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Lipidmediatoren fördern die Resolution, d. h. die aktive Beendigung von<br />

Entzündungen. Veränderungen in der Produktion von Lipidmediatoren<br />

bei Adipositas könnten daher die Entstehung <strong>und</strong> Resolution der Fettgewebsentündung<br />

beeinflussen. Methoden: Lipidmediatoren wurden<br />

mittels Festphasenextraktion aus murinem viszeralen <strong>und</strong> subkutanen<br />

Fettgewebe isoliert <strong>und</strong> mit Tandem-Massenspektrometrie detektiert.<br />

Der Einfluss von Fettgewebsentzündungen auf die Produktion von Lipidmediatoren<br />

wurde in zwei Mausmodellen der Adipositas (db/db <strong>und</strong><br />

Diät-induzierter Adipositas) analysiert. Parallel wurde die Genexpression<br />

von relevanten Enzymen für die Synthese dieser Mediatoren im Fettgewebe<br />

gemessen. Ergebnisse: Die Fettgewebsproduktion zahlreicher<br />

Lipidmediatoren (z. B. PGE 2, 12-HETE, 15-HETE, 17-HDHA <strong>und</strong> Protectin<br />

D 1) war in beiden Mausmodellen verglichen zu schlanken Kontrollen<br />

signifikant verringert, während die Produktion von 18-HEPE signifikant<br />

erhöht war. Von den analysierten Enzymen war die Genexpression von<br />

12/15-Lipoxygenase <strong>und</strong> COX-1 nach einer Diät-induzierten Adipositas,<br />

jedoch nicht in db/db Mäusen, signifikant erniedrigt. Schlussfolgerung:<br />

Diese Daten weisen auf eine mögliche Bedeutung von Lipidmediatoren<br />

für die Adipositas-induzierte Fettgewebsentzündung <strong>und</strong> Insulinresistenz<br />

hin. Dieses Projekt wurde vom 7. Rahmenprogramm der Europäischen<br />

Kommission (FP7/2007 – 2013) unter Grant Nr. 201608 unterstützt<br />

(an T.M.S.).<br />

P253<br />

Beyond the adipose tissue – granulocytes as an<br />

additional source of circulating NAMPT in obesity<br />

Friebe D 1 , Dittrich K 1 , Garten A 1 , Petzold S 1 , Kiess W 1 ,<br />

Körner A 1<br />

1<br />

University Hospital for Children & Adolescents, Leipzig,<br />

Germany<br />

NAMPT has been proposed as an adipocytokine that is involved in the<br />

regulation of glucose homeostasis. We recently fo<strong>und</strong> that NAMPT was<br />

independently associated with leukocyte number. Therefore, we analysed<br />

in this study NAMPT production among several tissues and leukocyte<br />

subpopulations and assessed whether NAMPT is enzymatically active<br />

in cell lysates and supernatants. First, we examined NAMPT mRNA<br />

expression in 12 different tissues (adipose tissue, aorta, brain, heart,<br />

hypothalamus, kidney, liver, pancreas, peripheral blood leukocytes, skeletal<br />

muscle, smooth muscle, spleen). The expression of NAMPT was<br />

more than 5-fold higher in peripheral blood leukocytes (P < 0.0001) than<br />

in all other tissues. We then determined NAMPT serum concentration,<br />

NAMPT mRNA and protein expression in and protein secretion from<br />

granulocytes, monocytes and lymphocytes isolated from 12 children<br />

(age: 11.7 € 2.7 years, BMI SDS: 2.14 € 1.12). Moreover, complete blood<br />

count was performed in 6 of these subjects to assess a potential association<br />

of NAMPT serum concentration with counts of leukocyte subpopulations.<br />

Serum concentrations of NAMPT were highly correlated to leukocyte<br />

count in particular to monocyte (P < 0.01, r = 0.942) and neutrophil<br />

granulocytes count (P < 0.01, r = 0.922) but not to lymphocyte count.<br />

The mRNA expression was more than 6-fold higher in monocytes and<br />

granulocytes (P < 0.0001) compared to lymphocytes. Consistent with<br />

this, we detected a higher amount of NAMPT protein in cell lysates of<br />

monocytes (P < 0.05) and granulocytes (P < 0.05) in comparison to lymphocytes<br />

