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notyp, charakterisiert durch erhöhte Nüchternblutglukose, leicht verminderte<br />

Nüchterinsulinspiegel, gestörte Glukosetoleranz <strong>und</strong> signifikant<br />

reduzierte glukose-induzierte Insulinsekretion, wohingegen die Insulinsensitivität<br />

nur bei weiblichen Mutanten in einem Alter von<br />

6 Monaten eingeschränkt war. Homozygote Mutanten entwickelten einen<br />

früh einsetzenden schweren, ab einem Alter von 21 Tagen stabilen<br />

diabetischen Phänotyp <strong>und</strong> eine geringgradige Wachstumsverzögerung.<br />

Die Überlebensdauer homozygoter Mutanten war trotz hochgradiger<br />

Hyperglykämie nicht eingeschränkt. Quantitativ-stereologische Untersuchungen<br />

des endokrinen Pankreas ergaben bei männlichen heterozygoten<br />

Munich Gck D217V Mutanten in einem Alter von 18 Monaten ein<br />

unverändertes, bei homozygoten Mutanten hingegen ein um ~50% gegenüber<br />

Wildtyp-Kontrolltieren reduziertes Gesamtinsel- <strong>und</strong> Gesamtbetazellvolumen.<br />

Ebenso war die Volumendichte der b-Zellen in den<br />

Inseln bei diesen Tieren signifikant reduziert. Schlussfolgerungen: In<br />

Anbetracht des Mangels an lebensfähigen Mausmodellen für GCK-<br />

PNDM <strong>und</strong> der weitgehend unbekannten Pathomorphologie von MODY<br />

2/PNDM stellt die Munich Gck D217V Mutante ein geeignetes Modell für<br />

Langzeitstudien zur Untersuchung humanmedizinisch relevanter Aspekte<br />

von MODY 2 <strong>und</strong> PNDM dar.<br />

P265<br />

Comparison of regulatory effects of GLP-1<br />

metabolite (9 – 36) amide with GLP-1 (7 – 36)<br />

amide during IVGTT in rats<br />

Berg S 1 , Heinke P 1 , Salzsieder E 1 , Kohnert KD 1 , Freyse EJ 1<br />

1<br />

Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ Karlsburg,<br />

Karlsburg, Germany<br />

Aims: Studies in man and pig have shown that GLP-1 (9 – 36) amide<br />

(GLP-1 m) is a glucoregulatory peptide, but its insulinotropic actions<br />

are not yet fully investigated. We developed a simple test to differentiate<br />

the insulinotropic and glucoregulatory effects of incretins and characterized<br />

the incretin effects of GLP-1 m in comparison to those of active<br />

GLP-1 (7 – 36) amide (GLP-1a) in more detail. Methods: Catheterized,<br />

conscious Wistar rats were injected with vehicle (V; 0.1% bovine serum<br />

albumin in saline), 4.0 nmol/kg GLP-1 m, 4.0 nmol/kg GLP-1a and 4.0<br />

nmol/kg GLP-1 m+4.0 nmol/kg GLP-1a in paired experiments. Incretins<br />

or vehicle were injected at Ÿ 5 min prior to the IVGTT (0.4 g glucose/kg)<br />

at 0 min. Arterial blood was drawn for blood glucose (G) and plasma<br />

insulin (I) determination (Ÿ 5, 0 min and at 1, 2, 3, 5, 7, 10, 15, 20 min).<br />

Absolute G- and I- AUC0 – 20 min, insulinogenic Index iI (quotient of insulin<br />

