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S82 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

mit einem BMI = 35,3 kg/m 2 für 6 Monate. Die „ges<strong>und</strong>en“ Teilnehmer<br />

reduzierten ihr Gewicht um 9,9 kg. Ihr Blutdruck fiel um 11/7 mm Hg,<br />

wodurch der Anteil der Teilnehmer mit einem Blutdruck > 130/80 mm<br />

Hg von 57% auf 36% sank. Die Diabetiker (mittleres Alter 59 Jahre) verloren<br />

10,3 kg. Ihre Plasmaglukose fiel um 1,6 mmol/l <strong>und</strong> ihr HbA1c um<br />

0,9%-Punkte. Der Anteil der Patienten mit einem HbA1c > 7% sank von<br />

66% auf 27%. Die antidiabetische Medikation wurde bei 26 Patienten<br />

abgesetzt <strong>und</strong> bei 33 Patienten reduziert. Die dadurch eingesparten<br />

Kosten betrugen 117 Euro pro Patient. Das Telemonitoring der körperlichen<br />

Aktivität im Rahmen des ABC-Programms erwies sich somit als<br />

sehr effektiv für die Gewichtsreduktion <strong>und</strong> für die Korrektur Adipositas-assoziierter<br />

Störungen. Wir schlagen vor, es in die Standardtherapie<br />

Übergewichtiger aufzunehmen.<br />

P243<br />

Ein Polymorphismus im AdipoR1- Gen beeinflusst<br />

das Riechvermögen<br />

Guthoff M 1 , Ketterer C 1 , Heni M 1 , Berg D 2 , Liepelt I 2 ,<br />

Schulte C 2 , Machicao F 1 , Häring HU 1 , Fritsche A 1<br />

1 Medizinische Klinik IV, Abteilung für Endokrinologie <strong>und</strong><br />

Diabetologie, Angiologie, Nephrologie <strong>und</strong> Klinische Chemie,<br />

Tübingen, Germany, 2 Zentrum für Neurologie, Abteilung für<br />

Neurodegenerativie Erkrankungen <strong>und</strong> Hertie-Institut für<br />

Klinische Hirnforschung, Tübingen, Germany<br />

Einleitung: Eine Reihe von Polymorphismen im Adiponektin-Rezeptor 1<br />

(AdipoR1) -Gen sind mit Insulinresistenz, vermehrtem Leberfett <strong>und</strong><br />

erhöhtem Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 <strong>und</strong> kardiovaskulären Erkrankungen<br />

assoziiert. Der Adiponektin-Rezeptor 1 wird unter anderem<br />

im zentralen Nervensystem <strong>und</strong> im Riechepithel von Mäusen <strong>und</strong> Menschen<br />

exprimiert. Wir zeigen hier, dass eine häufige genetische Variation<br />

im AdipoR1-Gen das Riechvermögen beeinflusst. Methoden: Bei 236<br />

ges<strong>und</strong>e Probanden (m = 154, w = 81) wurde das Riechvermögen getestet<br />

<strong>und</strong> sie wurden für den rs6666089 Polymorphismus im menschlichen<br />

AdipoR1-Gen, welcher mit Insulinresistenz assoziiert ist, genotypisiert.<br />

Das Riechvermögen wurde mit standardisierten Riechstiften getestet.<br />

Weiterhin wurden Serum-Adiponektinspiegel bestimmt <strong>und</strong> der Glukosemetabolismus<br />

charakterisiert. Ergebnisse: Wir konnten eine signifikant<br />

eingeschränkte Riechfunktion bei Trägern des rs6666089 Polymorphismus<br />

nachweisen (Riechvermögen: GG: 88,9 € 1,2%, GA: 86,8 € 1,4%,<br />

AA: 77,9 € 4,6%, additives Modell: p = 0,0009, adjustiert für Alter). Die<br />

Adiponektinspiegel hatten keinen Einfluss auf die Riechfunktion. Nüchternglukose,<br />

