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<strong>und</strong> in CARLA mit 11,4% (9,6%-13,1%), [Männer 12,4%, Frauen 10,4%]. Für<br />

den Westen in DO-GS ergab sich eine Prävalenz von 9,6% (7,6%-11,5%),<br />

[Männer 7,9%, Frauen 11,1%]; in RECALL von 7,9% (7,1%-8,6%), [Männer<br />

9,3%, Frauen 6,5%]. Die niedrigste Prävalenz fand sich im Süden<br />

Deutschlands in KORA mit 5,8% (4,9%-6,7%), [Männer 6,1%, Frauen<br />

5,5%]. Im Vergleich zur regionalen Prävalenz wurde der BGS<br />

98 herangezogen mit einer b<strong>und</strong>esweiten Prävalenz von 8,5%<br />

(7,6%-9,4%), [Männer 8,4%, Frauen 8,6%]. Außer in der Region um Dortm<strong>und</strong><br />

lag die Prävalenz bei den Männern in allen Studien höher als bei<br />

den Frauen. Schlussfolgerungen: Die Schätzungen der Prävalenz des<br />

T2DM weisen einen Nord-Süd- <strong>und</strong> einen Ost-West-Gradienten innerhalb<br />

Deutschlands auf mit der höchsten standardisierten Prävalenz in<br />

der Region Halle. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die möglichen<br />

Erklärungen für diese regionalen Unterschiede werden in folgenden<br />

Untersuchungen des DIAB-CORE Verb<strong>und</strong>es ermittelt. Die Arbeit<br />

wurde unterstützt durch das „Kompetenznetz Diabetes mellitus“, gefördert<br />

vom deutschen B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

(Förderkennzeichen 01GI0805 – 07).<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 10: Insulinsekretion, Metabolismus<br />

P77<br />

Kann der zu erwartende therapeutische Effekt<br />

von Inkretinanaloga im Einzelfall vorausgesagt<br />

werden?<br />

Salzsieder E 1 , Vogt L 2 , Kohnert KD 1 , Heinke P 1 , Fritsche G 1 ,<br />

Augstein P 1<br />

1 Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg,<br />

Karlsburg, Germany, 2 Diabetes Service Center Karlsburg,<br />

Karlsburg, Germany<br />

Fragestellung: Inkretinanaloga sind eine neue Klasse Glukose senkender<br />

Wirkstoffe, die die Eigenschaft besitzen, die glykämischen Stoffwechselprozesse<br />

vergleichbar den natürlichen Inkretinen zu beeinflussen.<br />

Exenatide ist das erste zugelassene Inkretinanaloga, welches die<br />

Insulinsekretion fördert, die postprandiale Glukagonsekretion hemmt<br />

<strong>und</strong> die Nahrungsresorption verzögert. Erste therapeutische Anwendungen<br />

von Exenatide haben aber auch gezeigt, dass die erwarteten therapeutische<br />

Effekte bei einigen Probanden voll zum Tragen kommen bei<br />

anderen aber nicht. Gegenwärtig existiert aber keine Methode, mit welcher<br />

der zu erwartende therapeutische Effekt bereits vor der Applikation<br />

abgeschätzt werden könnte. Es war daher das Ziel dieser Studie, eine<br />

Methode zu entwickeln <strong>und</strong> zu verifizieren, die es erlaubt, Low- oder<br />

High-Responder einer Inkretintherapie zu identifizieren. Methodik: Zur<br />

Entwicklung eines in silico Simulationsmodells zur Vorhersage der zu<br />

erwartenden therapeutischen Effekte einer Inkretinapplikation wurde<br />

das Karlsburger Diabetes-Management System KADIS Ò eingesetzt. Hierzu<br />

wurde KADIS Ò an die spezifischen Erfordernisse dieser Studie angepasst.<br />

Das modifizierte KADIS Ò Programm umfasst: (1) ein kontinuierliches<br />

Glukosemonitoring (CGM), welches zu Beginn der Studie durchgeführt<br />

wurde; (2) die KADIS Ò -basierte Identifikation der individuellen<br />

Stoffwechselsituation jedes Probanden; (3) die in silico Testung der zu<br />

erwartenden metabolischen Effekte einer Applikation von 20 mg Exenatide<br />

auf das 24-St<strong>und</strong>en Glukoseprofil; (4) die Bestimmung eines Inkretinäquivalenzwirkfaktors<br />

