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S80 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

war eine Überprüfung des ernährungsmedizinischen <strong>und</strong> psychologischen<br />

Managements im Hinblick auf die Entwicklung des Körpergewichtes<br />

<strong>und</strong> der kardiovaskulären Risikofaktoren. Ergebnisse: An der Beobachtung<br />

nahmen 12 Personen (6 m, 6 w, Alter 34,0 € 7,4 Jahre) teil. Im<br />

Durchschnitt leben die Personen 8,7 € 2,4 Jahre in der Wohngruppe. Alle<br />

arbeiten 5 Tage/Woche <strong>und</strong> nehmen 2x pro Woche an sportlichen Aktivitäten<br />

teil. Für alle ist eine Diät von 1500 kcal/Tag vorgesehen. Eine<br />

regelmäßige psychologische Betreuung findet statt. Zum Zeitpunkt der<br />

Datenerhebung 2009 wurden folgende Parameter bestimmt: BMI<br />

32,5 € 6,1 kg/m 2 , Gesamtcholesterin 189,6 € 31,2 mg/dl, Triglyceride<br />

105,5 € 46,3 mg/dl, HbA1c 6,1 € 1,3%, RRsyst 119,5 € 9,6 mm Hg <strong>und</strong> RRdiast<br />

72,8 € 7,1 mm Hg. Der berechnete Gr<strong>und</strong>umsatz betrug<br />

1715,8 € 151,6 kcal. 7 Personen hatten einen Diabetes mellitus Typ 2<br />

(3 m, 4 w). 2 Bewohner wurden mit Insulin, die anderen mit oralen<br />

Antidiabetika (Metformin, Repaglinid, Sitagliptin) behandelt. Antihypertensiva<br />

wurden von 4, Lipidsenker von 2 Bewohnern eingenommen.<br />

Retrospektive Daten bzgl. BMI, Diabetesinzidenz <strong>und</strong> -therapie sowie<br />

Blutdruck- <strong>und</strong> Lipidbehandlung lagen bei 10 Bewohnern vor. Seit dem<br />

Einzug in die Wohngruppe hat sich der BMI von 40,5 € 8,0 kg/m 2 auf<br />

32,2 € 6,3 kg/m 2 signifikant (p = 0,01) reduziert. Bei 2 Bewohnern wurde<br />

ein Diabetes mellitus Typ 2 diagnostiziert, wovon einer mit Insulin, der<br />

andere mit oralen Antidiabetika therapiert wurde. Die Zahl der insulinpflichtigen<br />

Diabetiker reduzierte sich von 3 auf 1. Die Blutdruckmedikation<br />

blieb unverändert, Lipidsenker wurden bei 2 Bewohnern neu verordnet.<br />

Für 6 Bewohner konnte seit dem Einzug in die Wohngruppe eine<br />

Verbesserung der Werte für Gesamtcholesterin (212,4 € 31,6 mg/dl zu<br />

187,2 € 35,0 mg/dl; p = n. s.) bei unveränderten Triglyzeriden gemessen<br />

werden. Bei 7 Bewohnern konnte seit dem Einzug in die Wohngruppe<br />

eine deutliche Verbesserung der Blutdruckwerte beobachtet werden<br />

(RRsyst 139,1 € 25,6 mm Hg zu RRsyst 122,9 € 8,6 mm Hg, p = n.s; RRdiast<br />

90,4 € 12,4 mm Hg zu RRdiast 75,0 € 5,7 mm Hg; p = 0,01). Schlussforderungen:<br />

Die Beobachtung hat gezeigt, dass durch kombinierte ernährungsmedizinische<br />

<strong>und</strong> psychologische Maßnahmen eine signifikante<br />

Reduktion des BMI bei Personen mit PWS erreichbar ist. Der Diabetes<br />

mellitus Typ 2 konnte sehr gut eingestellt <strong>und</strong> der diastolische Blutdruck<br />

verbessert werden. Die Blutfettwerte haben sich nicht signifikant<br />

verändert.<br />

P237<br />

Einfluss des Fettgehaltes der Diät auf die<br />

Diabetesentstehung der NZO-Maus<br />

Mirhashemi F 1 , Kaiser D 1 , Scherneck S 1 , Kluth O 1 , Vogel H 1 ,<br />

Kluge R 1 , Joost HG 1 , Schürmann A 1<br />

1 Deutsches Institut für Ernährungsforschung,<br />

Experimentelle Diabetologie, Nuthetal, Germany<br />

Fragestellung: Die Auswirkungen des Fettgehalts der Diät bzw. deren<br />

Energiedichte auf die Entwicklung von Adipositas <strong>und</strong> Typ-2-Diabetes<br />

