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S56 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

P161<br />

Wirkung von Metformin zur Nacht im Vergleich<br />

zu Metformin beim Abendessen auf die<br />

Blutzuckereinstellung bei Typ-2-diabetischen<br />

Patienten mit intensivierter Insulintherapie<br />

Jungmann E 1 , Bolle J 1 , Schmitz C 1<br />

1 St. Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück, Schwerpunkt<br />

Diabetes-Endokrinologie, Rheda-Wiedenbrück, Germany<br />

Fragestellung: Metformin hat nur eine kurze Plasmahalbwertszeit von<br />

1,5 – 3 St<strong>und</strong>en. Folgerichtig gibt es anekdotische Hinweise darauf, dass<br />

die Einnahme von Metformin zur Nacht die Blutzuckerkontrolle gegenüber<br />

der üblichen Einnahme beim Abendessen verbessern könnte. Methodik:<br />

Wir überprüften bei 35 adipösen, zusätzlich zu Insulin mit einer<br />

zweimal täglichen Gabe von Metformin behandelten Typ-2-diabetischen<br />

Patienten (18 Frauen, 17 Männer, Alter: 58 € 2 Jahre [Mittelwert -<br />

€ SEM], body mass index: 35,3 € 1,1 kg/m 2 , Diabetesdauer: 7 € 1 Jahre,<br />

Tagesdosis von Metformin: 1470 € 90 mg/Tag) in einer randomisierten,<br />

offenen Vergleichsbeobachtung im Rahmen der Einstellung auf eine intensivierte<br />

Insulintherapie, ob sich die Blutzuckereinstellung im 6-Punkte-24-St<strong>und</strong>enprofil<br />

bei Einnahme der zweiten Dosis von Metformin zur<br />

Nacht (22 Uhr) von der bei Einnahme beim Abendessen (18 Uhr) unterscheidet.<br />

Ergebnisse: Metformin zur Nacht senkt gegenüber Metformin<br />

beim Abendessen den mittleren Blutzucker des 6-Punkte-24-St<strong>und</strong>enprofils<br />

von 128 € 5 auf 117 € 4 mg/dl (p < 0,05). Blutzucker-Nüchternwert<br />

<strong>und</strong> 3-Uhr-Nachtwert werden um 18 € 5 mg/dl (p < 0,05) bzw. 24 € 4 mg/<br />

dl (p < 0,01) gesenkt. Die Insulin-Tagesdosis bleibt unbeeinflusst (36 € 6<br />

bzw. 37 € 5 E/Tag). Schlussfolgerungen: Metformin zur Nacht könnte<br />

tatsächlich – zumindest bei Typ-2-diabetischen Patienten mit einer intensivierten<br />

Insulintherapie – gegenüber der üblichen Einnahme von<br />

Metformin beim Abendessen die Blutzuckerkontrolle verbessern.<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 18: Typ 2 Diabetes, Pharmakotherapie (2)<br />

P162<br />

Glitazone versus Metformin Therapie bei<br />

übergewichtigen Typ 2-Diabetikern mit schwerer<br />

Insulinresistenz<br />

Biesenbach G 1 , Ebner S 1 , Pohanka E 1<br />

1<br />

Allgemeines Krankenhaus, 2. Medizinische Abteilung, Linz,<br />

Austria<br />

Einführung: Sowohl Metformin als auch Glitazone können die Insulinresistenz<br />

effektiv reduzieren <strong>und</strong> die diabetische Stoffwechsellage signifikant<br />

verbessern in dieser Studie wurde untersucht die Effizienz von<br />

Metformin versus Pioglitazone auf die Stoffwechsellage <strong>und</strong> den Insulinbedarf<br />

bei insulin-pflichtigen Typ 2 Diabetikern mit Übergewicht <strong>und</strong><br />

schlechter Diabeteseinstellung. Patienten <strong>und</strong> Methodik: In die Studie<br />

aufgenommen wurden 28 insulin-behandelte Typ 2 Diabetiker mit<br />

Übergewicht (BMI> 28) <strong>und</strong> hohen Blutglucose (BG)-Spiegeln<br />

(HbA1c> 8%) trotz hoher Insulin-Substitution (> 80 U/Tag). Zur raschen<br />

Verbesserung der Stoffwechsellage erfolgte initial eine 3 – 7 tägige intraveöse<br />