(IWF) durch Ersetzen von Exenatide durch ein<br />

langwirksamen Insulin <strong>und</strong> Hochtitrieren der Insulindosis in silico solange,<br />

bis das gleiche 24-St<strong>und</strong>en Glukoseprofil erreicht war wie unter<br />

einer Exenatide Applikation; (5) Zuordnung der Probanden zu Low- oder<br />

High-Respondern gemäß dem ermittelten IWF. Zur Verifizierung wurden<br />

58 nicht mit Insulin behandelte Probanden mit Typ-2-Diabetes in<br />

die in silico Studie eingeschlossen. Ergebnisse: Der Glukose senkende<br />

Effekt von 20 mg Exenatide betrug 0,81 € 0,50 mmol/l <strong>und</strong> entsprach einer<br />

Insulindosis, d. h. einem IWF von 12,6 € 4,8 IE. 41% der Studienprobanden<br />

konnten anhand ihres IWF als High-Responder (IWF > 12,6 IE)<br />

<strong>und</strong> 59% als Low-Responder (IWF < 12,6 IE) charakterisiert werden. In<br />

der Gruppe der High-Responder wurde der mittlere Glukosetagesspiegel<br />

um 1,15 € 0,57 mmol/l abgesenkt <strong>und</strong> entsprach somit einem IWF von<br />

17,2 € 3,2 IE, während in der Low-Responder Gruppe eine Absenkung um<br />

0,57 € 0,23 mmol/l ermittelt wurde was einem IWF von 9,3 € 2,6 IE entspricht.<br />

In der Gruppe der High-Responder konnte ein höherer BMI (31,4<br />

vs. 28,5 kg/m 2 ), eine erhöhte endogene Insulinsekretion (62,2 vs. 49,7<br />

IE/Tag) <strong>und</strong> ein höherer HbA1c-Ausgangswert (6,7 vs. 6,2%) nachgewiesen<br />

werden. Schlussfolgerung: Der zu erwartende metabolische Effekt<br />

einer Inkretintherapie kann bereits vor der therapeutischen Applikation<br />

mittels in silico Simulationsstrategie abgeschätzt werden.<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

P78<br />

Neue Mutation im GCK-Gen als molekulare<br />

Ursache eines Maturity Onset Diabetes of the<br />

Young (MODY 2)<br />

Wildhardt G 1 , Trübenbach J 1 , Gölz S 2 , Driesel A 1,3 ,<br />

Steinberger D 1,4<br />

1 bio.logis, Zentrum für Humangenetik, Frankfurt am Main,<br />

Germany, 2 Diabetes Schwerpunkt Praxis Dr. Gölz, Esslingen,<br />

Germany, 3 Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für<br />

Molekulare Biowissenschaften, Frankfurt am Main,<br />

Germany, 4 Justus-Liebig Universität, Institut für<br />

Humangenetik, Gießen, Germany<br />

Einleitung: Maturity Onset Diabetes of the Young (MODY) ist eine Gruppe<br />

erblicher Formen des Diabetes mellitus, die durch Mutationen in<br />

derzeit 9 bekannten Genen bedingt sind. So sind bei nahezu 90% aller<br />

europäischen Patienten mit MODY für die Erkrankung ursächliche Mutationen<br />

in diesen Genen nachweisbar. Mutationen im GCK-Gens sind<br />

die molekulargenetische Ursache für MODY Typ 2. Hierbei beobachtet<br />

man reduzierte Glykogenspeicherung, gesteigerte Glukoneogenese sowie<br />

verringerte Reaktionsempfindlichkeit der Beta-Zellen gegenüber<br />

Glukose. Die Hyperglykämie ist meist mild ausgeprägt. Die bei anderen<br />

MODY Formen beobachtete zunehmende Erschöpfung der Beta-Zellen<br />

tritt langfristig nicht ein. Die meisten Patienten profitieren bereits von<br />

Maßnahmen, die ein Bewegungsprogramm <strong>und</strong> Diät umfassen. Die Erkrankung<br />

