28.11.2012 Aufrufe

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

Download Abstractbuch (Freie Vorträge und Poster)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

S50 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

P144<br />

Beeinflusst die Kalibrierung der<br />

Blutzuckermessgeräte das fetale Outcome bei<br />

Frauen mit Gestationsdiabetes?<br />

Schawe M 1 , Braun D 2 , Walscheid A 3 , Schürmeyer TH 2<br />

1<br />

Mutterhaus der Borromäerinnen, Innere I, Trier, Germany,<br />

2<br />

Mutterhaus der Borromäerinnen, Innere II, Trier, Germany,<br />

3<br />

Mutterhaus der Borromäerinnen, Gynäkologie <strong>und</strong><br />

Geburtshilfe, Trier, Germany<br />

Fragesstellung: Führte die Umstellung von Plasmakalibrierung auf Vollblutkalibrierung<br />

im März 2006 in einem regionalen Diabeteszentrum zu<br />

signifikanten Veränderungen im fetalen Outcome bei Schwangeren mit<br />

Gestationsdiabetes (GDM)? Methodik: Retrospektive Auswertung von<br />

643 Schwangeren mit GDM oder gestörter Glukosetoleranz; Vergleichsgruppe<br />

I (VG)= plasmakalibrierte BZ-Messgeräte, Vergleichsgruppe<br />

II = vollblutkalibrierte Messgeräte. Ergebnisse: N = 643. Ausgeschlossen<br />

wurden 9 Geminischwangerschaften, 1 Drillingschwangerschaft, 2 Totgeburten,<br />

2 Typ I Diabetikerinnen, 2 Typ II Diabetikerinnen,<br />

22 Frühgeburten, VG I: N = 423/VG II: N = 221. Alter (VG I: MW € SA/VG<br />

II: MW € SA) 32 € 5,3 Jahre/32 € 5,7 Jahre, BMI 26,5 € 6,4/26,3 € 6,4, Risikofaktoren<br />

(bei erstgradigen Angehörigen, früherer GDM, früheres makrosomes<br />

Kind, BMI> 26 kg/m 2 ): 43%/37%, SSW der Erstvorstellung<br />

27 € 6,5/27,7 € 5,3, OGTT (75 g) nü: 91,2 € 13,3 mg/dl/92,4 € 12 mg/dl,<br />

1 Std.: 183,8 € 29,2 mg/dl/181,7 € 34 mg/dl, 2 Std.: 134,7 € 29,9 mg/dl/<br />

133,3 € 27,5 mg/dl, HbA1c bei Erstvorstellung 4,9 € 0,51%/5,2 € 0,4%,<br />

HbA1c vor Entbindung 5,0 € 0,4%/5,3 € 0,3%, p < 0,0001, Gesamtzahl<br />

der Insulintherapie: N = 318, Insulintherapie 60%/30%, Insulindosen:<br />

36 € 34 IE, median: 27 IE/25 € 35 IE, median: 14IE. Geburtsmodus: spontan<br />

65%/58%, Sectio casarea 35%/42%, Geburtsgewicht 3471,6 € 8,6 g,<br />

/3484,3 € 5,9 g, Körperlänge 52,4 € 2,6 cm/52,2 € 2,4 cm, Geburtswoche<br />

39,6 € 1,1/39,3 € 1,1, Makrosomie 11%/13%, p = 0,7445, fetale Hypoglycämie<br />

10%/2%, p = 0,0002, Verlegungsrate in Neonatologie 23%/18%,<br />

p = 0,0004. Schlussfolgerung: Unter Einsatz vollblutkalibrierter BZ-<br />

Messgeräte, die im unteren normoglykämischen Messbereich bis zu<br />

11% niedrigere Blutzuckerwerte als Plasmageräte aufweisen, nimmt die<br />

Häufigkeit einer Insulintherapie signifikant ab. Das HbA1c in der Vollblutgruppe<br />

unterscheidet sich nur geringfügig aber signifikant zur Plasmagruppe.<br />

Trotzdem steigen die neonatalen Outcomeparameter: Hypoglykämie,<br />

Geburtsgewicht, Verlegung in die Neonatologie nicht an.<br />

P145<br />

„MuKiS – Mutter-Kind-Sport in München“ – Eine<br />

Pilotstudie zur Untersuchung des Einflusses von<br />

Bewegung auf mütterlichen Stoffwechsel <strong>und</strong><br />

kindliche Entwicklung bei Schwangeren mit<br />

Diabetes mellitus<br />

Henneberger L 1 , Oberhoffer R 2 , Ziegler AG 3<br />

1 Institut für Diabetesforschung der Forschergruppe Diabetes<br />

e.V. am Helmholtz Zentrum München, München, Germany,<br />

2 Fakultät für Sportwissenschaft Technische Universität<br />

München, Lehrstuhl für Sport <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung,<br />

