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S38 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

BMI (21,8 vs. 19,8 kg/m 2 , p = 0,04) <strong>und</strong> eine geringere Insulindosis (0,7<br />

vs. 0,8 IE/kg KG, p = 0,002). Bezüglich der Krankenhausaufenthalte zeigte<br />

sich kein signifikanter Unterschied. Die Behandlungszufriedenheit war<br />

in den Gruppen vergleichbar. In den Subskalen „Häufigkeit des Stechens“,<br />

„Essverhalten“ <strong>und</strong> „spontane Freizeitgestaltung“ zeigte sich<br />

ein signifikanter Vorteil der CSII. Pat. mit einer CSII hatten trotz einer<br />

tendenziell höheren Hypoglykämierate signifikant geringere Angst vor<br />

Hypo’s. Die Angst vor Ketoazidosen war vergleichbar. Der KINDL-Fragebogen<br />

sowie der Kidscreen-Fragebogen zu Wohlbefinden <strong>und</strong> Lebensqualität<br />

zeigten tendenzielle Unterschiede. Korrelationsanalytisch zeigte<br />

sich nur zwischen der Diabetesdauer <strong>und</strong> der Strategie der Insulintherapie<br />

ein möglicher signifikanter Zusammenhang (r = 0,325; p < 0,001).<br />

Schlussfolgerungen: Es zeigten sich keine Unterschiede hinsichtlich<br />

des HbA1c-Wertes, der Anzahl der Hypoglykämien/4 Wochen, der Anzahl<br />

der Krankenhauseinweisungen bei Ketoazidosen sowie des Gesamtscores<br />

für das Wohlbefinden, der Behandlungszufriedenheit <strong>und</strong> der<br />

ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität in beiden Gruppen. Als signifikante<br />

Unterschiede wiesen Patienten unter einer CSII eine längere Diabetesdauer,<br />

einen höheren BMI, eine größere Anzahl der mahlzeitenbezogenen<br />

Bolusgaben/d, höhere Zufriedenheit mit der Häufigkeit des Stechens,<br />

in der spontanen Freizeitgestaltung sowie eine geringere Angst<br />

vor dem Auftreten von Stoffwechselentgleisungen auf. In der Korrelations-<br />

<strong>und</strong> Regressionsanalyse zeigte sich ein möglicher Zusammenhang<br />

zwischen der Diabetesdauer <strong>und</strong> der Wahl der Strategie der Insulintherapie.<br />

P110<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensqualität bei<br />

Personen mit einem erhöhten<br />

Typ-2-Diabetesrisiko<br />

Gorges D 1 , Kulzer B 1 , Hermanns N 1 , Haak T 1<br />

1 Diabetes Zentrum Mergentheim, Forschungsinstitut der<br />

Diabetes Akademie Mergentheim (FIDAM), Bad<br />

Mergentheim, Germany<br />

Einleitung: Bisher gibt es kaum Daten zur ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Lebensqualität<br />

(LQ) von Personen mit einem erhöhten Typ-2-Diabetesrisiko.<br />

Im Rahmen einer randomisierten Studie, bei der ein neu entwickeltes<br />

verhaltensorientiertes Gruppenprogramm zur Lebensstilmodifikation<br />

(PRAEDIAS) mit einer Kontrollgruppe verglichen wurde, erfassten wir<br />

die ges<strong>und</strong>heitsbezogene LQ vor <strong>und</strong> 1 Jahr nach der Intervention. Methodik:<br />

Die Studienteilnehmer bearbeiteten zur Baseline <strong>und</strong> im 1-Jahres-Follow-up<br />

den SF 36-Fragebogen zur ges<strong>und</strong>heitsbezogenen LQ. Dieser<br />

Fragebogen umfasst 36 Fragen <strong>und</strong> misst 4 körperliche (körperliche<br />

Funktionsfähigkeit, körperliche Rollenfunktion, Schmerzen <strong>und</strong> allgemeiner<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand) <strong>und</strong> 4 psychische (Vitalität, Wohlbefinden,<br />

soziale Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> emotionale Rollenfunktion) Dimensionen<br />

der LQ, die in einen „körperlichen“ <strong>und</strong> „psychischen“ Score zusammengefasst<br />

werden. Die Auswertung erfolgte mittels einer ANCOVA<br />

(adjustiert für die Baseline). Ergebnisse: An der Studie nahmen 182<br />

Risikopersonen (Alter 56,3 € 10,1 Jahre; 43% weiblich; BMI<br />

31,5 € 53 kg/m 2 ; Nüchternglukose 105,6 € 12,4 mg/dl, 2 Std pp im OGGT<br />

135,8 € 35,5 mg/dl) teil. Die Studienteilnehmer erreichten zur Baseline<br />

einen körperlichen Summenscore von 48,2 € 6,6, einen psychischen<br />

Summenscore von 50,3 € 5,2 <strong>und</strong> unterschieden sich damit nicht signifikant<br />

