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Gruppe 1 NT-proBNP 419,5 € 115 pg/ml, Adiponektin 12,2 € 2,0 ug/ml<br />

sowie HbA1c 5,5 € 0,3%, in Gruppe 2 NT-proBNP 132 € 35,2 pg/ml, Adiponektin<br />

4,9 € 0,6 ug/ml sowie HbA1c 6,1 € 0,3%. In Gruppe 1 fiel der<br />

echokardiographische Parameter E/E’ von 11,4 € 1,1 auf 9,7 € 0,5, spiroergometrisch<br />

stiegen VO2AT von 13,4 € 0,7 auf 15,1 € 0,7 ml/kg/min bzw.<br />

VO2peak von 17,3 € 1,1 auf 19,1 € 1,1 ml/kg/min. EqCO2 fiel von 30,9 € 0,9<br />

auf 28,3 € 0,5. In Gruppe 2 fiel E/E’ von 10,4 € 0,6 auf 9,6 € 0,6, spiroergometrisch<br />

fielen VO2AT von 13,1 € 0,7 auf 12,7 € 0,9 ml/kg/min bzw.<br />

VO2peak von 18,0 € 0,8 auf 17,5 € 0,8 ml/kg/min. EqCO2 blieb mit<br />

28,0 € 0,5 bzw. 28,2 € 0,7 unverändert. Adiponektin (p = 0,01) <strong>und</strong> NTproBNP<br />

(p = 0,04) waren bei Einschluss in Gruppe 1 signifikant höher<br />

(ungepaarter T-Test). Die Gewichtsabnahme in Gruppe 1 ging mit der<br />

Zunahme von VO2AT (p < 0,01) <strong>und</strong> VO2peak (p = 0,05) einher, während<br />

EqCO2 als Marker der diastolischen Herzinsuffizienz fiel (p < 0,01) (gepaarter<br />

T-Test). Schlussfolgerung: Das „normwertige“ NT-proBNP in<br />

Gruppe 2 kann im Zusammenhang der HFNEF als natriuretisches Defizit<br />

interpretiert werden. Adiponektin könnte einen potentiellen Marker für<br />

das Ansprechen einer Life-Style-Intervention darstellen, die im Falle einer<br />

erfolgreichen Gewichtsreduktion nach ca. 3 Monaten bei Patienten<br />

der Gruppe 1 mit HFNEF, MS <strong>und</strong> prädiabetischer Stoffwechsellage zu<br />

einer signifikanten Verbesserung der kardiopulmonalen Belastbarkeit<br />

führte. Konsequente Life-Style-¾nderungen sollten daher ein wichtiger<br />

Bestandteil der Therapie der HFNEF sein.<br />

P227<br />

Identifikation von Determinanten der<br />

Gewichtsreduktion bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

mit Übergewicht <strong>und</strong> Adipositas (IDA-Insel)<br />

Kaps A 1 , Schiel R 1,2<br />

1 MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf Haus Gothensee,<br />

Ostseebad Heringsdorf, Germany, 2 Mathias-Hochschule<br />

Rheine, Lehrstuhl für Diabetes <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement, Rheine, Germany<br />

Bisherige Untersuchungen zeigen eine hohe Varianz hinsichtlich des Outcomes<br />

von Kindern/Jugendlichen mit Übergewicht/Adipositas, die an evaluierten<br />

strukturierten Behandlungs- <strong>und</strong> Schulungsprogrammen (SBSP)<br />

zur Gewichtsreduktion teilgenommen haben. Subgruppenanalysen 6 &<br />

12 Monaten nach Teilnahme am SBSP belegen eine Splittung in „gute<br />

Responder“ mit effektiver, langfristiger Gewichtsreduktion <strong>und</strong> „marginale<br />

Responder“ ohne dauerhafte Gewichtsreduktion. Ziel der Untersuchung<br />

war die Identifikation von Prädiktoren <strong>und</strong> Determinanten für eine langfristige<br />

Gewichtsreduktion. Patienten/Methoden: Interdisziplinär wird<br />

ein Untersuchungsinstrumentarium entwickelt, sukzessive validiert <strong>und</strong><br />

implementiert. 97/117 Kinder/Jugendlichen (83%) wurden in die Studie<br />

eingeschlossen (Alter 13,4 € 2,6Jahre, BMI 31,2 € 5,0 kg/m 2 , BMI-SDS<br />

2,49 € 0,52). Ergebnisse: IDA-Insel begann am 01.04.2008. Der Fragebogen<br />

umfasst 193 Items/21 Teilbereichen. Die mittlere Gewichtsreduktion<br />

betrug 6,97 € 2,91 kg (p < 0,001). Der BMI war auf 28,6 € 4,8 kg/m 2 abgesunken<br />