sind Gegenstand aktueller Diskussionen. Es ist hinreichend bekannt,<br />

dass ein hoher Nahrungsfettanteil zu Adipositas führt. Wir haben die<br />

Auswirkungen unterschiedlicher Fette <strong>und</strong> Öle an einem Mausmodell<br />

für das Metabolische Syndrom, der New Zealand Obese (NZO) Maus<br />

untersucht. Dieser Stamm entwickelt ein polygenes Krankheitsbild mit<br />

Adipositas, Insulinresistenz <strong>und</strong> Typ-2-Diabetes, welches die Pathophysiologie<br />

des Metabolischen Syndroms im Menschen widerspiegelt. Methoden:<br />

Um die Auswirkungen der Qualität <strong>und</strong> Quantität unterschiedlicher<br />

Fette <strong>und</strong> Öle auf die Entwicklung von Adipositas <strong>und</strong> Typ-2-Diabetes<br />

zu untersuchen, wurden männliche NZO-Mäuse mit Diäten gefüttert,<br />

die Fette <strong>und</strong> Öle aus unterschiedlichen Quellen enthielten. Die<br />

gereinigten Hochfettdiäten setzten sich wie folgt zusammen: 20 (w/w%)<br />

Fett (entweder als Distelöl – HFSD, Fischöl – HFFD, oder Schweinefett –<br />

HFLD), 46% Kohlenhydrate, 23% Protein, <strong>und</strong> 11% Zusatzstoffe – 4,58<br />

Kcal/g. Als Kontrollfutter wurde eine gereinigte Niedrigfettdiät verwendet<br />

(LFD): 4,3% Fett, 67% Kohlenhydrate, 19% Protein, <strong>und</strong> 9,2% Zusatzstoffe<br />

– 3,85 Kcal/g. In einem zweiten Versuch wurden Diäten mit unterschiedlichem<br />

Ballaststoffgehalt verwendet. Die Mäuse wurden entweder<br />

mit einer Standard-„chow“ Diät (3,3% Fett, 54% Kohlenhydrate,<br />

19% Protein, <strong>und</strong> 23,6% Zusatz- <strong>und</strong> Ballaststoffe – 3,05 Kcal/g) oder<br />

einer gereinigten Niedrigfettdiät (LFD): (4,3% Fett, 67% Kohlenhydrate,<br />

19% Protein, <strong>und</strong> 9,2% Zusatz- <strong>und</strong> Ballaststoffe – 3,85 Kcal/g) gefüttert,<br />

bis sich ein fulminanter Diabetes entwickelte. Ergebnisse: Der Körpergewichtszuwachs<br />

von Mäusen aus den Hochfettgruppen zeigte keine<br />

signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Mäusen die mit Standard-<br />

„chow“ Diät gefüttert wurden (sechswöchiger Körpergewichtszuwachs<br />

[g € SEM]: HFSD 26,8 € 1,3; HFFD 24,5 € 0,7; HFLD 25,0 € 2,8; LFD<br />

23,1 € 3,1). Allerdings war die Diabetesprävalenz bei Tieren, welche die<br />

Hochfettdiät erhielten, im Vergleich zu solchen, die die Niedrigfettdiät<br />

erhielten, erhöht (Diabetesprävalenz: LFD 50%, HFSD 86%, HFFD 88%,<br />

HFLD 86%). Die Fütterung einer ballaststoffreichen Diät oder einer Diät<br />

mit niedriger Energiedichte führte zu einem signifikant erniedrigten<br />

Körpergewicht (Körpergewicht LFD vs. chow [g € SEM]: 56,4 € 1,1 vs.<br />

49,1 € 1,9, p = 0,003) <strong>und</strong> niedrigeren Blutglucosewerten (Blutglucose<br />

