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S24 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

onsspiegel humaner Adipozyten betrugen für die EZM TNF-a 12,4 € 8,5<br />

pg/ml, IL-8 0,4 € 0,8 ng/ml, IL-6 0,1 € 0 ng/ml, MCP-1 0,1 € 0,1 ng/ml <strong>und</strong><br />

RANTES 115,2 € 142,4 pg/ml. Die Inkubation von primären, humanen<br />

(Prä)-Adipozyten mit Hsp60 führte zu einer konzentrations- <strong>und</strong> Reifungs-abhängigen<br />

Freisetzung aller untersuchten EZM. Mit Hsp60-stimulierte<br />

Präadipozyten sekretierten mehr TNF-a (bis 168,2 € 89,7-fach<br />

zur Mediumskontrolle) sowie mehr IL-8 (6,5 € 5,6-fach), als humane<br />

Adipozyten (bis 21,8 € 27,9-fach bzw. 2,6 € 1,7-fach). Gegenläufige Resultate<br />

konnten für die Freisetzung von IL-6 <strong>und</strong> MCP-1 gewonnen werden,<br />

da erhöhte Sekretionsspiegel nur bei reifen Adipozyten mit<br />

31,7 € 8,6-fach (IL-6) bzw. bis 5,7 € 2,1-fach (MCP-1) gemessen wurden.<br />

RANTES hingegen wurde mit 8,5 € 7-fach (Präadipozyten) <strong>und</strong><br />

8,4 € 2,6-fach (Adipozyten) in vergleichbaren Mengen freigesetzt. Mittels<br />

Bindungsstudien an humanen Adipozyten konnte die Spezifität der<br />

Hsp60-Bindung gezeigt werden, da die Bindung durch den unmarkierten<br />

Liganden auf bis zu 31,3 € 6,8% reduziert werden konnte. Hsp60 aktivierte<br />

in humanen Skelettmuskelzellen pro-inflammatorische Signalwege<br />

<strong>und</strong> Stresskinasen. 20 mg/ml Hsp60 steigerten die Aktivierung von NFkB,<br />

JNK <strong>und</strong> ERK1/2 2 – 3-fach im Vergleich zur Kontrolle. Außerdem führte<br />

Hsp60 (5 – 20 mg/ml) zu Insulinresistenz auf Ebene der insulin-stimulierten<br />

Akt Phosphorylierung. Schlussfolgerung: Unsere Analysen konnten<br />

erstmals die Hsp60-mediierte Sekretion pro-inflammatorischer EZM aus<br />

humanen (Prä)-Adipozyten aufzeigen, die konzentrations- <strong>und</strong> Reifungs-abhängig<br />

verläuft. In Skelettmuskelzellen führte Hsp60 zur Aktivierung<br />

von pro-inflammatorischen Signalen <strong>und</strong> zu Insulinresistenz.<br />

Hsp60 könnte somit an Fettgewebsinflammation <strong>und</strong> Adipositas-assoziierten<br />

Stoffwechselstörungen beteiligt sein.<br />

<strong>Poster</strong><br />

<strong>Poster</strong>sitzung 9: Ergebnisse aus dem BMBF-Netzwerk<br />

Diabetologie<br />

P69<br />

Affinität <strong>und</strong> Epitop-Spezifität von IA-2<br />

Autoantikörpern bei Kindern mit Typ 1 Diabetes<br />

Risiko<br />

Krause SD 1 , Chmiel R 2 , Bonifacio E 3 , Ziegler AG 1,2 ,<br />

Achenbach P 1,2<br />

1 Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität<br />

München, München, Germany, 2 Institut für<br />

Diabetesforschung der Forschergruppe Diabetes e.V, am<br />

Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, Germany,<br />

3 Center for Regenerative Therapies – Dresden Technische<br />

Universität Dresden, Dresden, Germany<br />

Fragestellung: Autoantikörper gegen Tyrosinphosphatase IA-2 (IA-2A),<br />

Insulin (IAA), Glutamat Decarboxylase (GADA) <strong>und</strong> Zink Transporter 8<br />