von den entsprechenden Scores der Allgemeinbevölkerung<br />

(47,9 € 9,7 p = 0,36 vs. 51,1 € 8,1; p = 0,13). Im 1-Jahres-Follow-up verbesserten<br />

sich die Teilnehmer von PRAEDIAS in der psychischen LQ im<br />

Vergleich zur Kontrollgruppe (51,5 € 3,9 vs. 49,9 € 5,4; p = 0,04) signifikant.<br />

In den Dimensionen „Vitalität“ (63,8 € 16,2 vs. 57,5 € 16,7; p = 0,01)<br />

<strong>und</strong> „emotionalen Rollenfunktion“ (93,0 € 20,1 vs. 75,8 € 38,2; p < 0,01)<br />

war der Unterschied signifikant, während die Dimensionen „psychisches<br />

Wohlbefinden“ (76,5 € 14,5 vs. 72,5 € 15,0; p = 0,06) <strong>und</strong> „soziale Funktionsfähigkeit“<br />

(89,2 € 16,1 vs. 86,3 € 20,8; p = 0,48) Unterschiede zugunsten<br />

von PRAEDIAS zeigten, die aber das Signifikanzniveau verfehlten.<br />

Auch in dem körperlichen Summenscore wiesen die PRAEDIAS-Teilnehmer<br />

einen tendenziell besseren, jedoch nicht signifikanten Summenwert<br />

auf (50,7 € 5,6 vs. 48,3 € 5,7; p = 0,19). Schlussfolgerung: Hochrisikopersonen<br />

für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes, die nach Bekanntgabe<br />

ihres Risikos an einem Präventionsprogramm teilnahmen, zeigten<br />

zur Baseline eine mit der Allgemeinbevölkerung vergleichbare ges<strong>und</strong>heitsbezogene<br />

LQ. Damit hat anscheinend die Diagnose eines Prädiabetes<br />

nicht zu einer Reduktion der LQ geführt. Durch die Teilnahme<br />

am PRAEDIAS-Programm kam es im Vergleich zur Kontrollgruppe zu<br />

einer signifikanten Verbesserung der psychischen Dimension der LQ,<br />

als auch zu einer tendenziellen Verbesserung der körperlichen LQ. Die<br />

Teilnahme an PRAEDIAS, mit dem Fokus auf eine nicht einfach umzusetzende,<br />

nachhaltige Lebensstiländerung, hat somit keine – potentiell<br />

auch vorstellbaren – negativen, sondern positiven Auswirkungen auf die<br />

LQ.<br />

P111<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensqualität bei<br />

insulinbehandelten Typ- 2-Diabetikern<br />

Schmitt A 1 , Maier B 1 , Mahr M 1 , Hermanns N 1 , Kulzer B 1 ,<br />

Haak T 1<br />

1 Diabetes Zentrum Mergentheim, Forschungsinstitut der<br />

Diabetes Akademie Mergentheim (FIDAM), Bad<br />

Mergentheim, Germany<br />

Einleitung: Neben der Vermeidung von Akut- <strong>und</strong> Folgekomplikationen<br />

ist der Erhalt der Lebensqualität (LQ) ein zentrales Ziel der Diabetestherapie.<br />

In einigen Studien wird von einer vergleichsweise reduzierten<br />

LQ – vor allem bei der Gruppe der insulinbehandelten Typ-2-Diabetiker<br />

– berichtet. Deutsche Daten gibt es hierzu nur sehr unzureichend. Ziel<br />

dieser Studie war deshalb die Untersuchung der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen<br />

LQ bei insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern, die ambulant in diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxen behandelt wurden. Methodik: Die Patienten<br />

bearbeiteten den Fragebogen zur allgemeinen Ges<strong>und</strong>heit (SF-12),<br />

welcher verschiedene Dimensionen der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen LQ (Unterdimensionen<br />

„körperliche“ <strong>und</strong> „psychische“ LQ) misst. Zudem füllten<br />

die Studienteilnehmer Fragebögen zum psychischen Wohlbefinden<br />

(WH0 5), zur Depressivität (CES-D) <strong>und</strong> zu diabetesbezogenen Belastungen<br />