München, Germany, 3 Forschergruppe Diabetes der<br />

Technischen Universität München, München, Germany<br />

Frauen mit Gestationsdiabetes (GDM) bilden eine Hochrisikogruppe.<br />

Das häufig bereits vor Schwangerschaft (SS) bestehende Übergewicht<br />

prädisponiert für GDM <strong>und</strong> dieser wiederum für die postpartale Entwicklung<br />

von Typ 2 Diabetes. Kinder von Frauen mit GDM erfahren<br />

besondere pränatale Prägungen, die zu Makrosomie <strong>und</strong> später einem<br />

erhöhten Risiko von Übergewicht <strong>und</strong> Diabetes führen. Mit MuKiS soll<br />

der Frage nachgegangen werden, ob durch eine Sportintervention die<br />

Steigerung der Leistungsfähigkeit bei Gestationsdiabetikerinnen, über<br />

die Senkung der Herzfrequenz, erreicht werden kann, um somit langfristig<br />

das Risikos für einen Typ 2 Diabetes zu senken bzw. zu verhindern.<br />

Auf Seiten des Kindes soll untersucht werden, inwiefern durch<br />

Sportintervention der Mutter eine Normalisierung des Geburtsgewichts<br />

des Neugeborenen eintritt. Von insgesamt 60 geplanten Gestationsdiabetikerinnen<br />

sind inzwischen fünf innerhalb der 24. <strong>und</strong> 30. Schwangerschaftswoche<br />

rekrutiert (mittleres Alter 31 Jahre). Frauen der Interventionsgruppe<br />

erhalten über 10 Wochen zwei Mal wöchentlich ein 45 min<br />

Sportprogramm unter Anleitung (abwechselnd Walking <strong>und</strong> Fahrradergometrie).<br />

Der mittlere BMI der rekrutierten Frauen lag bei 26 kg/m 2 vor<br />

<strong>und</strong> 22 kg/m 2 nach der Schwangerschaft. Die mittlere Herzfrequenz (HF)<br />

bei der Eingangsuntersuchung lag in Ruhe bei 105 Schläge/Minute (range<br />

95 – 120 S/min) <strong>und</strong> bei Maximalbelastung 157 S/min (range<br />

144 – 165 S/min). Die mittlere Leistung (Maximalwert) lag bei 163 Watt<br />

(range 150 – 175 Watt). Alle Frauen tolerierten die Intervention gut; 70%<br />

der geplanten Termine wurden eingehalten. Im Verlaufe der Sportinter-<br />

vention lag die mittlere HF bei der letzten Sportanleitung vor Entbindung<br />

in Ruhe bei 105 S/min (range 98 – 114 S/min) <strong>und</strong> nach Belastung<br />

bei 123 S/min (range 109 – 134 S/min) <strong>und</strong> bei der Ausgangsuntersuchung<br />

nach Entbindung in Ruhe bei 84 S/min (range 78 – 89 S/min)<br />

<strong>und</strong> nach Belastung bei 166 S/min (range 163 – 168 S/min). Im Vergleich<br />

Interventions- <strong>und</strong> Kontrollgruppe fiel die HF in Ruhe stärker ab nach<br />

Entbindung bei Frauen mit Intervention als ohne (Abfall HF in Ruhe bei<br />

Intervention 26 S/min vs. Kontrolle 21 S/min). Zudem konnte die Interventionsgruppe<br />

eine höhere Leistung im Ausgangstest erzielen (mittlere<br />

Leistung bei Intervention 175 Watt vs. Kontrolle 163 Watt). Das Geburtsgewicht<br />

der Kinder lag im Mittel bei 3845 g (range 3400 – 4420 g). Die<br />

vorläufige Auswertung der Daten zeigt, dass die Intervention gut akzeptiert<br />

wird. Eine bessere Leistungsfähigkeit kann durch die Intervention<br />

erreicht werden. Eine finale Auswertung <strong>und</strong> Schlussfolgerung der Ergebnisse<br />

kann natürlich erst erfolgen, wenn die gesamte Probandenzahl<br />

rekrutiert <strong>und</strong> alle Daten erhoben wurden.<br />

P146<br />

Enge Anbindung im ersten Jahr nach<br />

Manifestation eines Typ 1 Diabetes im<br />

Kindesalter führt zu keiner verbesserten<br />

metabolischen Einstellung<br />

Bechtold S 1 , Bonfig W 1 , Weißenbacher C 1 , Putzker S 1 ,<br />

Kroke S 1 , Meyer J 1 , Weidner J 1 , Schwarz H 1<br />

1 Universitätskinderklinik München, Pädiatrische<br />

Diabetologie/Endokrinologie, München, Germany<br />

Einleitung: Eine normnahe metabolische Einstellung bei Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ I ist ein zentrales Ziel in der<br />