(ZnT8A) sind charakteristische Immunmarker des Typ 1 Diabetes (T1D).<br />

Für IAA <strong>und</strong> GADA wurde gezeigt, dass die Progression des Autoimmunprozesses<br />

zur klinischen T1D-Manifestation mit dem Auftreten von<br />

hoch-affinen Antikörpern sowie spezifischen Epitop-Immunisierungsmustern<br />

assoziiert ist. In dieser Studie wurde untersucht, ob Zusammenhänge<br />

zwischen IA-2A Affinität <strong>und</strong> Epitopbindung bestehen, die<br />

auf eine Diabetesentwicklung bei IA-2A positiven Kindern hinweisen.<br />

Methodik: Von 50 Kindern mit familiärem T1D-Risiko aus der prospektiven<br />

BABYDIAB-Studie (mediane Beobachtungszeit 6,8 J.) wurde die erste<br />

verfügbare IA-2A positive Serumprobe untersucht (medianes Alter bei<br />

Serokonversion 3,5 J.). IA-2A positive Verlaufsproben standen von<br />

30 Kindern zur Verfügung. Die IA-2A Affinität wurde mittels kompetitiver<br />

Radio-Bindungsassays mit 125 I-markiertem <strong>und</strong> unmarkiertem humanem<br />

IA-2ic bestimmt. Um die Epitope der IA-2A zu charakterisieren,<br />

wurde die Antikörperbindung gegen die IA-2 Konstrukte JM601 – 682,<br />

PTP682 – 979 <strong>und</strong> gegen das homologe Protein IA-2b gemessen. Ergebnisse:<br />

Zum Zeitpunkt des erstmaligen Auftretens von IA-2A war bei 49<br />

(98%) Kindern bereits mindestens ein weiterer Autoantikörper (IAA, GA-<br />

DA, ZnT8A) im Serum nachweisbar. Die IA-2A Affinität variierte von 10 7<br />

bis 10 11 L/mol (Median 5,5 x 10 9 ), <strong>und</strong> 41 (82%) Kinder wiesen eine Affinität<br />

> 1 x 10 9 L/mol auf. Hinsichtlich der Epitop-Spezifität bestanden<br />

initial keine signifikanten Unterschiede in der Affinität: 60% der IA-2A<br />

zeigten Reaktivität gegen die PTP Region von IA-2, 40% gegen die JM<br />

Region, 63% gegen IA-2b, <strong>und</strong> 56% waren gegen multiple Epitope gerichtet.<br />

Im Verlauf wiesen 17 Kinder konstant hohe (> 2,2 x 10 9 L/mol)<br />

<strong>und</strong> 5 Kinder konstant niedrige Affinitäten auf. Bei 8 Kindern war eine<br />

Reifung von niedrig- zu hoch-affinen IA-2A zu beobachten. In den Verlaufsproben<br />

war insbesondere eine Ausweitung der IA-2A Reaktivität<br />

gegen IA-2b <strong>und</strong> das Auftreten von hoch-affinen PTP-reaktiven IA-2A<br />

charakteristisch (Median 6,8 x 10 9 L/mol). Nur 3 Kinder entwickelten<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

keine PTP-Reaktivität (Median 3,8 x 10 8 L/mol; p = 0,009); darunter ein<br />

Kind mit JM-restringierten IA-2A, das keine multiplen Autoantikörper<br />

entwickelte. Bisher erkrankten 32 (64%) Kinder an T1D. Die IA-2A Affinität<br />

konnte das Diabetesrisiko nicht stratifizieren. Schlussfolgerungen:<br />

Die Ergebnisse bestätigen, dass ein Autoimmunprozess gegen verschiedene<br />

Inselantigene mit dem Auftreten hoch-affiner Autoantikörper<br />

assoziiert ist. Die Bestimmung der IA-2A Affinität bei Kindern mit bereits<br />

multiplen Autoantikörpern verbessert deshalb nicht die T1D-Prädiktion.<br />

Die Ausweitung der IA-2A Reaktivität gegen Epitope der PTP<br />

Regionen von IA-2 <strong>und</strong> IA-2b ist Merkmal einer reifen, T1D-relevanten<br />

Immunantwort. Gefördert durch BMBF „Kompetenznetz Diabetes mellitus“<br />

(TREPPYD 01GI0806) sowie durch EU (DIAPREPP N202013) <strong>und</strong><br />

JDRF (11 – 2005 – 1117).<br />

P70<br />

STZ-geschädigte beta-Zellen induzieren<br />

Chemokinrezeptoren <strong>und</strong> Migration in humanen<br />

Telomerase-immortalisierten mesenchymalen<br />

Knochenmarksstammzellen (hMSC-TERT) in vitro<br />

Feilen PJ 1 , Päth G 1 , Dufner B 1 , van Loosen S 1 , Alt M 1 , Pilz I 1 ,<br />

