong>und</strong> darüber<br />

hinaus auch in der Lage ist, die mTORC 1-Aktivität zu regulieren. Somit<br />

dient PRAS 40 nicht nur als Substrat, sondern auch als Regulator des<br />

mTORC 1. Ziel dieses Projektes ist es, die Funktion von PRAS 40 hinsichtlich<br />

seiner Rolle im Insulinsignaling näher zu charakterisieren, basierend<br />

auf Versuchen unter insulinsensitiven Bedingungen <strong>und</strong> unter Palmitatinduzierter<br />

Insulinresistenz. Methodik: Mithilfe eines lentiviralen Vektorsystems<br />

mit PRAS 40 spezifischer shRNA <strong>und</strong> PRAS 40 Überexpression<br />

wurde die PRAS 40 Expression in insulinsensitiven A14 Fibroblasten moduliert.<br />

Eine Insulinresistenz in den Zellen wurde durch Inkubation mit<br />

0,75mM Palmitat für 18 h induziert. Zelllysate wurden anschließend zur<br />

Untersuchung der Expression <strong>und</strong> Phosphorylierung von Insulin-abhängigen<br />

Proteinen einer Western Blot Analyse unterzogen. Ergebnisse: Die<br />

Behandlung der A14 Fibroblasten mit Palmitat bei normaler PRAS 40-Expression<br />

reduzierte die Insulin-induzierte Phosphorylierung von Akt<br />

<strong>und</strong> führte außerdem zu einer verminderten IRS-1 Expression. Weder<br />

die Überexpression noch das Silencing von PRAS 40 besaß bei Abwesenheit<br />

von Palmitat einen signifikanten Effekt auf das Insulinsignaling.<br />

Inkubierte man die Zellen jedoch mit Palmitat, konnte nach PRAS 40-Silencing<br />

die Palmitat-induzierte Insulinresistenz verstärkt werden. Auf<br />

der anderen Seite konnte eine PRAS 40 Überexpression den negativen<br />

Effekt von Palmitat auf die IRS-1 Expression <strong>und</strong> Insulin-induzierten<br />

Akt-Phosphorylierung minimieren. Außerdem konnten wir innerhalb<br />

der PRAS 40 Proteinsequenz eine Kernexportsequenz (nuclear export sequence)<br />

identifizieren. Nach Überexpression einer PRAS 40-Mutante, die<br />

eine Mutation innerhalb der Kernexportsequenz trägt <strong>und</strong> somit verstärkt<br />

im Nukleus akkumuliert, konnte der protektive Effekt von PRAS 40<br />

auf die Palmitat-induzierter IRS-1 Degradation <strong>und</strong> Reduktion der Akt-<br />

Phosphorylierung nicht mehr beobachtet werden. Schlussfolgerungen:<br />

Es konnte gezeigt werden, dass PRAS 40 einen protektiven Effekt auf die<br />

Palmitat-induzierte Insulinresistenz besitzt. Somit könnte PRAS 40 eine<br />

wichtige Rolle bei der Regulation des Insulintransduktionsweges spielen.<br />

Zusätzlich scheint eine zytosolische Lokalisation von PRAS 40 für<br />

diese Effekte essentiell zu sein.<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 29: Insulinwirkung<br />

P278<br />

Rolle der mitochondrialen Dysfunktion bei der<br />

Entstehung eines Typ 2 Diabetes<br />

Schultz J 1 , Baltrusch S 1<br />

1 Universität Rostock, Institut für Medizinische Biochemie<br />

<strong>und</strong> Molekularbiologie, Rostock, Germany<br />

Fragestellung: Mitochondrien bilden in der Zelle ein dynamisches tubuläres<br />

Netzwerk, welches durch sich abwechselnde Fusions- <strong>und</strong> Teilungsprozesse<br />

aufrechterhalten wird. Fusionsprozesse der Mitochondrien<br />

werden dabei durch das Protein Optic atrophy 1 (OPA1) <strong>und</strong> die<br />

Mitofusin homologen Proteine Mfn1 <strong>und</strong> Mfn2 vermittelt. Der mitochondriale<br />