Betreuung. Fragestellung: Führt eine engmaschige 6-wöchentliche Anbindung<br />

an das Diabetesteam im ersten Jahr nach Diabetesmanifestation<br />

zu einer besseren metabolischen Einstellung im Kindesalter? Patienten<br />

<strong>und</strong> Methoden: 22 Patienten (13 m/9w) im mittleren Alter von<br />

8,36 € 4,4 Jahren wurden 2008 im ersten Jahr nach Diabetesmanifestation<br />

in einem 6-Wochen-Rhythmus einbestellt <strong>und</strong> mit<br />

28 alters-gematchten (8,31 € 4,1 Jahre) Patienten (19 m/9w) der beiden<br />

Vorjahre, die einmalig nach 6 Wochen <strong>und</strong> anschließend alle 3 Monate<br />

einbestellt wurden bezüglich des HbA1c-Verlaufs im ersten Jahr nach<br />

Manifestation verglichen. Die Altersmatchung konnte über die DPV-<br />

Software erfolgen. Der HbA1c wurde bei allen Patienten kapillär immunologisch<br />

mittels monoklonaler Antikörper bestimmt (DCA 2000, Bayer<br />

Health Care Diagnostics Division Ò ). Die Werte der Gruppen wurden<br />

mittels Mann-Whitney Test verglichen <strong>und</strong> in SPSS 14 analysiert. Ergebnis:<br />

Bei Diabetesmanifestation fand sich ein HbA1c von 11,28 € 1,7% in<br />

der zeitlich enger betreuten Gruppe, der sich von der üblich betreuten<br />

Gruppe mit einem HbA1c von 11,37 € 2,3% nicht unterschied. Für beide<br />

Gruppen lagen HbA1c-Werte nach 6 Wochen, 3, 6 <strong>und</strong> 9 Monate vor. Die<br />

engmaschiger betreuten Patienten zeigten HbA1c-Verläufe von<br />

8,12/7,00/7,19 <strong>und</strong> 7,37%, die üblich betreuten Patienten einen Verlauf<br />

von 8,18/6,99/7,09 <strong>und</strong> 7,38%. Auch nach 12 Monaten fand sich kein<br />

Unterschied in der metabolischen Einstellung mit HbA1c-Werten von<br />

7,28%. bzw. 7,43%. 16 Kinder waren unter 5 Jahren bei Manifestation,<br />

auch hier fand sich kein Unterschied. Schlussfolgerung: Im ersten Therapiejahr<br />

konnte eine engere Anbindung der Patienten an das Diabetesteam<br />

zu keiner besseren metabolischen Einstellung führen. Möglicherweise<br />

trägt aber eine initial engere Anbindung langfristig zu einer verbesserten<br />

metabolischen Einstellung. Dieser Fragestellung wird weiter<br />

nachgegangen werden.<br />

P147<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Idiopathische primäre pulmonale Hypertonie<br />

(IPAH) bei einem 8-jährigen Mädchen mit Typ<br />

1 Diabetes als Differenzialdiagnose<br />

rezidivierender Hypoglykämien<br />

Datz N 1 , Beider A 2 , Danne F 3 , Schoof S 3 , Danne T 1<br />

1 Kinderkrankenhaus auf der Bult Hannover,<br />

Diabeteszentrum für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, Hannover,<br />

Germany, 2 Kinderkrankenhaus auf der Bult, Neonatologie,<br />

Hannover, Germany, 3 Medizinische Hochschule Hannover,<br />

Pädiatrische Kardiologie, Hannover, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Hypoglykämien (Hypo) sind die häufigste akute Komplikation<br />

in der Behandlung des Typ 1 Diabetes (T1DM). Die Hypoglykämie<br />

wird als schwer definiert, wenn sie zu einer Bewusstseinsbeeinträchtigung<br />

führt <strong>und</strong> somit Fremdhilfe erforderlich ist, dabei kann sie von<br />

einem zerebralen Krampfanfall begleitet werden. Wir beschreiben das<br />

Auftreten rezidivierender Synkopen bei einem 8 Jahre alten Mädchen<br />

mit T1DM. Kasuistik: Die Vorstellung des 8-jährigen Mädchens (T1DM,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!