(p < 0,001), der BMI-SDS auf 2,15 € 0,57 (p < 0,001). 61/97 kamen<br />

intrinsisch motiviert, die übrigen auf Initiative der Eltern/¾rzte (extrinsische<br />

Motivation). Zu Hause hatten die Kinder 2,6 € 1,6 h/d mit Fernsehen,<br />

1,3 € 1,3 h/d vor Computern verbracht. 28% trieben ‡ 2 h/Woche Vereinssport,<br />

81% Sport zu Hause/in der Schule. Das Intelligenzniveau lag bei<br />

einem IQ von 99,6 € 12,9 Punkte. Die Gewichtsabnahme während des<br />

Aufenthaltes korrelierte mit: Aufnahmegewicht (r =Ÿ 0,564, p < 0,001),<br />

BMI bei Aufnahme (r =Ÿ 0,416, p < 0,001), BMI-SDS bei Aufnahme<br />

(r =Ÿ 0,564, p = 0,001), Familienklima (Kontrolle) (r = 0,265, p = 0,046), Familienklima<br />

(Zusammenhalt) (r = 0,236, p = 0,078), Stressbewältigung<br />

(r = 0,273, p = 0,04), konkrete Essverhalten (r = Ÿ 0,272, p = 0,04), Figurenschema<br />

(r = Ÿ 0,331, P = 0,012), Wohlbefinden (r = Ÿ 0,234, p = 0,080). In der<br />

multivariaten Analyse zeigten die Parameter: Motivation zur Gewichtsabnahme<br />

(b= 0,388, p = 0,021), Konflikte in der Schule (b = Ÿ 0,299,<br />

p = 0,036), Emotionsregulation (b = 0,575, p < 0,001), geregelter Tagesablauf<br />

(b = Ÿ 0,388, p = 0,016), Hyperaktivität (b = Ÿ 0,216, p = 0,070), Figurenschema<br />

(b = Ÿ 0,399, p = 0,002), Schulbildung Vater (b = Ÿ 0,246,<br />

p = 0,039), subjektiver Kalorienverbrauch (b = Ÿ 0,594, p < 0,001), Sport zu<br />

Hause (b = 0,273, p = 0,044), Rauchverhalten (b = Ÿ 0,486, p < 0,001) eine<br />

Assoziation. Schlussfolgerung <strong>und</strong> Ausblick: Kinder/Jugendliche mit<br />

Übergewicht/Adipositas, erreichten im Rahmen eines SBSP bei einem<br />

mittleren Intelligenzniveau eine gute initiale Gewichtsreduktion. Mit einigen<br />

psychologischen/psychosozialen Parametern ergeben signifikante<br />

Assoziationen zum Ausmaß der Gewichtsreduktion. Das Ausmaß der Gewichtsreduktion<br />

<strong>und</strong> insbesondere die Langzeiteffektivität scheinen daher<br />

auf relativ komplexen Verhaltens- <strong>und</strong> psychologischen Mustern zu<br />

beruhen. Ziel ist die systematische Anpassung/Modifizierung des Behandlungs-<br />

<strong>und</strong> Schulungsprogramm hinsichtlich der identifizierten Determinanten<br />

um eine langfristige <strong>und</strong> stabile Gewichtsreduktion zu erreichen.<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

P228<br />

TSH ist bei euthyreoten Frauen mit<br />

polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) mit dem<br />

Body-Mass-Index (BMI) assoziiert<br />

Möhlig M 1,2 , Arafat AM 1,2 , Ruhla S 1,2 , Pfeiffer AFH 1,2 ,<br />

Schöfl C 3<br />

1 CharitØ Universitätsmedizin Berlin, Endokrinologie,<br />

Diabetes <strong>und</strong> Ernährungsmedizin, Berlin, Germany,<br />

2 Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIFE)<br />

Potsdam-Rehbrücke, Klinische Ernährung, Bergholz-<br />

Rehbrücke, Germany, 3 Medizinische Klinik 1,<br />

Universitätsklinikum Erlangen, Schwerpunkt<br />

Endokrinologie <strong>und</strong> Diabetologie, Erlangen, Germany<br />

Fragestellung: Übergewicht wird als kausaler Faktor für das polyzystische<br />

Ovarsyndrom (PCOS), eine der häufigsten endokrinen Störungen<br />

junger Frauen, diskutiert. Es wurde auch berichtet, dass bei vielen Frauen<br />

mit PCOS eine Störung der Schilddrüsenfunktion vorliegt. Wir untersuchen<br />

daher bei euthyreoten Frauen mit PCOS den Zusammenhang<br />

zwischen TSH, das als sensitivster Marker zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion<br />

gilt, <strong>und</strong> BMI. Methodik: 92 konsekutive nicht-diabetische<br />

Frauen mit PCOS <strong>und</strong> normwertigem TSH ohne Einnahme von Levothyroxin<br />

wurden in die Studie eingeschlossen. Der Zusammenhang<br />

zwischen Alter, TSH <strong>und</strong> der abhängigen Variablen BMI wurde mit linearer<br />