Teilungsprozess wird durch das Dynamin-Related Protein1<br />

(Drp1) <strong>und</strong> Fis1 reguliert. Dauerhafte morphologische Veränderungen<br />

des mitochondrialen Netzwerkes zeigen eine zelluläre Funktionsstörung<br />

auf. Es wird postuliert, dass eine solche Dysfunktion in den Langerhansschen<br />

Inseln des Pankreas vor allem in Gegenwart einer hohen Konzentration<br />

an freien Fettsäuren die Entstehung des Typ 2 Diabetes begünstigt.<br />

Daher war es das Ziel dieser Studie, die Mitochondriendynamik in<br />

Langerhansschen Inseln von adipösen ob/ob Mäusen zu untersuchen<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

<strong>und</strong> mit der der anderen Organe sowie normalgewichtiger Kontrollmäuse<br />

zu vergleichen. Methodik: Die Isolierung der Langerhansschen Inseln<br />

der adipösen ob/ob Mäuse (B6.V-lepob) <strong>und</strong> der normalgewichtigen<br />

Kontrolltiere (C 57BL/6 J) erfolgte durch Kollagenaseverdau. Den Tieren<br />

wurde zudem Leber, Muskel, Darm, Lunge, Fettgewebe <strong>und</strong> Gehirn entnommen.<br />

Aus den Geweben wurde RNA isoliert, cDNA generiert <strong>und</strong> die<br />

Genexpression von Fis1, Drp1, OPA1, Mfn1 <strong>und</strong> Mfn2 mithilfe der quantitativen<br />

Real-Time PCR untersucht. Mittels Western Blot <strong>und</strong> Immunfluoreszenz<br />

Analysen wurde die Expression auf Proteinebene analysiert.<br />

Ergebnisse: Die Genexpression von Fis1, Drp1, OPA1, Mfn1 <strong>und</strong> Mfn2<br />

war in den Langerhansschen Inseln, sowie in den Geweben Leber, Muskel,<br />

Darm <strong>und</strong> Gehirn von adipösen ob/ob Mäusen im Vergleich zu den<br />

Kontrollmäusen signifikant, teilweise um bis zu 90% verringert. Hingegen<br />

zeigte die Lunge nur eine geringe nicht signifikante Expressionsabnahme<br />

<strong>und</strong> interessanterweise das in ob/ob Mäuse stark vermehrte<br />

Fettgewebe eine den Kontrollmäusen vergleichbare Expression. Während<br />

in Leber <strong>und</strong> Muskel der ob/ob Mäuse die Genexpression von Fis1,<br />

Drp1, OPA1, Mfn1 <strong>und</strong> Mfn2 im Vergleich zu Kontrolltieren gleichermaßen<br />

vermindert <strong>und</strong> die Proteinexpression von Fis1 um mehr als 50%<br />

reduziert war, zeigte sich in den Langerhanschen Inseln eine stärkere<br />

Expressionsreduktion der für die Fusion verantwortlichen Proteine Drp1,<br />

Mfn1 <strong>und</strong> Mfn2. Schlussfolgerung: Die Mitochondriendynamik ist in<br />

den Langerhansschen Inseln, sowie in Leber, Muskel, Darm <strong>und</strong> Gehirn<br />

der adipösen ob/ob Mäuse vermindert. Somit erfolgt die Eliminierung<br />

von funktionell beschädigten Mitochondrien durch Autophagie langsamer,<br />

was eine mitochondriale Dysfunktion <strong>und</strong> damit einen Typ<br />

2 Diabetes begünstigen könnte. In den Langerhansschen Inseln kommt<br />

es zudem zu einem Ungleichgewicht von Fusions- <strong>und</strong> Teilungsprozessen,<br />