LFD vs. chow [mmol/l € SEM]: 12,1 € 1,68 vs. 6,2 € 0,76, p = 0,06), unabhängig<br />

vom Fettgehalt der Nahrung. Schlussfolgerungen: Die Qualität<br />

<strong>und</strong> Quantität der Fette in der Diät beeinflussen die Adipositasentstehung<br />

in der NZO-Maus nicht. Jedoch beschleunigt <strong>und</strong> verstärkt ein<br />

hoher Fettgehalt die Entstehung eines Typ-2-Diabetes. Zusätzlich zeigt<br />

diese Studie, dass ein erhöhter Nahrungsballaststoffgehalt die Diabetesentstehung<br />

der NZO-Maus verzögert.<br />

P238<br />

Expression nahrungsabhängiger Rezeptoren auf<br />

Monozyten <strong>und</strong> Makrophagen<br />

Pivovarova O 1,2 , Pfeiffer AFH 1,2<br />

1 Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-<br />

Rehbrücke, Klinische Ernährung, Nuthetal, Germany,<br />

2 CharitØ – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin<br />

Franklin, Endokrinologie, Diabetes <strong>und</strong> Ernährungsmedizin,<br />

Berlin, Germany<br />

Fragestellung: Der Zusammenhang zwischen der Insulinresistenz <strong>und</strong><br />

systemische Inflammation bei Adipositas <strong>und</strong> Diabetes Typ 2 wurde in<br />

vielen humanen Populationsstudien <strong>und</strong> Tierstudien festgestellt. Die Inflammation<br />

erfolgt durch die Makrophageninfiltration des Fettgewebes,<br />

wobei die Interaktion zwischen Adipozyten <strong>und</strong> Makrophagen mittels<br />

verschiedener sezernierten Faktoren erfolgt. Allerdings bleibt der genaue<br />

pathophysiologische Mechanismus der Entstehung der Inflammation<br />

nicht ausreichend untersucht. Die Hypothese der Studie war, dass<br />

die Stimulation der Monozyten <strong>und</strong>/oder Makrophagen durch Nahrungskomponenten<br />

zur Induktion einer Inflammation im Fettgewebe<br />

führen kann. Deshalb war das Ziel der Studie die Expression nahrungsabhängiger<br />

Rezeptoren in humanen Monozyten <strong>und</strong> Makrophagen der<br />

proinflammatorischen M1- <strong>und</strong> anti-inflammatorischen M2-Subtypen<br />

nachzuweisen. Methodik: Die Expression nahrungsabhängiger Rezeptoren<br />

wurde in humanen Monozyten <strong>und</strong> in Kultur der humanen primären<br />

Makrophagen mittels einer Reverse Transcription PCR (RT-PCR) <strong>und</strong><br />

eine quantitative Echtzeit RT-PCR nachgewiesen. Die Daten wurden mit<br />

dem Expressionsniveau der Rezeptoren in der PBMC-Blutfraktion <strong>und</strong><br />

humaner Monozyten/Makrophagenzelllinie Thp1 verglichen. Ergebnisse:<br />

Die mRNA-Expression der Rezeptoren zu kurzkettigen Fettsäuren<br />

(GPR41, GPR43), Gallensäuren (GPBAR1), Gastric Inhibitory Polypeptide<br />

(GIPR), Cholecystokinin B (CCKBR), Vasoactive Intestinal Peptide (VIPR1)<br />

<strong>und</strong> Neurotensin (NTSR1) wurde in der humanen primären Makrophagen<br />

nachgewiesen. In humanen Monozyten ist außerdem der VIPR2-Rezeptor<br />

exprimiert. Interessanterweise demonstrieren die anti-inflammatorischen<br />

M2-Makrophagen das höhere GPR41-Expressionsniveau im<br />

Vergleich mit dem proinflammatorischen M1-Makrophagensubtyp.<br />

Schlussfolgerungen: Die Studie charakterisierte erstmals die Palette<br />

der Expression nahrungsabhängiger Rezeptoren <strong>und</strong> Neuropeptidrezeptoren<br />

in humanen primären Monozyten <strong>und</strong> Makrophagen <strong>und</strong> bestätigte<br />

den möglichen Einfluss der Nahrungskomponenten auf die Entstehung<br />

der systemische Inflammation bei Adipositas <strong>und</strong> Diabetes Typ 2.<br />

P239<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Die diastolische Dysfunktion wird bei<br />

übergewichtigen Typ 2 Diabetikern durch „low<br />

carb/high protein“ aber nicht durch „low fat“<br />

Diät gebessert<br />

Wulf G 1 , Bibra H von 2 , Pfützner A 3 , Heilmeyer P 1<br />

1 Rehaklinik Überruh, Isny, