28.11.2012 Aufrufe

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

S16 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

platz u. zur Teamstruktur, Zeitmanagement, Versorgungsstrukturen,<br />

Umfang der WB, Zukunftswünsche. Methode: Im Evaluierungszeitraum<br />

07/08 wurden aus fünf WB- Einrichtungen (Rheine, Rgbg, Sfd, J. Tr)<br />

DB-Absolventen rekrutiert. Von 3000 versandten Fragebogen konnten<br />

352 evaluiert werden. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage einer differenzierten Fragestellung. Offene Fragen<br />

wurden durch Text Mining bearbeitet. Ergebnisse: 352 Berufstätige<br />

nahmen an der Umfrage teil. 184 Teilnehmer absolvierten Ihre WB im<br />

Alter von 30 u. 54 Jahren. Gr<strong>und</strong>berufe: 42,5% Krankenschwestern,<br />

28,7% Diätassistenten, 24,4% Arzthelferinnen, 2,3% MTA u. 2% sonstige<br />

Berufe. Die Arbeitsgebiete: 46,9% Uniklinik/Krankenhaus, 41,7% DSP, 6%<br />

Reha-Klinik, 3,4% Hausarztpraxis, 2% Sonstige. 40,7% Freiberufler versus<br />

59,3% Festanstellung. 21,1% waren im Arbeitsleben unzufrieden, 78,9%<br />

wünschten keinen Wechsel. Handlungsspielraum: Dosisanpassung wurde<br />

bei 89,1% pos. u. mit 10,9% neg. beantwortet (p = 0,000); Therapieformeinfluss:<br />

76,3% (+), 23,7% (-); Insulinauswahl: 80% (+), 20% (-);<br />

Blutzuckermessgeräte: 95,7% (+), 4,3% (-); Ernährungstherapie: 89,7%<br />

(+), 10,3% (-); Bewegung: 55,3% (+) 4,7% (-). 300 Beraterinnen (87%)<br />

fanden die WB im Umfang ausreichend. Text Mining für offene Fragen:<br />

wie Veränderungsgedanken im Arbeitsfeld: 48,5% Arbeitsfeldoptimierung,<br />

25,4% mehr fachl. WB. Umfangszufriedenheit: 87% pos. versus<br />

13% mit neg.. Umfang der WB: 54% gut, 4% hilfreich, 14,7% unvollständig,<br />

19,9% Kritik. Offene Fragen: fachspez. WB war erwünscht. Im Ranking<br />

wurden fachl. Unterstützung, Anerkennung, Psychologie, Motivation,<br />

mehr Zeit benannt. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine<br />

hohe Arbeitsplatzbeständigkeit <strong>und</strong> Zufriedenheit. Die autonome Mitbestimmung<br />

der Therapie in der Patientenarbeit deutet auf einen extrem<br />

hochnormalen Anteil hin. Die Veränderungs- <strong>und</strong> Verbesserungsvorschläge<br />

ergeben ein vielfältiges <strong>und</strong> differenziertes Ergebnisbild vor<br />

allem jedoch in der fachl. Unterstützung <strong>und</strong> in der Anerkennung. Perspektivische<br />

weiterführende Untersuchungen sollen diese Ergebnisse<br />

festigen u. bestätigen den WB-Zweig in der Diabetologie zum Diabetesberater<br />

DDG. Zukünftig wird in einem Fachhochstudium diese WB in<br />

Modulen angerechnet werden.<br />

FV45<br />

Assoziation von glykosyliertem Hämoglobin<br />

(HbA1c) mit endothelialer Funktion bei<br />

Probanden ohne Diabetes mellitus: Ergebnisse<br />

der populationsbasierten SHIP-Studie<br />

Empen K 1 , Lorbeer R 2 , Ewert R 1 , Völzke H 2 , Felix SB 1 ,<br />

Wallaschofski H 3 , Dörr M 1<br />

1 Universität Greifswald, Medizinische Klinik B, Greifswald,<br />

Germany, 2 Universität Greifswald, Institut für Community<br />

Medicine, Greifswald, Germany, 3 Universität Greifswald,<br />

Institut für Klinische Chemie <strong>und</strong> Laboratoriumsmedizin,<br />

Greifswald, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Nach derzeitigem Kenntnisstand geht die endotheliale<br />