Nüchterninsulin, BMI <strong>und</strong> HbA1c waren in allen Genotyp-<br />

Gruppen gleich. Schlussfolgerung: Der rs6666089 Polymorphismus im<br />

AdipoR1-Gen geht mit einem eingeschränkten Riechvermögen einher.<br />

Der Adiponektin-Signalweg spielt möglicherweise eine wichtige Rolle<br />

bei der Riechfunktion <strong>und</strong> der Regulation von Appetit.<br />

P244<br />

mRNA-Expressionsprofile neuer Kandidatengene<br />

für Glukosehomöostase im Fettgewebe der Maus<br />

Lachmann A 1 , Klöting N 1 , Kern M 1 , Tönjes A 1 , Stumvoll M 1 ,<br />

Kovacs P 2 , Blüher M 1<br />

1 Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Endokrinologie/<br />

Diabetes, Leipzig, Germany, 2 Universität Leipzig,<br />

Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Leipzig,<br />

Germany<br />

Fragestellung: In einer genomweiten Assoziationsstudie wurden kürzlich<br />

zehn neue Genloci identifiziert, die bezogen auf die quantitative<br />

Merkmale Nüchternglukose, Nüchterninsulin, Betazellfunktion (HO-<br />

MA-B) <strong>und</strong> Insulinresistenz (HOMA-IR) mit Diabetes eng verb<strong>und</strong>en<br />

sind. Wir wählten innerhalb dieser Genloci drei Kandidatengene (Adenylatzyklase<br />

Typ V/ADCY5, Cryptochrome 2/CRY2 <strong>und</strong> Fettsäuredesaturase<br />

1/FADS1) <strong>und</strong> untersuchten ihre mRNA-Expression im Fettgewebe<br />

von Mäusen. Außerdem sollte überprüft werden, ob eine Hochfett-Diät<br />

(HFD) die mRNA-Expressionsprofile beeinflussen kann. Methodik: Jeweils<br />

acht ges<strong>und</strong>en männlichen Mäusen verschiedener Stämme<br />

(129s6/SvEvTac <strong>und</strong> C 57Bl6Tac (Taconic, Germantown, NY) sowie<br />

C 57Bl6Rj (Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME)) wurde HFD- (N = 4) bzw.<br />

Standardfutter (SD, N = 4) verabreicht. Nach zehn Wochen wurde das<br />

perigonadale <strong>und</strong> subkutane Fettgewebe entnommen. Unter Verwendung<br />

kommerziell erhältlicher Kits wurde totale RNA gewonnen (TRizol,<br />

Invitrogen, Karlsruhe) <strong>und</strong> in cDNA (Super Script II, Invitrogen) umgeschrieben.<br />

Die mRNA-Expression der Kandidatengene ADCY5, CRY2 <strong>und</strong><br />

FADS 1 wurde anschließend unter Verwendung von FAM-TAMRA-Sonden<br />

der Firma Applied Biosystems Inc. (ABI) durch Real Time PCR (RT-PCR;<br />

ABI PRISM sequence detection system 7000, ABI, Foster City, CA, USA)<br />

bestimmt. 18S rRNA wurde als endogene Kontrolle verwendet. Ergebnisse:<br />

Die mRNA-Expression war für alle Kandidatengene in den untersuchten<br />

Fettdepots beider Fütterungsgruppen detektierbar. Eine HFD<br />

resultierte in einer verminderten mRNA-Expression von FADS1 in beiden<br />

Fettdepots. Im Gegensatz dazu war die mRNA-Expression von ADCY5<br />

<strong>und</strong> CRY2 nur im subkutanen Fettgewebe vermindert <strong>und</strong> im viszeralen<br />

Fettgewebe erhöht. Schlussfolgerungen: Die mRNA-Expressionsprofile<br />

der Kandidatengene zeigten eine ernährungsabhängige Regulation. Diese<br />

Gene könnten folglich neue therapeutische Targets in der Behandlung<br />

von Insulinresistenz <strong>und</strong> beeinträchtigtem Glukosemetabolismus darstellen.<br />

