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S94 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

chondriale Enzyme (u. a. ATP-Synthase Untereinheiten a <strong>und</strong> b) <strong>und</strong><br />

Atmungskettenproteine (Malat- <strong>und</strong> Isocitratdehydrogenase) positiv<br />

mit Glukoseverschwinderate <strong>und</strong> nichtoxidativem Glukosestoffwechsel<br />

korreliert. Dies weist auf eine Rolle dieser Enzyme bei der Entstehung<br />

der Insulinresistenz hin. Schlussfolgerung: Die differentielle in-Gel<br />

Elektrophorese erlaubt die Identifikation bekannter <strong>und</strong> neuer Marker<br />

für Adipositas <strong>und</strong> Typ 2-Diabetes, allerdings werden nur Proteine detektiert,<br />

die ausreichend stark exprimiert sind. Insulinresistenz ist u.a.<br />

mit einer deutlich höheren Proteinexpression mehrerer glykolytischer<br />

<strong>und</strong> niedrigerer Proteinexpression mitochondrialer bzw. Atmungskettenenzymen<br />

im Muskel verb<strong>und</strong>en.<br />

P280<br />

Hypoxie im Fettgewebe vermindert die<br />

TNFa-induzierte Aktivierung des<br />

NF-kB-Signalweges <strong>und</strong> führt zu einer<br />

geringeren basalen <strong>und</strong> TNFa-induzierten<br />

Sekretion der Chemokine MCP-1 <strong>und</strong> IL-8<br />

Famulla S 1 , Cramer A 1 , Horrighs A 1 , Sell H 1 , Eckel J 1<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum, Institut für Klinische<br />

Biochemie <strong>und</strong> Pathobiochemie, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Das Auftreten von Hypoxie in expandierendem Fettgewebe<br />

als Folge einer Adipositas ist ein Phänomen, das sowohl im<br />

humanen Fettgewebe als auch im Tiermodell nachgewiesen werden<br />

konnte. Eine Hypoxie im Fettgewebe führt zu einer Aktivierung verschiedener<br />

Signalwege <strong>und</strong> einem veränderten Sekretionsprofil der Adipozyten.<br />

Ziel dieser Studie war es, den Einfluss eines verminderten Sauerstoffangebotes<br />

auf den pro-inflammatorischen NF-kB Signalweg <strong>und</strong><br />

die hieraus resultierenden Folgen auf der Ebene sekretorischer Zielgene<br />

von NF-kB zu untersuchen. Methodik: Primäre humane Adipozyten<br />

wurden unter Normoxie (21% O2) <strong>und</strong> einer starken Hypoxie (1% O2)<br />

für 8 – 48 St<strong>und</strong>en inkubiert. Hierbei wurden sowohl konditionierte Medien<br />

(CM) als auch Zelllysate gewonnen, welche mittels ELISA bzw. Western-Blot-Analyse<br />

weiter untersucht wurden. Zur relativen Quantifizierung<br />

von mRNA Leveln wurde RNA normoxischer <strong>und</strong> hypoxischer Adipozyten<br />

isoliert <strong>und</strong> mittels quantitativer Real-Time PCR analysiert. Ergebnisse:<br />

Unter Hypoxie kommt es zu einer veränderten Sekretion verschiedener<br />

Adipokine. In CM primärer humaner Adipozyten lassen sich<br />

nach Konditionierung unter Hypoxie im Vergleich zur Konditionierung<br />

unter Normoxie höhere Mengen an IL-6, VEGF <strong>und</strong> Leptin, sowie eine<br />

verringerte Konzentration an Adiponektin <strong>und</strong> PEDF nachweisen. Ebenfalls<br />

kommt es zu einer verminderten Sekretion der Chemokine MCP-1<br />

<strong>und</strong> IL-8, deren Expression durch den Transkriptionsfaktor NF-kB aktiviert<br />

werden. In diesem Zusammenhang haben wir das NF-kB Signaling<br />

in normoxischen <strong>und</strong> hypoxischen Adipozyten vergleichend untersucht.<br />

Bereits nach 8-stündiger Hypoxie zeigte sich eine verminderte Phosphorylierung<br />

von NF-kB <strong>und</strong> seines Inhibitors IkBa durch einen akuten<br />

TNFa-Stimulus im Vergleich zu normoxischen Zellen. Eine Langzeitstimulation<br />

mit TNFa über 18 St<strong>und</strong>en führt zu einer signifikant verringerten<br />