wodurch das mitochondriale Netzwerk hier stärker fragmentiert ist.<br />

Ob dies eine zelluläre Adaptation ist, die dauerhaft eine Funktionsstörung<br />

weiter begünstigt, gilt es zukünftig zu klären.<br />

P279<br />

Proteomanalyse bei Skelettmuskelbiopsien von<br />

schlanken, adipösen <strong>und</strong> adipösen Probanden<br />

mit Diabetes<br />

Giebelstein J 1 , Dietrich JW 1 , Schechinger W 1 , Poschmann G 2 ,<br />

Podwojski K 2 , Stühler K 2 , Meyer HE 2 , Levin K 3 , Beck-<br />

Nielsen H 3 , Hojl<strong>und</strong> K 3 , Klein HH 1<br />

1 BG Universitätsklinikum Bergmannsheil, Med. Klinik I,<br />

Endokrinologische Forschung, Bochum, Germany, 2 Ruhr-<br />

Universität Bochum, Medizinisches Proteom Center,<br />

Bochum, Germany, 3 Universitetshospital Odense, Odense,<br />

Denmark<br />

Um Veränderungen auf Proteomebene zu detektieren, die zur Insulinresistenz<br />

bei Adipositas <strong>und</strong>/oder Typ-2 Diabetes beitragen könnten, wurden<br />

humane Biopsien des Musculus quadriceps, die vor <strong>und</strong> nach<br />

180-minütiger Insulinstimulation (40mU/m 2 /min im glucose clamp)<br />

10 schlanken (SCH; BMI 24,2 € 0,5), 11 adipösen nichtdiabetischen (AD,<br />

BMI 33,7 € 1,4) bzw. 10 adipösen Probanden mit Typ 2-Diabetes (ADD;<br />

BMI 33,5 € 1,1; HbA1c 7,3 € 0,4) entnommen wurden, einer Proteomanalyse<br />

zugeführt. Methode: Jeweils 50 mg Lysat der 62 Muskelproben wurde<br />

mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert <strong>und</strong> mithilfe der differentiellen<br />

in-Gel Elektrophorese aufgetrennt <strong>und</strong> analysiert. Ein Pool aller Proben<br />

fand dabei als interner Standard Verwendung. Relevante Proteinspots<br />

wurden mit nano liquid chromatography electrospray ionization- MS/MS<br />

analysiert <strong>und</strong> die enthaltenen Proteine identifiziert. Ergebnisse: Von<br />

ca. 1600 in allen Gelen diskriminierbaren Spots wurden ca. 115 für die<br />

massenspektrometrische Analyse ausgewählt. Kriterien waren signifikant<br />

unterschiedliche Spotvolumina zwischen den Probandengruppen<br />

oder nach Insulinstimulation sowie signifikante Korrelationen mit klinischen<br />

Parametern. 13 Proteine (8 strukturell, 4 glykolytisch,<br />

1 mitochondrial) wiesen in den basalen Biopsien signifikante Effekte<br />

> 1,5-fach zwischen AD <strong>und</strong> SCH auf, viel weniger Unterschiede wurden<br />

zwischen ADD <strong>und</strong> AD gef<strong>und</strong>en. Die 3-stündige Insulinstimulation<br />

führte nur bei wenigen Proteinen zu veränderter Expression. Mehrere<br />

identifizierte Proteine (u.a. GAPDH, PYGM, MYL-2) wurden in bis zu<br />

8 unterschiedlichen Spots identifiziert, welches auf Unterschiede von<br />

posttranslationalen Proteinmodifikationen zwischen den untersuchten<br />

Gruppen hinweist. Bei einem Teil der gef<strong>und</strong>enen Proteine konnten<br />

mit massenspektrometrischen Analysen Phosphorylierungen <strong>und</strong> andere<br />

Modifikationen identifiziert werden. Ein großer Teil der identifizierten<br />

Spots wies signifikante Korrelationen mit Parametern wie Glukoseverschwinderate,<br />

nichtoxidativem Glukosemetabolismus, Lipidoxidation,<br />

BMI, oder Serum-Adiponektin auf. Während mehrere glykolytische<br />

Enzyme (GAPDH, Phosphoglyceratmutase, b- Enolase) negativ mit Glukoseverschwinderate<br />

<strong>und</strong> Glukoseoxidation korrelierten, waren mito-<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S93

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