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S32 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

kationen durchsucht. Randomisiert-kontrollierte <strong>und</strong> nicht randomisiert-kontrollierte<br />

Interventionsstudien, die eine CPAP-Therapie mit einer<br />

Placebo CPAP-Therapie oder einer nicht behandelten Kontrollgruppe<br />

bei Patienten mit OSAS verglichen hatten, wurden eingeschlossen. Die<br />

methodische Qualität der einzelnen Studien wurde beurteilt. In der Metaanalyse<br />

wurden Parallelgruppen- <strong>und</strong> Crossoverstudien getrennt voneinander<br />

in einem fixed effects modell analysiert. Zur Beurteilung der<br />

statistischen Heterogenität zwischen den einzelnen Studien wurde ein<br />

Chi-Quadrat-Test durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt wurden<br />

54 potentiell relevante Publikationen identifiziert, von den 6 Studien<br />

mit 266 Teilnehmern in die Metaanalyse eingeschlossen wurden. Die<br />

eingeschlossenen Arbeiten wiesen eine unterschiedliche methodische<br />

Qualität auf. Statistische Heterogenität fand sich nicht. Weder die Plasmainsulinspiegel<br />

(Parallelgruppenstudien 0,24 pmol/L, 95% CI Ÿ 0,63 bis<br />

1,10; Crossoverstudien Ÿ 2,95 pmol/L, 95% CI Ÿ 20,39 bis 14,50), noch der<br />

HOMA-Index (Parallelgruppenstudien 0,07, 95% CI Ÿ 0,40 bis 0,55 Crossoverstudien<br />

Ÿ 0,77, 95% CI Ÿ 4,12 bis 2,57) oder die Adiponektinspiegel<br />

(0,00 mg/ml, 95% CI Ÿ 0,76 bis 0,76) änderten sich signifikant unter der<br />

CPAP-Therapie. In einer randomisiert-kontrollierten Studie wurde ein<br />

signifikant positiver Effekt auf den Insulinsensitivitätsindex (1,68%/min,<br />

95% CI 0,3 bis 3,06) beschrieben. Der HbA1c-Wert wurde nicht statistisch<br />

signifikant durch die CPAP-Therapie beeinflusst (Parallelgruppenstudien<br />

Ÿ 0,02%, 95% CI Ÿ 0,84 bis 0,60; Crossoverstudien 0,04%, 95% CI<br />

Ÿ 0,27 bis 0,34). Schlussfolgerung: Der Nutzen der CPAP-Therapie zur<br />

Reduktion der Insulinresistenz oder Verbesserung des Glukosestoffwechsels<br />

bei Patienten mit OSAS ist nicht belegt. Qualitativ hochwertige<br />

Studien mit primären Endpunkt Insulinresistenz, ausreichend langer<br />

Nachbeobachtungszeit <strong>und</strong> adäquater Stichprobe stehen aus.<br />

P92<br />

Insulin erhöht die Riechschwelle in ges<strong>und</strong>en<br />

Personen<br />

Ketterer C 1 , Heni M 1 , Thamer C 1 , Häring HU 1 , Fritsche A 1<br />

1 Medizinische Universitätsklinik Tübingen, Abteilung für<br />

Endokrinologie, Diabetologie, Nephrologie, Angiologie <strong>und</strong><br />

Klinische Chemie, Tübingen, Germany<br />

Fragestellung: Adipositas trägt maßgeblich zur Entstehung von Diabetes<br />

mellitus Typ 2 bei. Die Nahrungsaufnahme <strong>und</strong> deren Regulationsmechanismen<br />

zu verstehen ist daher von großer Bedeutung. Bekannt ist,<br />

dass sowohl Geschmacks- als auch Geruchsinn eine wesentliche Rolle in<br />

der Nahrungszufuhr spielen – je besser etwas schmeckt <strong>und</strong> riecht,<br />

desto größer ist der Appetit darauf. Auf der anderen Seite scheint sich<br />

der aktuelle Sättigungsgrad jedoch auch auf die Riechfähigkeit selbst<br />

auszuwirken. Hormone wie Ghrelin, Leptin <strong>und</strong> Insulin signalisieren<br />

den Energiestatus des Körpers. Rezeptoren für diese Hormone wurden<br />

in verschiedenen Hirnregionen gef<strong>und</strong>en – u. a. im Riechkolben. In unserer<br />

Studie sollte nun überprüft werden, ob hohe Insulinspiegel sich<br />

direkt auf die Riechfähigkeit ges<strong>und</strong>er Probanden auswirkt. Methodik:<br />

