28.11.2012 Aufrufe

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

S4 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

FV9<br />

Weisen übergewichtige Vorschulkinder im<br />

Vergleich zu Normalgewichtigen eine geringere<br />

Lebensqualität auf? Ergebnisse der „Fit von klein<br />

auf“-Studie zur Prävention von Adipositas im<br />

Kindergarten*<br />

Ziegler C 1 , Aschemeier B 1 , Tewes A 1 , Marquardt E 1 ,<br />

Sadeghian E 1 , Danne T 1 , Lange K 2<br />

1 Kinderkrankenhaus auf der Bult, Diabetologie/<br />

Endokrinologie, Hannover, Germany, 2 Medizinische<br />

Hochschule Hannover, Medizinische Psychologie, Hannover,<br />

Germany<br />

Zielsetzung: Die vorliegende Studie untersucht, ob übergewichtige/adipöse<br />

Vorschulkinder im Vergleich zu Normalgewichtigen eine geringere<br />

Lebensqualität aufweisen. Des Weiteren wird untersucht, ob die Lebensqualität<br />

übergewichtiger/adipöser Vorschulkinder durch eine Maßnahme<br />

zur Primärprävention von Adipositas verbessert wird. Methode: Bei<br />

über 700 Vorschulkindern einer randomisierten Längsschnitt-Interventions-Studie<br />

zur Primärprävention von Adipositas wurden initial, nach<br />

12 <strong>und</strong> nach 24 Monaten die Lebensqualität <strong>und</strong> der BMI erfasst. Die<br />

Lebensqualität wurde mit dem Kiddy-KINDL 4 – 6 (Proxy-Version) erhoben.<br />

Die Kategorisierung in normalgewichtig (P10-P90) <strong>und</strong> übergewichtig/adipös<br />

(>P90) erfolgt anhand der BMI-Referenzwerte für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche von Kromeyer-Hauschild et al. (2001). Ergebnisse: Die<br />

Lebensqualität der initial 4jährigen Kinder betrug 77,26 € 8,15 (Spannbreite<br />

des Tests: 0 – 100). Übergewichtige/adipöse 4 Jährige unterscheiden<br />

sich nicht signifikant in ihrer Lebensqualität von normalgewichtigen<br />

Altersgenossen (77,22 € 7,62 vs. 77,14 € 8,32, p > 0,10). Nach Abschluss<br />

der 12monatigen Interventionsphase finden sich ebenfalls keine statistisch<br />

bedeutsamen Unterschiede zwischen übergewichtigen/adipösen<br />

Vorschulkindern der Interventions- <strong>und</strong> Kontrollgruppe auf den Subskalen<br />

oder im Gesamtscore der Lebensqualität (p > 0,10). 12 Monate nach<br />

Beendigung der Intervention zeigen sich weiterhin keine signifikanten<br />

Unterschiede in der Lebensqualität zwischen übergewichtigen/adipösen<br />

Vorschulkindern im Vergleich zu Normalgewichtigen (80,17 € 8,10 vs.<br />

79,67 € 7,28, p > 0,10). Zusammenfassung: Eltern beschreiben die Lebensqualität<br />

ihrer Kinder ausgesprochen positiv. Anders als bei Jugendlichen<br />

lässt sich bei Vorschulkindern noch kein Zusammenhang zwischen<br />

Lebensqualität <strong>und</strong> Gewicht nachweisen. Zur Vermeidung von<br />

psychosozialen Folgebelastungen des Übergewichts sollten Maßnahmen<br />

zur Prävention von Adipositas <strong>und</strong> Typ 2 Diabetes daher bereits im<br />

Vorschulalter ansetzen. *Mit Unterstützung des BKK-Landesverbandes<br />

Niedersachsen/Bremen <strong>und</strong> des Nationalen Aktionsforums Diabetes<br />

