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S76 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

rameter in Korrelation zur Entwicklung von DFE. Ziel unseres Modells ist<br />

es, dem Therapeuten anhand einer Kombination relevanter Parameter<br />

einen Gesamtwert an die Hand zu geben, der die f<strong>und</strong>ierte Einschätzung<br />

des therapeutischen Erfolges erlaubt. Methode: Das „Glukosepentagon“<br />

kombiniert Parameter der langfristigen (HbA 1c) <strong>und</strong> aktuellen Glykämie<br />

(ermittelt mit CGM: Glukosemittelwert (MW), dessen Standardabweichung<br />

(SD), Fläche unter der Kurve für Werte > 160 mg/dl (AUC), Zeit pro<br />

Tag im Bereich > 160 mg/dl). Die fünf Parameter bilden die 5 Achsen<br />

eines Pentagons. Skaliert sind sie für Patienten mit Typ-1-Diabetes anhand<br />

von Studiendaten (DCCT, ADAG, Monnier, Picconi). Diese Parameter<br />

ergeben für jeden Patienten eine fünfeckige Fläche, wobei deren<br />

Form individuell erheblich variieren kann. Die Größe der Fläche steigt<br />

an je höher die Werte sind <strong>und</strong> wird ins Verhältnis gesetzt zu der Fläche,<br />

die sich bei stoffwechselges<strong>und</strong>en Personen ergibt. Diese Rechnung liefert<br />

einen dimensionslosen Wert (Glykämischer Risikoparameter (GRP)),<br />

der eine Aussage für die Entwicklung von DFE liefern soll <strong>und</strong> dabei<br />

auch die GV berücksichtigt. Der Vergleich sukzessiv bei einem Patienten<br />

ermittelter GRP’s ermöglicht es auch zeitnah den Erfolg einer therapeutischen<br />

Intervention zu erkennen. Ergebnisse: Zur Evaluierung dieses<br />

neuartigen Modells ist eine langfristig angelegte klinische Studie notwendig.<br />

Die Analyse von Patientenbeispielen zeigt aber schon die Korrelation<br />

von aktuellen Daten mit dem durch langjährige Betreuung in<br />

einem Diabeteszentrum bekannten Krankheitsverlauf. Bei einer Patientin<br />

(Alter 49 Jahre, Diabetesdauer 40 Jahre, CSII) mit Retinopathie, Nephropathie<br />

<strong>und</strong> peripherer Neuropathie ergaben sich mit MW Glukose:<br />

219 mg/dl, SDGlukose: 45 mg/dl, AUC > 160 mg/dl: 63 mg/dl x Tag, Zeit/<br />

Tag > 160 mg/dl: 1237 min <strong>und</strong> HbA 1c 7,5% im Glukosepentagon ein GRP<br />

von 4,52. Patienten ohne DFE zeigen dagegen GRP-Werte zwischen<br />

2 <strong>und</strong> 3. Weitere Beispiele werden vorgestellt. Schlussfolgerung: Die<br />

Kombination verschiedener Parameter zur Beschreibung der Stoffwechselgüte<br />

liefert (vermutlich) mehr Aussagen zur Diabetesprognose als der<br />

HbA1c. Der GRP gibt dafür einen konkreten Zahlenwert an. Aus der Form<br />

des Glukosepentagons lassen sich weiterhin detaillierte Einsichten für<br />

den jeweiligen Patienten ableiten. Langfristige Studien zur Evaluierung<br />

des Modells sind zurzeit in Vorbereitung.<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 24: Adipositas, Chirurgie, kardiovaskuläres<br />

Risiko, Muskel<br />

P224<br />

The Number of circulating endothelial progenitor<br />

cells is decreased in children with obesity<br />

Friebe D 1 , Neef M 1 , Erbs S 2 , Dittrich K 1 , Ketzscher R 1 ,<br />

Kiess W 1 , Adams V 2 , Körner A 1<br />

1 University Hospital for Children & Adolescents, Leipzig,<br />

Germany, 2 Heart Center, Department of Cardiology, Leipzig,<br />

Germany<br />

Circulating endothelial progenitor cells (EPCs) are thought to preserve<br />

the integrity of the vascular endothelium and to play a role in the<br />

pathogenesis of cardiovascular disease. Stromal cell-derived factor-1<br />

(SDF-1) is involved in progenitor cell mobilization, differentiation and<br />

homing. In this study, we compared SDF-1 serum concentrations and<br />

the number and functional characteristics of EPCs between obese and<br />

lean children and assessed potential associations with endothelial dysfunction<br />