(PAID) aus. Der HbA1c-Wert wurde in einem Zentrallabor bestimmt.<br />

Mittels multivariater Regressionsanalysen wurde der Zusammenhang<br />

zwischen den beiden Komponenten der LQ <strong>und</strong> demographischen, somatischen<br />

sowie psychologischen Faktoren analysiert. Ergebnisse: An<br />

der Studie nahmen 184 insulinbehandelte Typ-2-Diabetiker (Alter<br />

62,9 € 8,3 J.; 44,6% weiblich; Diabetesdauer 13,7 € 7,6 J.; HbA1c<br />

8,3 € 1,4%; BMI 33,3 € 5,9 kg/m 2 ) teil. Die Dauer der Insulinbehandlung<br />

betrug 5,4 € 5,0 Jahre, die mittlere Insulindosis lag bei 0,67 IE/kg, bei<br />

durchschnittlich 3,7 € 1,4 Insulininjektionen pro Tag. Im Vergleich zur<br />

Allgemeinbevölkerung (Normstichprobe SF-12) wiesen die Patienten sowohl<br />

in der körperlichen (40,4 € 10,3 vs. 44,3 € 9,4; p < 0,01) als auch in<br />

der psychischen Dimension (51,1 € 10,0 vs. 53,4 € 7,5; p < 0,01) eine signifikant<br />

geringere ges<strong>und</strong>heitsbezogenen LQ auf. In einer multivariaten<br />

Analyse erwiesen sich aus den oben genannten demographischen, somatischen<br />

<strong>und</strong> psychologischen Variablen ein höherer BMI (ß=.Ÿ 23),<br />

eine größere Anzahl an Folgeerkrankungen (ß=.Ÿ 15), eine kurze Dauer<br />

der Insulinbehandlung (ß=.23) <strong>und</strong> ein geringer WH0 5 Score (ß=.34) als<br />

signifikante Prädiktoren (R 2 =.33) einer geringeren körperlichen LQ. Eine<br />

erhöhte Depressivität (ß=.Ÿ 51) <strong>und</strong> ebenfalls ein geringerer WH0 5 Score<br />

(ß=.31) waren mit einer geringeren Ausprägung der psychischen LQ assoziiert<br />

(R 2 =.61). Schlussfolgerung: Insulinbehandelte Typ-2-Diabetiker<br />

weisen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung eine signifikant reduzierte<br />

LQ auf. Während für die körperliche LQ neben dem psychischen<br />

Wohlbefinden (WHO 5) anscheinend eher somatisch-medizinische Parameter<br />

bedeutsam sind, scheint die psychische Komponente der LQ vor<br />

allem von einer erhöhten Depressivität <strong>und</strong> einem geringen psychischen<br />

Wohlbefinden (WHO 5) beeinflusst zu sein. Die Bef<strong>und</strong>e unterstreichen<br />

somit auch die Sinnhaftigkeit eines regelmäßigen Monitorings des psychischen<br />

Wohlbefindens mithilfe des auch in den Leitlinien (IDF, DDG)<br />

empfohlenen WH0 5 Fragebogens, um in der klinischen Praxis Patienten<br />

mit Einbußen in der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen LQ zu identifizieren.<br />

P112<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Lohnt sich die Erfassung des Wohlbefindens <strong>und</strong><br />

diabetesbezogener Belastungen bei<br />

insulinbehandelten Typ-2-Diabetikern in der<br />

diabetologischen Schwerpunktpraxis?<br />

Maier B 1 , Kulzer B 1 , Hermanns N 1 , Mahr M 1 , Haak T 1<br />

1 Diabetes Zentrum Mergentheim, Forschungsinstitut der<br />

Diabetes Akademie Mergentheim (FIDAM), Bad<br />

Mergentheim, Germany<br />

Einleitung: In diabetologischen Schwerpunktpraxen werden bevorzugt<br />

Patienten behandelt, deren Diabetes in der hausärztlichen Versorgung<br />

nicht mehr befriedigend eingestellt werden kann. Neben somatischen<br />

Faktoren kommen häufig auch psychosoziale Faktoren als Ursache für<br />

die Probleme der Diabeteseinstellung in Betracht. Es ist daher damit zu<br />

rechnen, dass bei Diabetikern, die in diabetologischen Schwerpunktpraxen<br />

behandelt werden, häufig ein reduziertes Wohlbefinden <strong>und</strong> erhöhte<br />

diabetesbezogene Belastung anzutreffen sind. Diese Studie untersucht<br />

daher die Häufigkeit eines eingeschränkten psychischen Wohlbefindens<br />

<strong>und</strong> erhöhter diabetesbezogener Belastungen bei insulinpflichtigen Typ-<br />

2-Diabetikern, die in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis behan-

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