Insulin-Infusion zur Durchbrechung der Insulinresistenz. Anschließend<br />

erhielten die Patienten entweder Metformin (n = 14), Dosis<br />

2400 mg/Tag, oder Pioglitazone (n = 14), Dosis 15 mg/Tag. Die subkutane<br />

Insulin-Therapie wurde fortgesetzt, die Beobachtungsphase betrug<br />

6 Monate. In beiden Gruppen erfolgten wurden vor <strong>und</strong> bei Ende der<br />

Insulin-Infusion sowie nach 4, 12 <strong>und</strong> 24 Wochen die Bestimmung von<br />

NBG, HbA1c, Gewicht, BMI <strong>und</strong> Insulinbedarf. Ergebnisse: Die Insulin-<br />

Infusionstherapie senkte die NBG-Werte im Mittel von 202 auf 146 <strong>und</strong><br />

von 199 auf 144 mg/dl. In der Metformin-Gruppe sank der HbA1c-Spiegel<br />

(initial 10,8%) nach 3 <strong>und</strong> 6 Monaten um 20 bzw 19% (p > 0,01). Zur<br />

gleichen Zeit nahm das Körpergewicht um 7% <strong>und</strong> der Insulinbedarf um<br />

31% ab. In der Glitazone-Gruppe sank der Hb1c-Spiegel (initial 10,9%)<br />

nach 3 <strong>und</strong> 6 Mon um 31% (p < 0,01), das Gewicht blieb gleich der<br />

Insulinbedarf sank um 27 bzw. 28% Schlussfolgerung: Nach initialer<br />

Insulininfusions-Therapie erreicht man sowohl mit Metformin als auch<br />

mit Pioglitazon eine weitere Verbesserung der glykämischen Kontrolle<br />

über zumindest 6 Monate. Bei Vergleich mit der Standarddosis beider<br />

Medikamente erscheint die Wirkung von Glitazone etwas stärker zu<br />

sein (NS), dafür kam es nur in der Metformin-Gruppe zu einer signifikanten<br />

Gewichtsabnahme<br />

P163<br />

Entscheidungskriterien für die Auswahl eines<br />

zweiten oralen Antidiabetikums (OAD) zusätzlich<br />

zu Metformin: Ergebnisse einer Erhebung in drei<br />

Wellen im ambulanten Versorgungssektor in<br />

Deutschland<br />

Kluge S 1 , Silbermann S 1 , Fröhlich H 1 , Jahn E 1 , Limberg R 1 ,<br />

Bierwirth R 2<br />

1 Berlin-Chemie AG, Medizin <strong>und</strong> Forschung, Berlin,<br />

Germany, 2 Ambulantes Diabeteszentrum am Elisabeth-<br />

Krankenhaus, Essen, Germany<br />

Fragestellung: Nach Metformingabe auf der ersten Stufe beinhaltet die<br />

leitliniengerechte antihyperglykämische Therapie eine Vielzahl an Therapieoptionen.<br />

Orientiert an den individuellen Bedürfnissen des Patienten<br />

erfordern erweiterte Strategien <strong>und</strong> Zielwerte ärztlicherseits einen<br />

komplexeren Entscheidungsprozess. Ziel der Erhebungen war, über einen<br />

Zeitverlauf von einem Jahr nach Implementierung der neuen Leitlinie<br />

die wichtigsten Faktoren für eine Therapieentscheidung im Rahmen<br />

einer oralen Therapieeskalation zu identifizieren. Methodik: Standardisierte<br />

schriftliche Befragung von ¾rzten im ambulanten Versorgungssektor<br />

in drei Wellen zwischen November 2008 bis Dezember<br />

2009 (W1: Nov./Dez. 2008, W2: Mai/Juni 2009, W3: Okt.-Dez. 2009).<br />

Dokumentation von Entscheidungskriterien für die Wahl eines zweiten<br />

OAD bei Patienten mit Metformin-Monotherapie. Die statistische Auswertung<br />

erfolgte mittels SAS (Version 9.1.3). Ergebnisse: Insgesamt dokumentierten<br />

1.783 (W1), 1.403 (W2) bzw. 894 (W3) niedergelassene<br />

¾rzte 16.794 (W1), 16.269 (W2), 9.008 (W3) Patienten. Das Patientenkollektiv<br />