Sekretion von MCP-1 (ca. 25% weniger) <strong>und</strong> IL-8 (ca. 20% weniger)<br />

unter Hypoxie. Parallel zu einer verminderten Sekretion nach TNFa-Stimulation<br />

unter Hypoxie wird auch die Expression von MCP-1 mRNA<br />

signifikant gehemmt. Desweiteren lassen sich sowohl auf Protein- als<br />

auch auf mRNA-Ebene eine verminderte Expression des TNF-Rezeptor<br />

1 nachweisen, was eine gestörte Signalweitergabe des TNFa-Stimulus<br />

bedeuten könnte <strong>und</strong> eine Ursache der verminderten Sekretion von<br />

MCP-1 <strong>und</strong> IL-8 darstellen würde. Schlussfolgerung: Unter Hypoxie<br />

kommt es zu Veränderungen im Sekretionsverhalten von humanen Adipozyten.<br />

Besonders auffällig ist hierbei die verminderte Freisetzung der<br />

Chemokine MCP-1 <strong>und</strong> IL-8 sowohl unstimuliert als auch nach TNFa-<br />

Stimulation. Der hierfür zu Gr<strong>und</strong>e liegende Mechanismus ist in einer<br />

Hemmung des NF-kB-Signalings, insbesondere in einer verminderten<br />

Verfügbarkeit des TNF-Rezeptor 1 zu finden. Welche Rolle diese Effekte<br />

möglicherweise als Schutzmechanismus der Adipozyten gegen eine unkontrollierte<br />

autokrine Regulation von inflammatorischen Mediatoren<br />

spielen, bleibt zu klären.<br />

P281<br />

Einfluss Insulinrezeptor-Substrat-1 vermittelter<br />

Signale auf die mitochondriale Funktion in vivo<br />

Stöhr O 1,2 , Leeser U 1,2 , Kleist-Retzow JC von 2,3 , Franko A 2,3 ,<br />

Freude S 1,2 , Wiesner RJ 2,3 , Krone W 1,2 , Schubert M 1,2<br />

1 Uniklinik Köln, Klinik II <strong>und</strong> Poliklinik für Innere Medizin,<br />

Köln, Germany, 2 Zentrum für Molekulare Medizin Köln<br />

(ZMMK), Köln, Germany, 3 Uniklinik Köln, Institut für<br />

Vegetative Physiologie, Köln, Germany<br />

Einleitung: Bei der Regulation der Energiehomöostase kommt der Insulinrezeptor-Signaltransduktion<br />

eine bedeutende Rolle zu. Die Insulinrezeptor-Substrate<br />

(IRS) vermitteln die intrazellulären Effekte des Insulin-<br />

<strong>und</strong> Insulin-like growth factor-1 Rezeptors. IRS-1 defiziente Mäuse<br />

(IRS-1 Ÿ/Ÿ ) zeigen im Vergleich zu Wildtypgeschwistern neben einer Insulinresistenz<br />

einen Minderwuchs sowie eine vermehrte Futteraufnahme<br />

<strong>und</strong> eine reduzierte abdominelle Fettakkumulation bei gesteigertem<br />

Energieumsatz. Die molekulare Gr<strong>und</strong>lage dieses gesteigerten Energieumsatzes<br />

ist unklar. Eine mögliche Ursache hierfür könnte eine erhöhte<br />

Aktivität der mitochondrialen Atmungskette sein. Methoden: Zur Untersuchung<br />

der mitochondrialen Atmungskettenfunktion wurden Homogenate<br />

der insulinsensitiven Organe Leber <strong>und</strong> Muskel (musculus<br />

soleus, musculus gastrocnemius) <strong>und</strong> extrahierte Mitochondrien aus<br />

embryonalen Fibroblasten von IRS-1 Ÿ/Ÿ Mäusen <strong>und</strong> Wildtypgeschwistern<br />

photospektrometrisch bezüglich der Aktivität der einzelnen Komplexe<br />

der Atmungskette analysiert. Des Weiteren wurden Sauerstoffverbrauchsmessungen<br />

mittels Polarografie an Lebern von IRS-1 Ÿ/Ÿ Mäusen<br />

<strong>und</strong> Wildtypgeschwistern durchgeführt. Ergebnisse: Durch die Doppel-<br />