and blood glucose area (mg/mmol)), apparent glucose distribution<br />

space GDS (ml/kg) and glucose efflux KG (%/min) were calculated from<br />

IVGTT data. The paired two-tailed t-test with Bonferroni-Holm correction<br />

was used for comparison between treatment groups and controls.<br />

Within-group changes were tested by t-test. Results: None of the tests<br />

procedures affected blood glucose levels in the 5 min period before<br />

IVGTT, but Insulin was increased early after GLP-1a and GLP-1a+GLP-<br />

1 m, respectively. The incretins had no significant effects on glucose<br />

tolerance (G-AUC; V: 162 € 19, GLP-1 m: 166 € 8, GLP-1a: 150 € 18, GLP-<br />

1a+GLP-1 m: 150 € 17mmol·min/L; NS). GLP-1 m increased GDS (V:<br />

205 € 12, GLP-1 m: 248 € 19, GLP-1a: 222 € 10, GLP-1a+GLP-1 m:<br />

214 € 25 mL/kg) and lowered concomitantly glucose efflux when administered<br />

alone (KG; V: 13.9 € 1.0, GLP-1 m: 9.4 € 1.1*, GLP-1a: 15.1 € 2.4,<br />

GLP-1a+GLP-1 m: 14.8 € 2.2%/min). Both peptides GLP-1a and GLP-1 m<br />

exerted an insulin stimulatory effect during IVGTT (I-AUC; V: 43 € 7,<br />

GLP-1 m: 67 € 17, GLP-1a: 134 € 50*, GLP-1a+GLP-1 m: 140 € 48*<br />

ng·min/L). Moreover, GLP-1 m had a measurable increasing effect on<br />

insulinogenic Index, about half those of intact GLP-1a (iI; V:<br />

0.27 € 0.04, GLP-1 m: 0.40 € 0.09, GLP-1a: 0.93 € 0.47, GLP-1a+GLP-1 m:<br />

0.97 € 46 mg/mmol). Conclusions: The results show that GLP-1 m exerts<br />

an incretin effect, by increasing significantly the insulinogenic Index.<br />

Thus GLP-1 m, might contribute to the observed incretin effect after<br />

GLP-1a secretion <strong>und</strong>er physiological conditions. It is hypothesized, that<br />

systemic DPP-4 inhibition masks some incretin effects of GLP-1 m with<br />

the consequence of lowering the insulinogenic Index. This has to be<br />

investigated in a supplementary study.<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

P266<br />

Charakterisierung der<br />

DMT1-Eisentransporterexpression in<br />

insulinproduzierenden Zellen<br />

Lortz S 1 , Lenzen S 1<br />

1<br />

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Klinische<br />

Biochemie, Hannover, Germany<br />

Fragestellung: Reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) kommt bei der selektiven<br />

Zerstörung von insulinsezernierenden b-Zellen in der Pathogenese<br />

des Typ 1 Diabetes mellitus eine entscheidende Rolle zu. Durch den<br />

geringen antioxidativen Schutz von b-Zellen kommt es unter dem Einfluss<br />

von proinflammatorischen Zytokinen primär zur Bildung von Superoxidradikalen<br />

<strong>und</strong> Wasserstoffperoxid. Diese können dann sek<strong>und</strong>är<br />

in der Eisen-katalysierten Fenton-Reaktion weiter zu den stark toxischen<br />

<strong>und</strong> höchst reaktiven Hydroxylradikalen reagieren. Daher war das Ziel<br />

dieser Studie, die Expression der DMT1-Eisentransporter-Isoformen in<br />

insulinproduzierenden Zellen <strong>und</strong> primären Inseln der Ratte zu quantifizieren<br />

<strong>und</strong> den Einfluss von Zytokinen auf ihre Expression zu charakterisieren.<br />

Methodik: Die Genexpression der vier bekannten DMT1-Eisentransporter-Isoformen<br />

wurde mittels quantitativer RT-PCR in insulinproduzierenden<br />

Zellen (RINm5F- <strong>und</strong> INS-1E-Zellen), primären Inseln<br />

der Ratte <strong>und</strong> zum Vergleich in neuroendokrinen PC 12-Zellen spezifisch<br />

quantifiziert. Zusätzlich wurde die DMT1-Expression nach Inkubation<br />

mit IL-1b oder einem Zytokinmix (IL-1b, TNF-a <strong>und</strong> IFN-g) bestimmt.<br />

Ergebnisse: RINm5F-<strong>und</strong> INS-1E-Zellen zeigten im Vergleich zu primären<br />

Inselzellen ein nahezu übereinstimmendes Expressionsmuster der<br />

DMT1 Isoformen 1A <strong>und</strong> 1B (Varianten im 5’-Bereich der mRNA) sowie<br />

der Varianten +IRE <strong>und</strong> -IRE (Varianten im 3’-Bereich der mRNA mit<br />

bzw. ohne Iron Responsive Element). Dabei zeigte sich, dass die Isoform<br />

1A mit < 1% der DMT1-Gesamtexpression am geringsten exprimiert war,<br />

während bei den neuroendokrinen PC12-Zellen die Expression der<br />

1A-Isoform ca. 40% der DMT1-Gesamtexpression betrug. IL-1b <strong>und</strong> der<br />