after normalization to total protein. Granulocytes secreted<br />

more than 22-fold higher amounts of NAMPT protein into cell culture<br />

supernatants (P < 0.0001) compared to monocytes and lymphocytes<br />

when normalized to total protein. We next addressed the question<br />

whether NAMPT protein is enzymatically active in cell lysates and<br />

supernatants. We fo<strong>und</strong> a similar enzymatic activity in cell lysates of<br />

monocytes, lymphocytes and granulocytes after normalization to<br />

NAMPT protein amount. Contrary, supernatants of granulocytes exhibited<br />

significantly lower enzymatic activity (P < 0.001) despite high<br />

NAMPT concentration compared to supernatants of monocytes and lymphocytes.<br />

Conclusions: Obesity is characterized by an increase in adipose<br />

tissue mass and number of leukocytes. Granulocytes may represent<br />

a previously unrecognized source of circulating NAMPT in obesity in<br />

addition to the adipose tissue.<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

P254<br />

Mitochondrien <strong>und</strong> Peroxisomen sind in der<br />

Leber von db/db-Mäusen verändert <strong>und</strong> spielen<br />

möglicherweise eine Rolle für die Entwicklung<br />

einer Fettleber<br />

Knebel B 1 ,HaasJ 2 , Lehr S 1 , Jacob S 1 , Nitzgen U 1 , Müller-<br />

Wieland D 2 , Kotzka J 1<br />

1 Deutsches Diabetes-Zentrum an der Heinrich-Heine-<br />

Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Germany, 2 Asklepios<br />

Klinik St. Georg, Hamburg, Germany<br />

Fragestellung: Veränderungen der Mitochondrien sind ein frühes zelluläres<br />

Zeichen verschiedener Formen der zellulären Insulinresistenz<br />

<strong>und</strong> sind ebenfalls mit einem verminderten Katabolismus von freien<br />

Fettsäuren <strong>und</strong> der Entwicklung einer nicht alkoholischen Fettlebererkrankung<br />

(NAFLD) assoziiert. In der Leber spielen neben den Mitochondrien<br />

die Peroxisomen für den zellulären Energiehaushalt ebenfalls<br />

eine entscheidende Rolle. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob in<br />

der Leber von genetisch bedingten leptinresistenten Mäusen mit Fettleber<br />

(BK-lepr db/db ) Veränderungen der energiereichen Organellen, i. e.<br />

der Mitochondrien <strong>und</strong> Peroxisomen festgestellt werden können. Methodik:<br />

Veränderungen der energiereichen Organellen, i. e. der Mitochondrien<br />

<strong>und</strong> Peroxisomen, wurden mithilfe von Genexpressions-Studien<br />

<strong>und</strong> Proteom-Analysen von hochangereicherten Mitochondrien <strong>und</strong><br />

Peroxisomen analysiert. Ergebnisse: Die Genexpressions-Analyse der<br />

Mäuseleber mithilfe der Array-Technologie zeigten in den db/db-Mäusen<br />

im Vergleich zu den Kontrolltieren nach 16 Wochen unter einer<br />

normalen Kost bereits deutlich veränderte Genexpressionsprofile für<br />

Enzyme der Mitochondrien <strong>und</strong> der Peroxisomen. Zur begleitenden Analyse<br />

auf der Proteinebene wurden die Mitochondrien <strong>und</strong> Peroxisomen<br />

durch subzelluläre Fraktionierung gereinigt <strong>und</strong> mithilfe der 2D-DIGE-<br />

Technik <strong>und</strong> konsekutiver MALDI-MS analysiert. Die differentiell regulierten<br />

Proteine betrafen insbesondere den Fettstoffwechsel bzw. Katabolismus<br />

von Fettsäuren. Dies war auch in den Peroxisomen zu detektieren.<br />

Die Analysen der Gesamt-Fettsäuren in den Lebern zeigte eine<br />

Lipid-Akkumulation. Schlussfolgerungen: Diese Daten weisen daraufhin,<br />

dass die ektope Lipid-Akkumulation in der Leber von db/db-Mäusen<br />

mit Veränderungen der subzellulären Organellen, die für den Energiehaushalt<br />

