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S58 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

verlängerung ab. Die Patienten wurden von 2x tägl. 10 mg Exenatid auf<br />

einmal täglich 1,8 mg Liraglutid umgestellt. Es wurde schrittweise aufdosiert<br />

(Anfangsdosis: 1x tgl. 0,6 mg über 1 Woche, anschließend 1x tgl.<br />

1,2 mg über eine weitere Woche <strong>und</strong> schließlich 1x tgl. 1,8 mg). Patienten,<br />

die bereits mit 1x tägl. 1,8 mg Liraglutid behandelt wurden, setzten<br />

diese Therapie unverändert fort. Ergebnisse: Patienten, die von Exenatid<br />

auf Liraglutid umgestellt wurden, zeigten signifikante Verbesserungen<br />

bei verschiedenen Indices der Blutzuckereinstellung, HOMA-B, Körpergewicht<br />

<strong>und</strong> systolischem Blutdruck. Diese Verbesserungen gingen mit<br />

einer geringen Häufigkeit leichter Hypoglykämien <strong>und</strong> Übelkeit einher.<br />

Es wurde über eine schwere Hypoglykämie berichtet. Es trat keine Pankreatitis<br />

auf. Schlussfolgerungen: Die Umstellung von Exenatid auf Liraglutid<br />

ist unproblematisch <strong>und</strong> wird gut toleriert. Es werden damit<br />

zusätzliche Verbesserungen der Blutzuckereinstellung <strong>und</strong> des systolischen<br />

Blutdrucks erreicht. Die Behandlung mit Liraglutid bewirkt eine<br />

langfristige Kontrolle von Blutzucker, Körpergewicht <strong>und</strong> systolischem<br />

Blutdruck bei niedrigen Raten von Hypoglykämien <strong>und</strong> Übelkeit.<br />

P168 zurückgezogen<br />

P169<br />

Die Fixkombination aus Pioglitazon <strong>und</strong><br />

Metformin: Praxisdaten von über 6.000 Typ<br />

2 Diabetikern Die Rolle von competact Ò in der<br />

Versorgungsrealität<br />

Klausmann G 1 , Aigner UM 2 , Schöll N 3 , Plum M 4 , Reis EO<br />

von 5 , Fießelmann A 6 , Karagiannis E 7<br />

1 Diabetic Center Aschaffenburg, Aschaffenburg, Germany,<br />

2 Niedergelassene Praxis, Sulzbach-Rosenberg, Germany,<br />

3 Niedergelassene Praxis, Nürnberg, Germany,<br />

4 Niedergelassene Praxis, Herne, Germany, 5 Niedergelassene<br />

Praxis, Duisburg, Germany, 6 Niedergelassene Praxis, Berlin,<br />

Germany, 7 Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Die progrediente Verschlechterung der Glykämiekontrolle<br />

beim Typ 2 Diabetes macht bei vielen Patienten eine antidiabetische<br />

Kombinationsbehandlung erforderlich. Eine mögliche Therapieoption<br />

ist der Einsatz der Substanzen Metformin <strong>und</strong> Pioglitazon, die beide an<br />

zentralen pathophysiologischen Gr<strong>und</strong>lagen der Erkrankung ansetzen.<br />

Mittlerweile steht eine Fixkombination aus Pioglitazon 15 mg <strong>und</strong> Metformin<br />

850 mg competact Ò zur Verfügung. Wir haben die Wirksamkeit<br />

<strong>und</strong> Verträglichkeit dieser Fixkombination unter Praxisbedingungen untersucht.<br />

Studiendesign: Es wurde eine prospektive, multizentrische,<br />

nicht-interventionelle Studie (NIS) mit 4-monatiger Beobachtungsdauer<br />

durchgeführt. Zu den Untersuchungsparametern gehörten HbA1c, Nüchternblutzucker<br />

(NBZ), Lipide, Blutdruck (RR), Albuminurie, eine kardiovaskuläre<br />

Risikoeinschätzung nach PROCAM, die Verträglichkeit <strong>und</strong> die<br />

Gewichtsentwicklung unter der Fixkombination. Einschlusskriterien waren<br />

ein Typ 2 Diabetes, ein Mindestalter von 18 Jahren, eine aktuelle<br />

Behandlung mit Metformin <strong>und</strong> ein HbA1c-Wert zwischen 6,6% <strong>und</strong><br />

9,9%. Ergebnisse: In die Auswertung gingen Daten von 6.021 Typ<br />

2 Diabetikern aus 1.513 Studienzentren b<strong>und</strong>esweit ein. Das Durchschnittsalter<br />

der Patienten € SD betrug 61,5 € 10,3 Jahre (Diabetesdauer:<br />

6,9 € 5,4 Jahre; Body Mass Index zu Untersuchungsbeginn:<br />

31,1 € 5,5 kg/m 2 ). Bei 79,5% war eine Hypertonie <strong>und</strong> bei 53,3% eine<br />

Dyslipidämie diagnostiziert. In dem 4-monatigen Beobachtungszeitraum<br />

verbesserten sich unter der Kombinationstherapie alle untersuchten<br />

Parameter (Baseline vs. Abschlussvisite: HbA1c 7,8 € 1,0 vs.<br />

6,9 € 0,8%; NBZ 158,8 € 46,5 vs. 127,4 € 31,8 mg/dl; Triglyzeride 208,9 vs.<br />

183,4 mg/dl; HDL-Cholesterin 49,9 vs. 56,6 mg/dl; LDL-Cholesterin 129,6<br />

vs. 120,6 mg/dl; Gesamt-Cholesterin 217 vs. 204 mg/dl; RR systolisch<br />

139,3 vs. 134,1 mm Hg; RR diastolisch 82,7 vs. 80,6 mm Hg; Albuminurie<br />

46,6 vs. 37,0 mg/dl; Risiko nach PROCAM 18,2 vs. 15,2%). Die Therapie<br />

wurde gut vertragen. Bei den unerwünschten Ereignissen Hypoglykämie,<br />

peripheres Ödem, Herzinsuffizienz, gastrointestinale Beschwerden<br />

oder Knochenfraktur ergaben sich keine Auffälligkeiten. Der Body Mass<br />

Index (BMI), der Bauchumfang <strong>und</strong> die Waist to Hip Ratio blieben weitgehend<br />

unverändert <strong>und</strong> zeigten sogar eine leichten Tendenz zur Abnahme<br />

der Werte. Schlussfolgerung: Die vorliegende nicht-interventionelle<br />

Studie hat den Einsatz der Fixkombination aus Pioglitazon <strong>und</strong><br />

Metformin (competact Ò ) in der täglichen Praxisroutine bei einer großen<br />

Anzahl Patienten untersucht. Unsere Daten bestätigen, dass die Kombination<br />

beider Substanzen die Glykämiekontrolle verbessert, kardiovaskuläre<br />

Risikofaktoren verringert <strong>und</strong> Gewichtsneutralität sowie eine<br />

gute Verträglichkeit gewährleistet. Somit stellt die Fixkombination eine<br />

geeignete Therapierationale für den Typ 2 Diabetes dar. Schlüsselwör-<br />

ter: Pioglitazon, Metformin, Fixkombination, Typ 2 Diabetes, Insulinresistenz,<br />

Beobachtungsstudie.<br />

P170<br />

PIOglim-Studie: Der HOMA-B-Score ist als<br />

Surrogatmarker der ß-Zellfunktion in<br />

interventionellen klinischen Studien nur bedingt<br />

verwendbar<br />

Hohberg C 1 , Pfützner A 1 , Afzal-Dekordi L 1 , Dissel S 1 ,<br />

Lehmann U 2 , Krajewski V 2 , Fuchs W 2 , Forst T 1<br />

1 IKFE – Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung,<br />

Mainz, Germany, 2 Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany<br />

Fragestellung: Der HOMA-B Score wird häufig als Surrogatmarker der<br />

ß-Zellfunktion in klinischen Studien bei Patienten mit Typ 2 Diabetes<br />

verwendet. Ziel dieser Analyse war es zu untersuchen, ob der bekannte<br />

ß-Zellschonende Effekt, der durch die zusätzliche Gabe von Pioglitazon<br />

zu Glimepirid (PIO+GLIM) erreicht wird, sich im Vergleich zu einer Erhöhung<br />

der Glimepiriddosis (GLIM+) durch entsprechende Veränderungen<br />

des HOMA-B Scores oder von anderen Biomarkern der ß-Zellfunktion<br />

darstellen lässt. Material <strong>und</strong> Methoden: An dieser parallelen doppelblinden<br />

prospektiven Studie nahmen 82 Patienten teil (47 Männer,<br />

35 Frauen, Alter (MW € STD): 61 € 9 J., Krankheitsdauer: 5,3 € 4,4 J., BMI:<br />

32,6 € 6,0 kg/m 2 , HbA1c: 7,3 € 0,7%). Nach vorhergehender insuffizienter<br />

Monotherapie mit 1 – 3 mg Glimepirid (über mindestens 3 Monate,<br />

HbA1c > 6,5%) erfolgte eine Randomisierung zu einer PIO+GLIM Kombinationstherapie<br />