Um diese Hypothese zu überprüfen wurde die Riechschwelle von<br />

8 Probanden (Alter: 34 € 7j, M/W: 5/3, BMI: 25 € 2,8 kg/m 2 ) vor <strong>und</strong><br />

während eines 2 St<strong>und</strong>en dauernden hyperinsulinämischen-euglykämischen<br />

Clampversuchs (1mU/kg/min) ermittelt. Zur Kontrolle wurde<br />

die Riechschwelle zur gleichen Tageszeit auch bei 8 nüchternen Probanden<br />

(Alter: 36 € 6j, M/W: 5/3, BMI: 23,5 € 3,7 kg/m 2 ) ohne Insulininfusion<br />

bestimmt. Zur Ermittlung der Riechschwelle wurde ein standardisierter<br />

Riechtest („sniffing sticks“) angewandt. Insulinsensitivität <strong>und</strong> Blutglukosespiegel<br />

wurden ebenfalls bestimmt. Ergebnisse: Vor dem hyperinsulinämischen-euglykämischen<br />

Clampversuch lagen die Nüchterninsulinspiegel<br />

bei 49 € 32 pmol/l. Nach 120 min des Clampversuchs waren<br />

diese auf 471 € 31 pmol/l angestiegen. Die Werte der Riechschwellenmessung<br />

lagen zu Beginn bei 7,8 € 1,2 <strong>und</strong> sanken während Hyperinsulinämie<br />

auf 6,2 € 1,1 (p = 0,0173). Dies bedeutet, dass eine niedrigere<br />

Verdünnung (höhere Konzentration) benötigt wurde um den Geruch<br />

zu identifizieren. Die Riechschwelle ist im Verlauf also angestiegen. In<br />

der Kontrollgruppe waren die Nüchterninsulinspiegel 40 € 20 pmol/l, die<br />

Riechschwelle lag zunächst bei 8,3 € 1,6 <strong>und</strong> hatte sich nach 120 min<br />

nicht verändert (8,9 € 2,2, p = 0,6). Es bestand kein Unterschied zwischen<br />

den Blutglukosespiegeln der Versuchs- <strong>und</strong> Kontrollgruppe. Schlussfolgerung:<br />

Erhöhte Insulinspiegel, wie sie auch physiologisch nach einer<br />

Mahlzeit zu beobachten sind, führen zu einer Erhöhung der Riechschwelle.<br />

Insulin könnte daher die Riechfunktion im Sinne eines negativen<br />

Rückkopplungsmechanismus reduzieren <strong>und</strong> damit eine wesentliche<br />

Rolle bei der Beendigung der Nahrungsaufnahme spielen.<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

P93<br />

Die Inhibition von Interleukin-6 verbessert die<br />

Insulinsensitivität <strong>und</strong> senkt die Lipoprotein (a)<br />

Serumkonzentration beim Menschen<br />

Schultz O 1 , Oberhauser F 1 , Saech J 2 , Rubbert-Roth A 2 ,<br />

Krone W 1 , Laudes M 1<br />

1 Universität zu Köln, Klinik II <strong>und</strong> Poliklinik für Innere<br />

Medizin, Köln, Germany, 2 Universität zu Köln, Klinik I für<br />

Innere Medizin, Köln, Germany<br />

Einleitung: Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigen erhöhte Serumkonzentrationen<br />

des pro-inflammatorischen Zytokins Interleukin<br />

(IL)-6. Allerdings ist bis dato unklar, ob es sich dabei nur um ein Begleitphänomen<br />

handelt oder ob IL-6 kausal an der Entwicklung einer<br />

Insulinresistenz beim Menschen beteiligt ist. Deshalb haben wir in einer<br />

Studie untersucht, ob sich Insulinsensitivität, Adipokin Serumkonzentrationen<br />

<strong>und</strong> Fettstoffwechselparameter unter der Behandlung mit<br />

dem monoklonalen IL-6 Rezeptorantikörper Tocilizumab verändern. Patienten<br />

<strong>und</strong> Methoden: 11 nicht-diabetische Patienten mit einer rheumatologischen<br />

Erkrankung mit Behandlungsindikation für Tocilizumab<br />

wurden eingeschlossen. HOMA Index, Serumkonzentrationen für Leptin<br />

<strong>und</strong> Adiponektin sowie LDL-Cholesterol, HDL-Cholesterol, Triglyceride<br />