<strong>und</strong> insbesondere auch den Abbau der Fettsäuren eine besondere<br />

Rolle spielen, d. h. nicht nur die Mitochondrien, sondern auch die<br />

Peroxisomen, einhergeht.<br />

P255<br />

Patienten mit Diabetes mellitus <strong>und</strong> erhöhter<br />

ALAT als Marker einer nicht alkoholbedingten<br />

Fettleber (NAFLD) haben einen schlechteren<br />

HbA1c, höheren Insulinbedarf, BMI <strong>und</strong> Blutdruck<br />

Kloos C 1 , Peixoto Modesto da Silva C 2 , Müller N 2 , Wolf G 3 ,<br />

Müller UA 1<br />

1 Klinik für Innere Medizin III der FSU Jena, Endokrinologie<br />

<strong>und</strong> Stoffwechselkrankheiten, Jena, Germany, 2 KIM III FSU<br />

Jena, Stoffwechselkrankheiten/Endokrinologie, Jena,<br />

Germany, 3 Klinik für Innere Medizin III der FSU Jena, Jena,<br />

Germany<br />

Einleitung: Die Leber ist zentrales Organ des Lipid- <strong>und</strong> Glukosemetabolismus.<br />

Bei Steatosis hepatis sind Insulinresistenz <strong>und</strong> schlechtere<br />

Serumlipide beschrieben*. Als Marker einer Steatose gilt eine erhöhte<br />

Alanin-Amino-Transferase (ALAT). Wir untersuchten, ob Pat. mit Diabetes<br />

mellitus (DM) <strong>und</strong> erhöhter ALAT zu klinischen- <strong>und</strong> metabolischen<br />

Charakteristika schlechter abschneiden. Methodik: Alle Datensätze<br />

von Pat. mit DM (n = 2712, 43131 Bes., Spanne 1 – 164), die von<br />

2006 bis 2009 in der Abt. für Endokrinologie- u. Stoffwechselkrankheiten<br />

behandelt wurden, wurden über die elektron. Krankenakte EMIL Ò<br />

exportiert. Daten von 90 Pat. (DM tertiärer Ursache, Gestations- u. Pankreasdiabetes)<br />

wurden ausgeschlossen. Es lagen Daten von 420 Pat. mit<br />

DM 1 (Alter 44,5 J., Diab.dauer 18,9 J., HbA1c** 7,93%, BMI 26,3 kg/m 2 ,<br />

Blutdruck (RR) syst. 134,5/diast. 79,4 mm Hg) <strong>und</strong> 2132 mit DM 2 (Alter<br />

66,5 J., Diab.dauer 12,3 J., HbA1c** 7,58%, BMI 31,9 kg/m 2 , RR syst.<br />

142,0/diast. 80,1 mm Hg, Insulin 66% (n = 1216)) vor. Ergebnisse: 171<br />

Pat. mit DM 1 (41%) u. 1053 mit DM 2 (49,4%) hatten eine erhöhte ALAT<br />

(NB < 0,56 mmol/l*s, DM 1: 0,90 € 0,88, DM 2: 0,97 € 0,87, n. s.). Im Vergleich<br />

zu Pat. ohne erhöhte ALAT war bei Pat. mit DM 1 der HbA1c**<br />

vergleichbar (jeweils nicht erhöht vs. erhöht) (7,88 vs. 7,98%, n. s.), die<br />

Pat. hatten einen höheren BMI (26,0 vs. 26,8 kg/m 2 , p = 0,04), niedrigeres<br />

HDL (1,59 vs. 1,45 mmol/l, p = 0,01), mehr Insulin/d (43,5 vs. 53,5 IE/d,<br />

p < 0,001) <strong>und</strong> höheren RR (syst. 132,6 vs. 138,1 mm Hg, p < 0,001, diast.<br />

78,6 vs. 81,0 mm Hg, p = 0,003). Pat. mit DM 2 <strong>und</strong> erhöhter ALAT waren<br />

jünger (68,6 vs. 62,7 J., p < 0,001), hatten kürzer Diabetes (13,8 vs. 10,8 J.;<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S85

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