Zytokinmix führten zu einer signifikanten Induktion aller DMT1-Isoformen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der niedrigen DMT1 – 1A Expression unter Kontrollbedingungen<br />

zeigten sich hier mit einer ca. 6-fachen (IL-1b) bis 12-fachen<br />

(Zytokinmix) Induktion die größten Unterschiede. Alle anderen<br />

Isoformen sowie die DMT1-Gesamtexpresssion zeigten einen zwei- bis<br />

dreifachen Expressionsanstieg. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass b-zelltoxische Zytokine die DMT1-Genexpression signifikant<br />

induzieren. Durch den gesteigerten Import von Eisen könnte dies zu<br />

einer Erhöhung der intrazellulären Eisenkonzentration <strong>und</strong> zu einer vermehrten<br />

Bildung von Hydroxyradikalen mittels Eisen-katalysierter Fentonreaktion<br />

führen. Daher ermöglicht die Charakterisierung der<br />

DMT1-Eisentransporterexpression sowie deren Induktion durch b-zelltoxische<br />

Zytokine in insulinproduzierenden Zellen, ein besseres Verständnis<br />

des molekularen Zerstörungsmechanismus von pankreatischen<br />

ß-Zellen im Verlauf der Typ 1 Diabetesmanifestation. Insbesondere die<br />

Inhibierung der durch Eisen katalysierten Generierung von Hydroxylradikalen<br />

könnte ein möglicher Ansatzpunkt für die Verhinderung der<br />

zytokinvermittelten b-Zellzerstörung im Autoimm<strong>und</strong>iabetes sein.<br />

P267<br />

Mimitin Überexpression schützt gegenüber<br />

Zytokin-induzierter Apoptose durch<br />

Unterdrückung der MAP1S Wirkung<br />

Hanzelka K 1 , Lenzen S 1 , Gurgul-Convey E 1<br />

1<br />

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Klinische<br />

Biochemie, Hannover, Germany<br />

Fragestellung: Mimitin ist ein mitochondriales Protein, welches in insulinproduzierenden<br />

Zellen durch Zytokine induziert wird. Es wurde in<br />

anderen Zellarten beobachtet, dass Mimitin mit MAP1S interagieren<br />

kann. MAP1S ist ein proapoptotisches zytoplasmatisches Protein, das<br />

eine bis jetzt ungeklärte Rolle bei der ER Stress Entwicklung spielt. Das<br />

Ziel dieser Untersuchung war es, die Interaktion zwischen Mimitin <strong>und</strong><br />

MAP1S in insulin-produzierenden Zellen nachzuprüfen <strong>und</strong> den Einfluss<br />

einer Mimitin Überexpression auf die Zytokin-induzierte Apoptose zu<br />

klären. Methodik: Insulin-produzierende INS1E Zellen wurden stabil<br />

transfiziert (Kontrollzellen INS 1E-pcDNA3, INS 1E-hMim mit humanem<br />

Mimitin). Die Zellen wurden mit IL-1b 600 U/ml oder mit einem Zytokinmix<br />

(IL-1b 60 U/ml, TNFa 185 U/ml <strong>und</strong> IFNg 14 U/ml) 24 h inkubiert.<br />

Die folgenden Methoden wurden benutzt: RNA Isolierung nach<br />

Chomczynski, Real-Time PCR, SEAP Reporter Genassay, MTT Assay, Proliferationassay,<br />

Griess Assay, Fluoreszenzmikroskopie. Ergebnisse: Die<br />

Analyse von Mimitin <strong>und</strong> MAP1S in insulin-produzierenden Zellen nach<br />

einer transienten Transfektion mit fluoreszierenden Konstrukten zeigte,<br />

dass Mimitin in Mitochondrien <strong>und</strong> MAP1S im Zytoplasma lokalisiert<br />

ist. Nach einer 24-stündigen Inkubation mit Zytokinen wurde beobach-<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S89

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