Wellenlänge Spektroskopie konnten bei IRS-1 Ÿ/Ÿ Tieren beiden Geschlechts<br />

im Vergleich zu Wildtypgeschwistern in weißer <strong>und</strong> roter<br />

Muskulatur keine Unterschiede bezüglich der Aktivität der mitochondrialen<br />

Atmungskette gezeigt werden. Auch in embryonalen Fibroblasten<br />

konnte keine Aktivitätsveränderung der Atmungskette zwischen den<br />

verschiedenen Genotypen detektiert werden. Die photospektrometrische<br />

Analyse der Leber zeigte ebenfalls keine Unterschiede bezüglich<br />

der Atmungskettenaktivität. In Real-time-PCR Analysen von weißem<br />

Fett konnte eine vermehrte Expression von UCP-1 in IRS-1 Ÿ/Ÿ Mäusen<br />

nachgewiesen werden. Polarografieuntersuchungen in Lebern IRS-1 defizienter<br />

Tiere zeigten eine geringere mitochondriale Koppelung in<br />

IRS-1 Ÿ/Ÿ Tieren verglichen mit Wildtypgeschwistern. Schlussfolgerung:<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vorliegenden Ergebnisse scheint nicht die erhöhte Aktivität<br />

der mitochondrialen Atmungskettenenzyme der zugr<strong>und</strong>e liegende<br />

Mechanismus des erhöhten Energieumsatzes in IRS-1 defizienten Tieren<br />

zu sein. Ursächlich scheint vielmehr die verstärkte Entkoppelung der<br />

mitochondrialen Atmungskette.<br />

P282<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Die Entwicklung Toll-like Rezeptor 4-abhängiger<br />

inflammatorischer Adipozytenfunktionen wird<br />

durch metabolische <strong>und</strong> immunologische<br />

Faktoren kontrolliert<br />

Reinbeck AL 1 , Gülden E 1 , Habich C 1 , Burkart V 1<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum, Institut für Klinische<br />

Diabetologie, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Adipozyten <strong>und</strong> ihren Mediatoren werden zentrale Rollen<br />

bei der Entwicklung des chronisch-inflammatorischen Geschehens<br />

zugesprochen, das zu Adipositas-assoziierten Entzündungsreaktionen,<br />

Insulinresistenz <strong>und</strong> Diabetes beiträgt. Neuere Bef<strong>und</strong>e zeigen, dass die<br />

inflammatorischen Aktivitäten der Adipozyten vom Toll-like Rezeptor 4<br />

(TLR4), einem Rezeptor für inflammatorische Signale wie bakterielles<br />

Lipopolysaccharid (LPS), kontrolliert werden. Aktuelle Beobachtungen<br />

lassen vermuten, dass die Ausprägung TLR4-abhängiger Adipozyten-Aktivitäten<br />

wesentlich von den Bedingungen abhängt, die während der<br />

Differenzierungsphase auf Adipozyten einwirken. Das Ziel der Studie<br />

war die Charakterisierung inflammatorischer <strong>und</strong> metabolischer Faktoren,<br />

die an der Entwicklung TLR4-abhängiger Adipozyten-Funktionen<br />

beteiligt sind. Methodik: Adipozyten der Linie 3T3-L 1 wurden in Gegenwart<br />

steigender Konzentrationen von LPS oder Glucose (Glc) zu reifen<br />

Adipozyten differenziert (9 Tage). Nach 7 Tagen Kultur in LPS-Abwesenheit<br />

bzw. in 1 g/l Glc wurde die TLR4-abhängige Aktivierbarkeit<br />

der ausgereiften Adipozyten durch Inkubation (24 h) mit LPS geprüft.<br />

Die LPS-stimulierte Freisetzung der proinflammatorischen Mediatoren<br />

Monocyte Chemoattractant Protein-1 (MCP-1) <strong>und</strong> Interleukin-6 (IL-6)<br />

wurde mittels ELISA quantifiziert. Ergebnisse: Die Differenzierung von<br />

Präadipozyten in Gegenwart des inflammatorischen Signals LPS (0, 1,<br />

100 ng/ml) hatte keinen Einfluss auf die spontane Freisetzung von<br />

MCP-1 (14,4 € 1,4 ng/ml) oder IL-6 (0,2 € 0,1 ng/ml) durch ausgereifte<br />

Adipozyten. Es zeigten sich jedoch signifikante Effekte auf die LPS-indu-

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