and insulin sensitivity. We recruited 97 obese children (age:<br />

12 € 3 years, BMI-SDS: 2.4 € 0.52) and 66 healthy lean controls (age:<br />

13 € 3 years, BMI-SDS: Ÿ 0.25 € 0.77). The number of EPCs, determined<br />

as CD 34+/KDR+ cells using flow cytometry, was significantly reduced in<br />

obese children (74 € 6 vs. 98 € 8 cells/5 Mio total cell count, P < 0.01) and<br />

correlated inversely with BMI SDS (r =-0.284, P < 0.001). Migration of<br />

EPCs along a SDF-1 gradient appeared mildly reduced in obese children<br />

(16944 € 1649 vs. 21968 € 2181 cells/300 mm 2 ,P< 0.05) and correlated<br />

also inversely with BMI SDS (r =-0.177, P < 0.01). SDF-1 serum concentrations<br />

were mildly but significantly reduced in obese children compared<br />

to lean controls (2558.4 € 398.5 vs. 2745.0 € 373.6 pg/ml, P < 0.01)<br />

and were clearly associated with parameters of adiposity such as BMI<br />

SDS (r =Ÿ 0.232, P < 0.01), waist-to-hip ratio (r =Ÿ 0.244, P < 0.001), BIA<br />

resistance (r =Ÿ 0.182, P < 0.05) and RBP4 (r =Ÿ 0.162, P < 0.05) as marker<br />

of adipose tissue mass. Endothelial function was significantly impaired<br />

in obese children (RHI 1.27 € 0.02 vs. 1.96 € 0.09, P < 0.0001) and intima<br />

media thickness (IMT) was increased (0.040 € 0.001 vs.<br />

0.033 € 0.001 mm, P < 0.0001) and was significantly associated with systolic<br />

24 h-blood pressure (r = 0.34, P < 0.001). The number of EPCs was<br />

negatively correlated to IMT (r =Ÿ 0.172, P < 0.05), systolic (r =Ÿ 0.231,<br />

P < 0.01) and diastolic (r =Ÿ 0.228, P < 0.01) blood pressure. The significantly<br />

lower Matsuda insulin sensitivity index in obese children compared<br />

to lean controls (P < 0.0001) was associated with a reduced num-<br />

ber and migratory capacity of EPCs (r = 0.204, P < 0.01 and r = 0.182,<br />

P < 0.05). In summary, children with obesity already show reduced<br />

SDF-1 serum concentrations and reduced numbers of circulating EPCs<br />

with impaired migratory capacity and evidence of endothelial dysfunction.<br />

These early alterations may indicate and contribute in part to the<br />

pathomechanism of cardiovascular sequelae of obesity.<br />

P225<br />

Fernsehzeit <strong>und</strong> Kohlenhydrataufnahme sind<br />

assoziiert mit dem Body-Mass-Index (BMI)<br />

Möhlig M 1,2 , Öztürk C 1,2 , Osterhoff M 1,2 , Arafat AM 1,2 ,<br />

Ruhla S 1,2 , Isken F 1,2 , Spranger J 1,2 , Pfeiffer AFH 1,2<br />

1 CharitØ Universitätsmedizin Berlin, Endokrinologie,<br />

Diabetes <strong>und</strong> Ernährungsmedizin, Berlin, Germany,<br />

2 Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIFE)<br />

Potsdam-Rehbrücke, Klinische Ernährung, Bergholz-<br />

Rehbrücke, Germany<br />

Fragestellung: Dem Lebensstil wird eine große Bedeutung bei der Entstehung<br />

des Übergewichtes beigemessen. Wir untersuchen welche Variablen<br />

der Lebensgewohnheiten am stärksten assoziiert sind mit dem<br />

BMI. Methodik: Die Untersuchung wurde innerhalb der MeSy-BePo-Studie<br />

an Probanden ohne Diabetes <strong>und</strong> ohne regelmäßige Medikamenteneinnahme<br />

durchgeführt. Körperliche Aktivität <strong>und</strong> Fernsehzeit waren<br />

mit dem EPAQ 2 Fragebogen erfasst worden. Die Ernährungsgewohnheiten<br />

wurden durch das mod. Gießener Ernährungsprotokoll erfasst. Underreporter<br />

waren nach Goldberg ausgeschlossen worden. Der Vergleich<br />

der unabhängigen Variablen erfolgte mit Backward-Regressionsanalyse<br />

mit ln BMI als abhängiger Variablen. Korrelationen wurden nach Spearman<br />

kalkuliert. Ergebnisse: Der Vergleich der Variablen Geschlecht,<br />

Alter, Fernsehzeit <strong>und</strong> körperlicher Aktivität konnte an 327 Probanden<br />