Mellitus (NAFDM)<br />

FV10<br />

Der Einfluss 5 verschiedener Diäten,<br />

unterschiedlich in Proteingehalt <strong>und</strong><br />

Glykämischem Index, auf kardiovaskuläre<br />

Risikofaktoren im Rahmen der multinationalen<br />

„Diet, Obesity and Genes“ (DiOGenes)-Studie<br />

Gögebakan Ö 1,2 , Kohl A 2 , Osterhoff M 2 , Saris W 3 , Jebb S 4 ,<br />

Astrup A 5 , Kafatos A 6 , Martinez J 7 , Handjiev S 8 ,<br />

KuneÐovµ M 9 , Pfeiffer AF 1,2 , on behalf of DiOGenes<br />

1<br />

Charite, Campus Benjamin-Franklin, Endokrinologie,<br />

Diabetes <strong>und</strong> Ernährungsmedizin, Berlin, Germany,<br />

2<br />

Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIFE)<br />

Potsdam-Rehbrücke, KLE, Potsdam-Rehbrücke, Germany,<br />

3<br />

University of Maastricht, Department of Human Biology,<br />

Nutrition and Toxicology Research Institute, Maastricht,<br />

Netherlands, 4 Cambridge, United Kingdom, MRC Human<br />

Nutrition Research, Elsie Widdowson Laboratory,<br />

Cambridge, United Kingdom, 5 University of Copenhagen,<br />

Department of Human Nutrition, Faculty of Life Sciences,<br />

Kopenhagen, Denmark, 6 University of Crete, Heraklion,<br />

Department of Social Medicine, Preventive Medicine &<br />

Nutrition Clinic, Crete, Greece, 7 University of Navarra,<br />

Department of Physiology and Nutrition, Pamplona, Spain,<br />

8<br />

National Transport Hospital, Department of Human<br />

Nutrition, Dietetics and Metabolic Diseases, Sofia, Bulgaria,<br />

9<br />

Obesity Management Centre, Institute of Endocrinology,<br />

Prag, Czech Republic<br />

Fragestellung: Der Einfluss der Nahrungszusammensetzung auf Gewichtsverlauf,<br />

kardiovaskuläre Risikofaktoren <strong>und</strong> Parameter des metabolischen<br />

Syndroms ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Neben dem<br />

Fettgehalt kommen dabei dem Protein- <strong>und</strong> Kohlenhydratgehalt der Ernährung<br />

eine wichtige Bedeutung zu. Der Glykämische Index (GI) wurde<br />

in diesem Zusammenhang ebenfalls in einigen Studien untersucht; auch<br />

hierzu gibt es keinen einheitlichen Standpunkt. In der vorliegenden Studie<br />

sollten die Effekte einer in Proteingehalt <strong>und</strong> glykämischem Index<br />

variierenden Diät auf kardiovaskuläre Risikofaktoren untersucht werden.<br />

Methodik: Die „Diet, Obesity and Gene“-Studie (DiOGenes) ist eine<br />

randomisierte, multinationale, multicenter Studie, die in Familien mit<br />

mindestens einem übergewichtigen Elternteil die Effekte verschiedener<br />

Diäten unter kontrollierten Bedingungen untersucht hat. Die erwachsenen<br />

Studienteilnehmer wurden nach einer standardisierten 8-wöchigen,<br />

kalorienarmen Diät (LCD) einer der fünf Diätgruppen zugewiesen. Die<br />

fünf ad libitum Diäten beinhalteten (1) Low Protein/Low GI, (2) Low<br />

Protein/HighGI, (3) High Protein/High GI, (4) High Protein/High GI oder<br />

eine (5) Kontrolldiät. Diese wurde über 6 Monate von den Probanden<br />

eingenommen <strong>und</strong> an drei Untersuchungstagen (CID) wurden anthropometrische<br />

Messungen sowie mehrere Blutentnahmen durchgeführt <strong>und</strong><br />

subkutane Fettbiopsien entnommen. Es wurde der systolische <strong>und</strong> diastolische<br />

Blutdruck vor <strong>und</strong> nach Intervention bestimmt. Aus den Blutproben<br />

wurden u. a. CRP, Triglyzeride <strong>und</strong> LDL/HDL-Cholesterin bestimmt.<br />

Ergebnisse: Von 982 eingeschlossenen Teilnehmern konnten<br />

780 Probanden den 5 verschiedenen Diätgruppen zugewiesen werden,<br />

von diesen haben 559 die 6-montige Diät erfolgreich durchgeführt <strong>und</strong><br />

die Studie beendet. Die CRP-Plasmakonzentrationen waren signifikant<br />

niedriger unter der High Protein/Low GI-Diät (p = 0,001) <strong>und</strong> der Low<br />

Protein/Low GI-Diät (20,2%, p = 0,041). Die Diäten mit einem niedrigeren<br />

GI führten nach 6-monatiger Interventionszeit zu signifikant niedrigeren<br />

CRP-Werten als die Diäten mit einem hohen GI (p = 0,038). Die Diätgruppen<br />

mit unterschiedlichem Proteingehalt zeigten dagegen keine<br />

Veränderung der CRP-Plasmakonzentration. Die verschiedenen insgesamt<br />

ges<strong>und</strong>en Diäten führten alle zu einer signifikanten Verbesserung<br />

des diastolischen Blutdrucks, einem Anstieg des HDL-Cholesterins<br />

<strong>und</strong> Abfall der Triglyzeride sowie einem Abfall des Fibrinogens <strong>und</strong><br />