<strong>und</strong> Lipoprotein (a) (Lp (a)) wurden vor sowie ein <strong>und</strong> drei Monate nach<br />

Beginn einer Tocilizumab Therapie gemessen. Ergebnisse: Der HOMA<br />

Index als Maß der Insulinresistenz verbesserte sich signifikant von<br />

4,9 € 1,1 auf 2,4 € 0,6. Während Leptin kein ¾nderung zeigte, erhöhte sich<br />

die Adiponektin Serumkonzentration signifikant von 11,1 € 1,2 auf<br />

16,1 € 2,1 mg/ml. Die „Leptin zu Adiponektin Ratio“ (LAR) wurde kürzlich<br />

als neuer Marker der Insulinresistenz beschrieben, der sehr gut mit<br />

Clamp Ergebnissen korreliert. In unserer Studie konnten wir passend<br />

zum Verlauf des HOMA Index eine signifikante Verbesserung der LAR<br />

nachweisen. Im Hinblick auf den Lipidstoffwechsel zeigten LDL-Cholesterol,<br />

HDL-Cholesterol <strong>und</strong> Triglyceride keine signifikanten Veränderungen,<br />

allerdings kam es zu einer signifikanten Absenkung der Lp (a) Konzentrationen<br />

um fast 50% durch Tocilizumab. Schlussfolgerung: Wie<br />

sich durch die beiden unabhängigen Parameter HOMA Index <strong>und</strong> LAR<br />

zeigt, ist IL-6 kausal an der Entwicklung der Insulinresistenz beim Menschen<br />

beteiligt. Daneben scheint IL-6 über eine Beeinflussung des Lp (a)<br />

Stoffwechsels das kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit Diabetes<br />

mellitus Typ 2 zusätzlich zu beeinflussen.<br />

P94<br />

Effects of insulin on plasma metabolome and<br />

subcutaneous fat tissue transcriptome in<br />

humans<br />

Rudovich NN 1,2 , Nikiforova VJ 3,4 , Pivovarova O 1,2 , Erban A 3 ,<br />

Gögebakan Ö 1,2 , Pfeiffer AFH 1,2<br />

1 German Institute of Human Nutrition Potsdam, Clinical<br />

Nutrition, Nuthetal, Germany, 2 CharitØ –<br />

Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin,<br />

Endocrinology, Diabetes and Nutrition, Berlin, Germany,<br />

3 Max Planck Institute of Molecular Plant Physiology,<br />

Potsdam-Golm, Germany, 4 Timiryazev Institute of Plant<br />

Physiology, Moscow, Russian Federation<br />

Aims: Insulin, the dominant anabolic hormone, suppresses endogenous<br />

glucose production, stimulates glucose utilization by insulin-sensitive<br />

tissues and inhibits the lipolysis in fat. Few studies describe insulindependent<br />

transcriptome changes and no data exist for metabolome.<br />

In this pilot study we examined acute insulin effects on plasma metabolites<br />

and subcutaneous adipose tissue transcriptome <strong>und</strong>er clamped<br />

euglycemia and hyperglycemia. Methods: Healthy obese men (n = 14)<br />

<strong>und</strong>erwent a placebo infusion test (0.9% NaCl-infusion for 4 h) and/or a<br />

hyperinsulinemic, euglycemic clamp (EC), and/or a hyperinsulinemic,<br />

hyperglycemic clamp (HC). SAT biopsy and plasma samples were taken<br />

at Ÿ 40 min and 240 min of the tests. Full human genome Agilent chips<br />

were used for transcript profiling, and GC/MS analysis was applied to get<br />

the metabolome of plasma. An explorative analysis of insulin-induced<br />

changes with calculating 240 to basal ratio was conducted. We proposed<br />

“non-changed values“ as range of 1.2 to 0.8 in these ratios with p > 0.06.<br />

To evaluate a trend of changes, we estimated the proportion of up and<br />

down regulated genes and metabolites (“up-to-down ratio“). Results:<br />

The highest insulin and blood glucose levels were observed in the HC<br />

test (p < 0.001). Insulin down regulates about 16% of plasma metabolome<br />

<strong>und</strong>er euglycemia, while simultaneous expressional changes are<br />

only minor. In the HC experiments, the pattern of insulin induced metabolome<br />

and adipose tissue transcriptome resembled the pattern of<br />

euglycemic clamps, but more metabolites were up-regulated. Conclusions:<br />

Insulin down regulates big portion of plasma metabolome <strong>und</strong>er

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