(Titrationsschritte: 30 mg+2 mg, 30 mg+4 mg, <strong>und</strong><br />

45 mg+4 mg) oder zu einer Erhöhung der Glimepiriddosis (4 – 6 mg)<br />

für die nächsten 6 Monate. Folgende Surrogatmarker der Insulinresistenz<br />

<strong>und</strong> ß-Zellfunktion wurden zu Beginn <strong>und</strong> bei Ende der Beobachtungsdauer<br />

ermittelt: HOMA-B, HOMA-IR, HbA1c, Glukose, Insulin <strong>und</strong><br />

intaktes Proinsulin. Ergebnisse: Klinisch relevante Verbesserungen der<br />

Beobachtungsparameter wurden nur in der PIO+GLIM-Gruppe beobachtet<br />

(PIO+GLIM: Beginn vs. Ende: HbA1c: 7,20 € 0,61 vs. 6.,36 € 0,90%,<br />

HOMA-IR: 7,0 € 4,5 vs. 4,1 € 2,1, intaktes Proinsulin: 12,4 € 10,3/7,6<br />

€ 4,8 pmol/l, alle p < 0,05; GLIM+: HbA1c: 7,45 € 0,69 vs. 7,15 € 0,97%,<br />

p < 0,05, HOMA-IR: 7,4 € 4,5 vs. 7,5 € 4,3, n. s.; intaktes Proinsulin:<br />

17,3 € 21,6 vs. 16,3 € 15,5 pmol/l, n. s.). Hingegen fand sich nur in der<br />

GLIM+-Gruppe eine Erhöhung des HOMA-B-Scores (GLIM+: 71 € 48 vs.<br />

88 € 64, p < 0,05; PIO+GLIM: 74 € 56 vs. 69 € 52 n. s.). Ein signifikante<br />

Reduktion der Anzahl der Patienten mit schwerer Insulinresistenz <strong>und</strong><br />

hochgradiger ß-Zellfunktionsstörung wurde nur mit PIO+GLIM beobachtet<br />

(PIO+GLIM: 96% vs. 75%, p < 0,05, GLIM+: 100% vs. 100%, .ns.).<br />

Schlussfolgerungen: Die zusätzliche Gabe von Pioglitazon zu Glimepirid<br />

führte zu einer umfangreichen <strong>und</strong> klinisch relevanten Verbesserung<br />

mehrerer Indikatoren der b-Zellfunktion <strong>und</strong> glykämischen Kontrolle<br />

während keine vergleichbaren Effekte durch Erhöhung der Glimepiriddosis<br />

erzielt wurden. Lediglich der HOMA-B Score wurde durch die Glimepirid-Dosiserhöhung<br />

verbessert, was wiederum in der PIO+GLIM<br />

Kombinationsgruppe nicht zu erkennen war. Der Score wird demnach<br />

auch durch unspezifische Sekretagoga erhöht – <strong>und</strong> damit scheinbar<br />

verbessert, die die ß-Zelle in die irreversible Erschöpfung treiben <strong>und</strong><br />

die Pathophysiologie in schädlicher Weise vorantreiben. Diese Ergebnisse<br />

deuten darauf hin, dass der HOMA-B Score als Surrogatmarker der<br />

ß-Zellfunktion in klinischen Studien mit Sulfonylharnstofftherapie zu<br />

irreführenden Ergebnissen mit anschließenden falschen Interpretationen<br />

führen könnte.<br />

P171<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Die Kombination von Pioglitazon mit Insulin ist<br />

gut verträglich <strong>und</strong> vorteilhaft im Vergleich zur<br />

Kombination von Insulin mit Metformin.<br />

Ergebnisse der PIOcomp-Studie<br />

Pfützner A 1 , Forst T 1 , Hohberg C 1 , Köhler C 2 , Müller J 3 ,<br />

Kleine I 4 , Fuchs W 4 , Hanefeld M 2<br />

1 IKFE – Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung,<br />

Mainz, Germany, 2 GWT, Dresden, Germany, 3 acromion<br />

GmbH, Frechen, Germany, 4 Takeda Pharma GmbH, Aachen,<br />

Germany<br />

Die Basalinsulin-unterstützte orale Therapie (BOT) gehört zu den in<br />

Deutschland sehr häufigen Therapieformen zur Behandlung des Typ<br />

2 Diabetes mellitus. Ziel unserer Untersuchung war der Vergleich einer<br />

Pioglitazon+Insulin Therapie (PI) mit der Metformin+Insulintherapie<br />

(MI) <strong>und</strong> der Triple-Kombination (PMI) im Hinblick auf glykämische<br />

Kontrolle, Insulinsensitivität, Insulinverbrauch, Schonung der ß-Zelle<br />

<strong>und</strong> das Ausmaß der chronisch systemischen Inflammation. In diese<br />

Analyse der doppel-blinden, multizenterischen PIOcompstudie konnten

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