Factor VII. Schlussfolgerungen: Eine Diät mit niedrigem GI reduziert<br />

spezifisch einen zentralen Prozess der Diabetesentstehung, die subklinische<br />

chronische Inflammation im Rahmen einer ges<strong>und</strong>en Ernährung.<br />

FV11<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Was bringt die Lebensstilintervention für den<br />

adipösen Diabetiker? Ergebnisse zu<br />

M.O.B.I.L.I.S.-Teilnehmern mit Typ 2 Diabetes<br />

mellitus<br />

König D 1 , Deibert P 1 , Frey I 1 , Berg jr A 1 , Predel HG 2 , Berg A 1<br />

1 Medizinische Universitätsklinik Freiburg, Rehabilitative<br />

<strong>und</strong> Präventive Sportmedizin, Freiburg, Germany, 2 Deutsche<br />

Sporthochschule Köln, Institut für Kreislaufforschung <strong>und</strong><br />

Sportmedizin, Köln, Germany<br />

Fragestellung: Das unter dem Namen M.O.B.I.L.I.S Schulungsprogramm<br />

für übergewichtige Erwachsene nutzt die Möglichkeit, interdisziplinär<br />

Wege für die Verbesserung <strong>und</strong> Einhaltung eines ges<strong>und</strong>en Lebensstils<br />

aufzuzeigen. M.O.B.I.L.I.S. spricht dabei adipöse Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

(BMI 30 – 40 kg/m 2 ) an, die bereit sind, durch mehr Bewegung <strong>und</strong> eine<br />

gezielte Ernährung ihr Verhalten in Richtung auf eine energetisch ausgeglichene<br />

Lebensweise zu verändern. Da das Programm auch für adipöse<br />

Typ 2 Diabetes mellitus (T2DM)-Patienten offen ist, stellt sich die<br />

Frage, ob ein Zusammenhang zwischen dem Therapieerfolg <strong>und</strong> der<br />

Eingangsdiagnose besteht. Methodik: Das M.O.B.I.L.I.S.-Programm wird<br />

seit 2004 b<strong>und</strong>esweit angeboten. Mit insgesamt 35 praktischen Bewegungseinheiten<br />

steht die körperliche Aktivität im Mittelpunkt der Intervention,<br />

wobei die Bereiche Verhalten <strong>und</strong> Ernährung mit insgesamt<br />

21 Sitzungen sowie 3 ärztliche Untersuchungen (zu Beginn, nach 6 <strong>und</strong><br />

nach 12 Monaten) ebenfalls Bestandteile des einjährigen Programms<br />

sind. Bis zum September 2009 lagen für die Auswertung Daten aus 172<br />

abgeschlossenen Gruppen vor; von 2.720 angemeldeten Teilnehmern<br />

hatten 2.329 Personen das Programm nach der vorgesehenen Teilnahmedauer<br />

von 12 Monaten mit der Abschlussuntersuchung beendet<br />

(Completer). Mit 273 Teilnehmern waren 10% der angemeldeten Teilnehmer<br />

T2DM-Patienten (177 Frauen; 96 Männer); hiervon beendeten<br />

234 das 1-Jahres-Programm. Ergebnisse: Hinsichtlich Alter, Eingangs-<br />

BMI <strong>und</strong> dem Anteil an Completern fanden sich keine Unterschiede<br />

zwischen der Teilstichprobe (T2DM) <strong>und</strong> der Gesamtstichprobe. Werden<br />

T2DM-relevante Bef<strong>und</strong>e (Gewicht, BMI, Bauchumfang, NBZ, HbA1c, hs-<br />

CRP, Watt/kg) im pre-post-Vergleich zusammengestellt (n = 234), so<br />

sind für alle Parameter signifikante Verbesserungen durch die Intervention<br />

nachweisbar: KG: 104,8 € 13,6 – 100,3 € 15,2 kg; BMI: 36,2 € 2,89 –<br />

34,4 € 3,62 kg/m 2 ; BU: 116,7 € 9,3 – 111,4 € 10,4 cm; NBZ: 148 € 47 –<br />

141 € 55 mg/dl; HbA1c: 7,43 € 1,06 – 7,13 € 1,37%; 0,63 € 0,55 –<br />

0,61 € 0,70 mg/dl; 1,19 € 0,29 – 1,32 € 0,36 W/kg). Wird der Interventionserfolg<br />

allerdings an der Zielvariable Gewichtsabnahme nach Intention-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!