Dysfunktion der morphologischen Manifestation der Atherosklerose voraus.<br />

Eine übliches, nicht-invasives Verfahren zur Beurteilung der endothelialen<br />

Funktion ist die Bestimmung der flussvermittelten Vasodilatation<br />

der Arteria brachialis (flow mediated dilation, FMD). Für zahlreiche<br />

kardiovaskuläre Risikofaktoren, auch für den Diabetes mellitus, wurde<br />

eine Assoziation mit erniedrigten FMD-Werten beschrieben. Um den<br />

möglichen Einfluss langfristiger Homöostase des Glukose-Stoffwechsels<br />

zu studieren, wurde in dieser populationsbasierten Studie bei Probanden<br />

ohne Diabetes mellitus untersucht, ob HbA1c-Werte mit der Endothelfunktion<br />

assoziiert sind. Fragestellung: Besteht eine Assoziation von<br />

HbA1c <strong>und</strong> der endothelialen Funktion gemessen als flussvermittelte<br />

Vasodilatation der Arteria brachialis (flow mediated dilation, FMD) bzw.<br />

der Nitroglycerin-vermittelten Vasodilatation (NMD)? Methodik: In<br />

dem 5-Jahres Follow-up der Study of Health in Pomerania (SHIP) wurden<br />

zwischen 2002 <strong>und</strong> 2006 bei 1518 Probanden im Alter von 20 bis<br />

84 Jahren eine Bestimmung der FMD nach standardisiertem Protokoll<br />

durchgeführt. Präsentiert werden hier die Ergebnisse derjenigen 1384<br />

Probanden (696 Frauen), bei denen anamnestisch kein Diabetes mellitus<br />

vorlag. HbA1c wurde mit einer HPLC-Methode bestimmt. Zur Untersuchung<br />

eines möglichen Zusammenhangs von HbA1c-Werten <strong>und</strong> Parametern<br />

der endothelialen Funktion wurden lineare Regressionsmodelle<br />

angewendet Ergebnisse: In der multivariablen Analyse ergab sich<br />

keine Assoziation von HbA1c-Werten <strong>und</strong> FMD für beide Geschlechter.<br />

Bei weiblichen Probanden ohne Antihypertensiva waren höhere<br />

HbA1c-Werte mit einer FMD-Erniedrigung nach Adjustierung für Confo<strong>und</strong>er<br />

wie Lebensalter, Bauchumfang, Rauchen <strong>und</strong> Hypertonie assoziiert<br />

(b=Ÿ 1,06; 95% CI Ÿ 1,93; Ÿ 0,19, p = 0,017). Bei Männern ließ sich<br />

keine Assoziation von HbA1c <strong>und</strong> FMD nachweisen. Im Gegensatz dazu<br />

ergab sich keine Assoziation von HbA1c <strong>und</strong> NMD bei Frauen, bei Män-<br />

nern fand sich eine Assoziation von höheren HbA1c-Werten mit niedrigen<br />

NMD-Messwerten (b=Ÿ 1,16; 95% CI Ÿ 1,90; Ÿ 0,42, p = 0,002).<br />

Schlussfolgerungen: Erstmals wurde hier eine populationsbasierte Kohorte<br />

von Probanden ohne Diabetes mellitus hinsichtlich einer Assoziation<br />

von HbA1c-Werten <strong>und</strong> Parametern der endothelialen Funktion<br />

(FMD <strong>und</strong> NMD) untersucht. Bei Frauen ohne antihypertensive Medikation<br />

fand sich ein Zusammenhang von höheren HbA1c-Werten <strong>und</strong> einer<br />

erniedrigten FMD, bei Männern fand sich eine Assoziation von höheren<br />

HbA1c-Werten mit einer erniedrigten NMD.<br />

FV46<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Assoziation zwischen Polymorphismus<br />

rs10830963 im Melatoninrezeptor 1B (MTNR1B)<br />

Gen <strong>und</strong> Nüchternglukose bei übergewichtigen<br />

<strong>und</strong> adipösen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