wird häufig erst bei Musterungsuntersuchungen, nach Auftreten<br />

eines Gestationsdiabetes oder im Rahmen von Routineuntersuchungen<br />

im 5. Dezennium diagnostiziert. Wir stellen Familienanamnese sowie<br />

klinische <strong>und</strong> molekulargenetische Bef<strong>und</strong>e einer 49-jährigen Patientin<br />

vor. Diabetes mellitus wurde bei ihr im Aldoleszentenalter diagnostiziert.<br />

Verabreicht wurde aktuell zuvor eine intensivierte konventionelle<br />

Insulintherapie (ICT). Bei dem Vater der Patientin sowie einem<br />

Cousin <strong>und</strong> einer Cousine des Vaters war bereits ebenfalls im frühen<br />

Erwachsenenalter ein D. m. diagnostiziert worden. Methode: Direkte<br />

Sequenzierung der Exons 1 – 10 <strong>und</strong> Übergangsbereiche zu den Introns<br />

des GCK-Gens. Ergebnis: Die molekulargenetische Analyse des GCK-<br />

Gens zeigte in Exon 9 des GCK-Gens den Nukleotidaustaustausch<br />

c.1136C>A in einer Genkopie (heterozygot). Dieser führt zu der Aminosäuresubstitution<br />

p.Ala379Glu. Die Aminosäureposition 379 befindet<br />

sich in einem evolutionär über viele Speziesgrenzen hinweg hochkonservierten<br />

Motiv des Glukokinase-Proteins. Eine Veränderung des entsprechenden<br />

Codons war in 100 Kontrollchromosomen nicht nachweisbar.<br />

Schlussfolgerung: Die Bef<strong>und</strong>e implizieren, dass die bei der untersuchten<br />

Indexpatientin nachgewiesene <strong>und</strong> bisher nicht beschriebene<br />

Mutation im GCK-Gen die molekulare Ursache der Diabetes-Erkrankung<br />

in dieser Familie ist.<br />

P79<br />

Polymorphism within connective tissue growth<br />

factor (CTGF) gene strongly predicts the marker<br />

of the ß-cell mass in non diabetic subjects<br />

Pivovarova O 1,2 , Fisher E 3 , Weickert MO 4,5 , Boeing H 3 ,<br />

Pfeiffer AFH 1,2 , Rudovich N 1,2<br />

1 Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-<br />

Rehbrücke, Klinische Ernährung, Nuthetal, Germany,<br />

2 CharitØ – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin<br />

Franklin, Endokrinologie, Diabetes <strong>und</strong> Ernährungsmedizin,<br />

Berlin, Germany, 3 Deutsches Institut für<br />

Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Epidemiologie,<br />

Nuthetal, Germany, 4 Warwickshire Institute for the Study of<br />

Diabetes, Endocrinology and Metabolism, University<br />

Hospitals Coventry and Warwickshire, Coventry, United<br />

Kingdom, 5 Clinical Sciences Research Institute, Warwick<br />

Medical School, University of Warwick, Coventry, United<br />

Kingdom<br />

Aims: Connective tissue growth factor (CTGF) is a key determinant of<br />

progressive pancreas fibrosis and is up-regulated in Type 2 diabetes<br />

mellitus (T2DM). Recent studies indicate that CTGF promotes fibrogenesis<br />

both by enhancing pancreatic stellate cells proliferation and by<br />

releasing proinflammatory cytokines. CTGF inactivation in mice compromises<br />

islet cell proliferation during embryogenesis. Methods: We investigated<br />

the effect of a common polymorphism rs9493150 located in the<br />

CTGF locus on diabetes risk in two independent German cohorts from<br />

the same geographical region. The association between CTGF polymorphism<br />

and a non-invasive marker of beta-cell mass, C-peptide to<br />

glucose ratio, was additionally investigated. Results: Neither in the Metabolic<br />

Syndrome Berlin Potsdam (MESYBEPO) cohort (n = 1026)<br />

(OR = 0.637, CI 0.387 – 1.050, p = 0.077) nor in the European Prospective<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S27

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