war über alle Wellen homogen (MW € SD: Alter 61,3 € 11,2 Jahre;<br />

BMI 30,9 € 5,3 kg/m 2 ; Erkrankungsdauer T2DM 5,2 € 4,8 Jahre; Metformindosis<br />

vor Therapieausweitung 1,843 € 523 mg/Tag; HbA1c vor<br />

Therapieausweitung 7,6 € 1,1%; Teilnahme an Lebensstilinterventionen:<br />

Ernährungsumstellung 79,8%; Bewegung 68,4%). In allen Wellen wurden<br />

übereinstimmend folgende Kriterien am häufigsten genannt: 1. Effektive<br />

HbA1c-Senkung (W1: 75%, W2: 73,3%, W3: 74%), 2. Vermeidung<br />

von Gewichtszunahme (W1: 59,5%, W2: 57,6%, W3: 61,3%), 3. Vermeidung<br />

von Hypoglykämien (W1: 40,1%, W2: 39,4%, W3: 45,2%), 4. Weitere<br />

Verbesserung der Insulinresistenz (W1: 26,6%, W2: 24,4%, W3:<br />

26,4%). Schlussfolgerungen: Die in den Erhebungen am häufigsten benannten<br />

Kriterien für eine Therapieentscheidung zeigen eine hohe Deckungsgleichheit<br />

mit den Empfehlungen der Leitlinie. Die Hierarchie der<br />

genannten Faktoren hat sich im Jahresverlauf nicht geändert. Die effektive<br />

HbA1c-Senkung hat über alle Erhebungen den größten Einfluss auf<br />

die Therapiewahl. Allerdings unterstreicht die einheitlich an Platz zwei<br />

benannte „Verhinderung einer Gewichtszunahme“ die Bedeutung des<br />

Faktors Körpergewicht als Komorbidität in der Therapie des T2DM. Dies<br />

wird gestützt dadurch, dass trotz möglicher Akutkomplikationen das<br />

Kriterium „Vermeidung einer Hypoglykämie“ jeweils seltener genannt<br />

wurde. Für das in dieser Studie dokumentierte, im Mittel adipöse T2DM<br />

Patientenkollektiv haben diese Ergebnisse eine hohe Relevanz für die<br />

Umsetzung von Lebensstilinterventionen begleitend zu einer medikametösen<br />

Therapie.<br />

P164<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Vergleich von Insulin Detemir, Insulin Glargin<br />

<strong>und</strong> NPH Insulin bezüglich der<br />

Injektionshäufigkeit <strong>und</strong> des Tagesinsulinbedarfs<br />

anhand der DPV-Daten von 26711 Erwachsenen<br />

mit Typ 2-Diabetes mellitus<br />

Laubner K 1 , Molz K 2 , Best F 3 , Kerner W 4 , Lang W 5 ,<br />

Mühldorfer S 6 , Beneke M 7 , Degenhardt M 8 , Dapp A 9 ,<br />

Karges W 10 , Holl R 2 , für die DPV-Initiative <strong>und</strong> das<br />

Kompetenznetz Diabetes mellitus<br />

1 Universitätsklinikum Freiburg, Abt. Innere Medizin II,<br />

Freiburg, Germany, 2 Universität Ulm, Institut für<br />

Epidemiologie am ZIBMT, Ulm, Germany, 3 Diabetes-Praxis<br />

Essen Dr. Best, Essen, Germany, 4 Klinik für Stoffwechsel <strong>und</strong><br />

Diabetes Karlsburg, Karlsburg, Germany, 5 Linz Barmherzige<br />

Schwestern Kardiologie Innere II, Linz, Austria, 6 Klinikum<br />

Bayreuth – Innere Klinik I, Bayreuth, Germany, 7 Helios<br />

Kliniken Schwerin – Innere, Schwerin, Germany, 8 VS-<br />

Villingen- SPP, Villingen, Germany, 9 Kreisklinik Spaichingen<br />

– Innere, Spaichingen, Germany, 10 Uniklinikum Aachen,<br />

Sektion Endokrinologie <strong>und</strong> Diabetologie, Aachen, Germany<br />

Fragestellung: Durch Verwendung langwirkender Analoginsuline soll<br />

sich die Anzahl täglicher Basalinsulingaben verringern. Die Injektionshäufigkeit<br />

<strong>und</strong> der Tagesinsulinbedarf unter Alltagsbedingungen von<br />

Typ 2-Diabetes Patienten wurden mit anonymisierten Verlaufsdaten

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