Holzapfel C 1,2 , Siegrist M 3 , Rank M 3 , Langhof H 4 ,<br />

Grallert H 2,5 , Baumert J 2 , Klopp N 2 , Wipfinger S 4 , Irimie C 4 ,<br />

Wolfarth B 3 , Illig T 2 , Hauner H 1 , Halle M 3<br />

1 Else Kröner-Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin,<br />

Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München,<br />

München, Germany, 2 Helmholtz Zentrum München, Institut<br />

für Epidemiologie, Neuherberg, Germany, 3 Technische<br />

Universität München, Präventive <strong>und</strong> Rehabilitative<br />

Sportmedizin, München, Germany, 4 Rehabilitationsklinik<br />

Schönsicht, Berchtesgaden, Germany, 5 Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München, Lehrstuhl für Epidemiologie,<br />

München, Germany<br />

Fragestellung: Genomweite Assoziationsstudien <strong>und</strong> Metaanalysen zeigen,<br />

dass das Melatoninrezeptor 1B (MTNR1B) Gen mit dem Nüchternglukosespiegel<br />

<strong>und</strong> einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus Typ<br />

2 bei Erwachsenen assoziiert ist. Bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen ist dieser<br />

Zusammenhang wenig untersucht. Ziel der Auswertung war es zu untersuchen,<br />

ob eine Assoziation zwischen dem Polymorphismus rs10830963<br />

(MTNR1B) <strong>und</strong> dem Nüchternglukosespiegel bei übergewichtigen <strong>und</strong><br />

adipösen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen repliziert werden kann. Des Weiteren<br />

wurde der Zusammenhang zwischen MTNR1B <strong>und</strong> Nüchterninsulin<br />

sowie Körpergewichtsabnahme untersucht. Methodik: 472 übergewichtige<br />

<strong>und</strong> adipöse Kinder <strong>und</strong> Jugendliche (Mittelwert Alter:<br />

13 Jahre/59 Prozent Mädchen), die an einem vier- bis sechswöchigen<br />

stationären Abnehmprogramm teilgenommen haben, wurden genotypisiert<br />

(iPLEX Gold, Sequenom). Die Lebensstilintervention basierte auf<br />

einer energiereduzierten Ernährung, einer Bewegungssteigerung <strong>und</strong> einer<br />

Verhaltenstherapie. Biochemische Parameter wurden zu Beginn sowie<br />

nach vier beziehungsweise sechs Wochen Intervention gemessen.<br />

Die Gewichtsdaten wurden wöchentlich erhoben. Für die statistische<br />

Auswertung wurden die Insulinwerte logarithmiert. Die Analyse erfolgte<br />

mittels Regressionsmodellen (SAS Version 9.1). Es wurde für Alter <strong>und</strong><br />

Geschlecht adjustiert. Ergebnisse: Das seltene Allel G des Polymorphismus<br />

rs10830963 war signifikant mit einem höheren Nüchternglukosespiegel<br />

assoziiert (0,132 mmol/l, p = 6,37 x 10 -5 ). Die Adjustierung auf<br />

BMI-SDS veränderte diese Assoziation nicht (0,129 mmol/l,<br />

p=7,51x 10 -5 ). Für Nüchterninsulin zeigte sich keine Assoziation (0,015<br />

mU/l, p = 0,711). ¾nderungen des Körpergewichts wie die ¾nderungen<br />

der Glukose- <strong>und</strong> Insulinspiegel während der Gewichtsreduktion waren<br />

nicht signifikant mit dem Polymorphismus rs10830963 assoziiert<br />

(Ÿ 0,009, p = 0,287/0,005 mmol/l, p = 0,884/0,160 mU/l, p = 0,201).<br />

Schlussfolgerung: Die Assoziation zwischen dem MTNR1B Lokus <strong>und</strong><br />

Nüchternglukose konnte bei übergewichtigen <strong>und</strong> adipösen Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen repliziert werden. Die Effektstärke scheint in adipösen<br />

Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen größer als bei Erwachsenen zu sein. Auch<br />

hinsichtlich Nüchterninsulin konnten die bereits veröffentlichten Ergebnisse<br />

repliziert werden. Der untersuchte Polymorphismus war nicht assoziiert<br />

mit Veränderungen dieser Parameter sowie Gewichtsreduktion<br />

während einer kurzzeitigen Lebensstilintervention.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!