(115 Männer, Alter 46,7 Jahre (SD 13,3), BMI 27,9 kg/m 2 (SD 6,7)) durchgeführt<br />

werden. Die Probanden gaben eine durchschnittliche Fernsehzeit<br />

von 17,4 St<strong>und</strong>en pro Woche an (SD 11,2). Das finale Regressionsmodell<br />

enthielt nur noch die Fernsehzeit. Fernsehzeit <strong>und</strong> BMI waren<br />

mit einem Koeffizienten von 0,242 (p < 0,001) korreliert. Der Vergleich<br />

der Variablen Geschlecht, Alter, Gesamtenergieaufnahme, Kohlenhydrat-,<br />

Protein-, Fett- <strong>und</strong> Alkoholaufnahme konnte an 70 Probanden<br />

(32 Männer, Alter 50,1 Jahre (SD 14,8), BMI 25,5 kg/m 2 (SD 4,2)) durchgeführt<br />

werden. Das finale Regressionsmodell enthielt Geschlecht, Alter,<br />

Gesamtenergieaufnahme, Fettaufnahme <strong>und</strong> Kohlenhydataufnahme. Die<br />

Residuen dieses Regressionsmodells waren nach Kolmogorov-Smirnov<br />

normal verteilt. Adjustiert für Geschlecht <strong>und</strong> Alter waren nur die Gesamtenergieaufnahme<br />

(stand. B 2,28, p = 0,019) <strong>und</strong> die Kohlenhydrataufnahme<br />

(stand B Ÿ 2,09, p = 0,014) signifikant assoziiert mit dem BMI.<br />

Die Kohlenhydrataufnahme erklärte ca. 6,5% der Variation des ln BMI.<br />

Schlussfolgerung: Wir fanden längeres Fernsehen <strong>und</strong> eine geringe<br />

Kohlenhydrataufnahme assoziiert mit höherem BMI.<br />

P226<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

HFNEF <strong>und</strong> metabolisches Syndrom: Kann eine<br />

Life-Style-Intervention die diastolische<br />

Herzinsuffizienz beeinflussen?<br />

Ritzel A 1 , Otto F 1 , Bell M 1 , Sabin G 1 , Wieneke H 1<br />

1<br />

Elisabeth-Krankenhaus Essen, Klinik für Kardiologie <strong>und</strong><br />

Angiologie, Essen, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Das Management von Patienten mit HFNEF (heart failure<br />

with normal ejection fraction) <strong>und</strong> metabolischen Syndrom (MS) wird<br />

diskutiert. Für NT-proBNP gilt ein Grenzwert von 220 pg/ml. Adiponektin<br />

ist ein Marker der Herzinsuffizienz sowie der Insulinresistenz. Es ist<br />

unklar, inwieweit eine durch eine Life-Style-Intervention erreichte Gewichtsreduktion<br />

die HFNEF positiv beeinflussen kann. Methoden:<br />

Symptomatische Patienten (NYHA II-III) mit MS (IDF-Kriterien 2005),<br />

Ausschluss KHK <strong>und</strong> Erstdiagnose HFNEF wurden in eine Life-Style-Interventionsstudie<br />

eingeschlossen <strong>und</strong> standardisiert mit dem Ziel einer<br />

Gewichtsreduktion geschult. Zu Studienbeginn <strong>und</strong> nach 3 Monaten erfolgte<br />

eine Gewichtskontrolle, Echokardiografie <strong>und</strong> Spiroergometrie<br />

(Laufband, modifiziertes Naughton-Protokoll) u.a. mit Bestimmung des<br />

unabhängigen Parameters VE/VCO2-Slope [EqCO2]. Ergebnisse: Es wurden<br />

24 Patienten eingeschlossen: Alter 62 € 3 Jahre, < 19/24, BMI<br />

32,8 € 1,9 kg/m2, LVEDP 19 € 3 mm Hg, FINDRISK 19,1 € 0,9 Punkte. Bei<br />

13/24 lag der 2 h-Blutzucker (OGTT) > 140 mg/dl bzw. bei 11/24 die<br />

Nüchternglukose zwischen 100 bis 125 mg/dl. 13/24 Patienten konnten<br />

das Körpergewicht von 92,0 € 2,8 auf 88,1 € 2,6 kg reduzieren (Gruppe 1,<br />

Follow up 108 € 6 Tage). Bei 11/24 war keine Veränderung bzw. eine<br />

Zunahme des Körpergewichtes von 91,5 € 4,2 auf 92,9 € 4,3 kg feststellbar<br />

(Gruppe 2, Follow up 120 € 12 Tage). Bei Einschluss betrugen in

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