Regressionsanalyse untersucht. Die Normalverteilung der Residuen<br />

wurde nach Kolmogorov-Smirnov bestätigt (p = 0,2). Ergebnisse: Im<br />

Mittel waren die Frauen 28,5 Jahre alt (SEM 0,6) <strong>und</strong> hatten einen BMI<br />

von 30,6 kg/m 2 (SEM 0,8). Adjustiert für das Alter war TSH signifikant<br />

assoziiert mit dem BMI (Beta 1,91, p = 0,033). TSH erklärte 4,8% der<br />

Varianz des BMI. Schlussfolgerung: Bei Frauen mit PCOS besteht bereits<br />

im Normbereich ein Zusammenhang zwischen höherem TSH <strong>und</strong> höherem<br />

BMI. Ob eine medikamentöse Therapie mit dem Ziel den TSH-Wert<br />

zu senken das Gewicht <strong>und</strong> damit den Krankheitsverlauf bei Frauen mit<br />

PCOS günstig beeinflusst, muss jedoch in Interventionsstudien untersucht<br />

werden.<br />

P229<br />

Verbesserung der endothelialen Dysfunktion<br />

(ED) nach bariatrischer Therapie: Analyse der<br />

Mannheim Obesity Studie (MOS)<br />

Lammert A 1 , Kräupner C 1 , Hasenberg T 2 , Schnülle P 1 ,<br />

Shang E 2 , Hammes HP 1<br />

1 Universitätsmedizin Mannheim, V. Medizinische Klinik,<br />

Mannheim, Germany, 2 Universitätsmedizin Mannheim,<br />

Chirurgische Klinik, Mannheim, Germany<br />

Fragestellung: Die bariatrische Therapie führt schnell zu metabolischen<br />

Verbesserungen bei Patienten mit Adipositas. Effekte auf das cardiovasculäre<br />

Risiko konnten bisher nur indirekt über Risikoscores bzw. in<br />

Langzeituntersuchungen gef<strong>und</strong>en werden. Um frühzeitig eine Verbesserung<br />

dieses Risikos zu erfassen, untersuchten wir die Endotheliale<br />

Dysfunktion von Augengefäßen als initialem Marker der Arteriosklerose<br />

bei Patienten vor <strong>und</strong> nach bariatrischer Therapie. Methodik: 30 Patienten<br />

wurden in diese präliminäre Analyse der MOS Studie (NCT<br />

00770276) eingeschlossen. Prä- <strong>und</strong> postoperativ bestimmten wir bei<br />

den Patienten: Anthropometrie, Glukose- <strong>und</strong> Lipidparameter sowie Intima-Media-Dicke<br />

(IMT). Wir bestimmten die Endotheliale Dysfunktion<br />

mittels dynamischer <strong>und</strong> statischer Untersuchung der Netzhautgefäße.<br />

Ergebnisse: Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 10,5 Monaten<br />

erreichten die Patienten eine Gewichtsreduktion von 39,4 kg<br />

(Ÿ 37,3%). Ein Verbesserung der Blutglukose zeigte sich in 53% (IFG:<br />

13 vs. 9, IGT: 8 vs. 1, D.m. 8 vs. 1) bei gleichzeitiger Verbesserung des<br />

Lipidmusters (Triglyceride (Ÿ 61,3 mg/dl, p = 0,007), Cholesterin<br />

(Ÿ 28,2 mg/dl, p = 0,006) <strong>und</strong> LDL-Cholesterin (Ÿ 24,5 mg/dl, p = 0,009)).<br />

Daraus resultierte eine Reduktion der Prävalenz des Metabolischen Syndroms<br />

nach ATPIII (27 vs. 9, p < 0,0001). Die Adipokine and Zytokine<br />

erbrachten weitere Verbesserungen (Adiponectin: + 1,88 mg/l, p = 0,025;<br />

RBP4: Ÿ 7,8 mg/ml, p = 0,038; sICAM: Ÿ 146 ng/ml, p = 0,034; hs-CRP:<br />

Ÿ 7,34 mg/l, p = 0,003). Die IMT zeigte einen Trend zur Reduktion<br />

(Ÿ 0,04 mm, p = 0,133). Die ED gemessen mittels Arterio-Venöser-Ratio<br />

der retinalen Gefäße verbesserte sich signifikant (+0,04, p = 0,048).<br />

Schlussfolgerungen: Wie zu erwarten, zeigt sich eine deutliche Besserung<br />

des Stoffwechsels, der Anthropometrie <strong>und</strong> Adipokine sowie Zytokine<br />

nach bariatrischer Therapie. Erstmals konnten wir eine frühzeitige<br />

Verminderung der Endothelialen Dysfunktion als initialem Schritt der<br />

Arteriosklerose nachweisen.<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S77

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