Seufert J 1<br />

1<br />

Uniklinik Freiburg, MED 2, Endokrinologie & Diabetologie,<br />

Labor B9, Freiburg, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Adulte mesenchymale Knochenmarksstammzellen (MSC)<br />

können in verletzte Gewebe migrieren <strong>und</strong> angiogene, proliferative sowie<br />

immunmodulatorische Faktoren sezernieren. Diese Eigenschaften<br />

machen die Transplantation von MSC zu einem vielversprechenden zelltherapeutischen<br />

Verfahren in der Behandlung von Herzinfarkt <strong>und</strong> anderen<br />

degenerativen Erkrankungen. Im STZ-diabetischen Mausmodell<br />

mildern injizierte MSC die Blutzuckerwerte, wobei ihr Auftreten in geschädigten<br />

Pankreasinseln mit erhöhter Proliferation noch vorhandener<br />

beta-Zellen assoziiert ist. Diese Studie interessiert sich für die zellulären<br />

Interaktionen, welche die Migration von MSC an den Ort der Gewebeschädigung<br />

triggern. Fragestellung: Vor dem Hintergr<strong>und</strong> heterogener<br />

<strong>und</strong> schlecht definierter primärer MSC-Populationen war es das Ziel,<br />

mit der gut charakterisierten Zelllinie hMSC-TERT ein funktionelles in<br />

vitro-Modell zur Untersuchung zellulärer Interaktionen zwischen diabetisch<br />

geschädigten beta-Zellen <strong>und</strong> MSC zu etablieren. Ergebnisse:<br />

INS-1E wurden für 6 h mit 0 – 1 mM STZ vorbehandelt. Nach dem Wechsel<br />

auf Normalmedium wurden Inserts (Boyden Chamber mit Gelatine<br />

beschichteten 8 mm Poren) mit frisch ausgesäten hMSC-TERT in die<br />

Wells gestellt <strong>und</strong> nach 4 h Kokultur die Zahl der migrierten hMSC-TERT<br />

bestimmt. Als Hintergr<strong>und</strong>kontrolle diente Normalmedium mit 10% FBS<br />

in Well <strong>und</strong> Insert. Als Positivkontrolle diente ein Serumgradient: 40%<br />

FBS im Well versus 0% FBS im Insert. Beide Kontrollen enthielten keine<br />

beta-Zellen. Die basale Migration unbehandelter INS-1E beta-Zellen entsprach<br />

der Hintergr<strong>und</strong>kontrolle. ¾hnlich der Positivkontrolle steigerten<br />

mit 0,33 <strong>und</strong> 0,66 mM STZ vorbehandelte INS-1E die Zahl migrierter<br />

hMSC-TERT auf das 3fache. Bei noch höheren Dosierungen von STZ ging<br />

die Migration wieder leicht zurück (2fach bei 1 mM STZ). Im Vergleich<br />

zu INS-1E bewirkten Ratteninseln eine Verdoppelung der Migrationsrate<br />

in allen Versuchsgruppen inklusive den unbehandelten (0 – 1 mM STZ).<br />

Dies weist darauf hin, dass primäre Inseln stärkere Signale aussenden<br />

oder bereits durch Isolation <strong>und</strong> Kultur vorgeschädigt sind. Zur Charakterisierung<br />

der zellulären Interaktion untersuchten wir die Genexpression<br />

von bislang 19 Chemokinrezeptoren in hMSC-TERT <strong>und</strong> fanden 4<br />

(CCR1, CCR7, CXCR3 and MET) nach Inkubation mit konditioniertem<br />

Medium von STZ vorbehandelten beta-Zellen stark hochreguliert. Dabei<br />

war die induzierte Genexpression abhängig von der verwendeten STZ-<br />

Konzentration. Schlussfolgerung: STZ-geschädigte beta-Zellen sezernieren<br />

chemoattraktive Faktoren, welche in hMSC-TERT Migration induzieren.<br />

hMSC-TERT können daher als definiertes in vitro Modell zur Untersuchung<br />

zellulärer Interaktionen mit beta-Zellen genutzt werden. Gefördert<br />

durch BMBF Kompetenznetz Diabetes mellitus (DLR 01GI0812)

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