Studien in humanen Fettgewebsproben von ca. 170 Probanden<br />

werden im Moment durchgeführt, um diese Ergebnisse zu bestätigen.<br />

P245<br />

Novel and known variants in PCSK1 – Functional<br />

characterization and clinical associations with<br />

obesity in children<br />

Körner A 1 , Löffler D 1 , Creemers J 2 , Tauscher R 1 , Kratzsch J 3 ,<br />

Klammt J 1 , Kovacs P 4 , Kiess W 1<br />

1 Universität Leipzig, Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Kinder &<br />

Jugendliche, Leipzig, Germany, 2 K. U. Leuven, Center for<br />

Human Genetics, Leuven, Belgium, 3 Universität Leipzig,<br />

Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie &<br />

Molecular Diagnostik, Leipzig, Germany, 4 Universität<br />

Leipzig, Interdisciplinary Center for Clinical Research,<br />

Leipzig, Germany<br />

PCSK1 is a physiologic candidate gene for obesity with support from rare<br />

monogenic cases and recent association studies. We aimed to screen the<br />

gene for novel variants, to assess their effects on obesity and to evaluate<br />

their functional relevance in vitro. We sequenced the coding region and<br />

5’UTR in 52 obese children selected for high proinsulin and early impaired<br />

glucose tolerance. We identified 8 known SNPs and 2 novel heterozygous<br />

variants: a splice site mutation and a missense mutation<br />

S24C. To evaluate the clinical relevance, we genotyped the SNPs in 718<br />

obese and 977 lean children. rs6232 was significantly associated with<br />

BMI SDS (P= 0.018). Other variants including rs6234, rs725522 and promoter<br />

variants rs35753085, rs6230 showed a tendency, but were not<br />

significant in this cohort. Functionally, promoter activity was not significantly<br />

affected by these variants. The two new variants were not fo<strong>und</strong><br />

in any other obese or lean child. Functional analysis of the splice site<br />

variant confirmed exon skipping and a 71-amino acid in frame deletion<br />

resulting in a 7.6kDa smaller protein. This mutated protein was not<br />

released from the cells as confirmed by western blotting, but was retained<br />

within the ER shown by immunofluorescence and it’s enzymatic<br />

activity was completely abolished. The clinical phenotype was characterized<br />

by extreme obesity (3.45 BMI SDS), insulin resistance (peak insulin<br />

2020 pmol/L) and impaired glucose tolerance (120minBG 7.45<br />

mmol/L) at the age of 15. Circulating leptin (63.7 nmol/L) and proinsulin<br />

(85 pmol/L) were elevated. Despite causing a missense mutation in the<br />

signal peptide, the S24C variant did not affect trafficking through the ER<br />

and Golgi, nor did it alter the release from the cells or enzymatic activity.<br />

Clinically, the 15 year old girl (3.25 BMI SDS) suffered from impaired<br />

glucose tolerance and had elevated proinsulin (71 pmol/L) levels. In<br />

summary, we confirmed rs6232 in PCSK1 as a risk variant for early onset<br />

obesity in children. In addition, we identified 2 novel variants and provide<br />

experimental evidence for complete loss of function for a new<br />

splice site mutation.<br />

P246<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Polygenic backgro<strong>und</strong> of dyslipidemia in obese<br />

children<br />

Breitling C 1 , Büttner P 1 , Schleinitz D 2 , Blüher S 1 , Kiess W 1 ,<br />

Kovacs P 2 , Körner A 1<br />

1 Universität Leipzig, Klinik <strong>und</strong> Poliklinik für Kinder &<br />

Jugendliche, Leipzig, Germany, 2 Universität Leipzig,<br />

Interdisciplinary Center for Clinical Research, Leipzig,<br />

Germany<br />

Recent Genome-wide association (GWA) studies identified several polymorphisms<br />

associated with alterations in lipid metabolism in adults.<br />

Based on these findings, we aimed to analyze new lipid modulating<br />

genes associated with the polygenic backgro<strong>und</strong> of obesity and dyslipidemia<br />

in children, a population that is less affected by comorbidities or<br />

medication. A cohort of 1966 children was characterized for anthropometrical<br />

data (age, sex, BMI SDS etc.) and pubertal state. Of these, 815<br />

subjects were overweight or obese (BMI SDS‡ 1.23), 1151 subjects were<br />

lean (BMI SDS< 1.23). Blood lipid parameters (triglyceride, total choles-

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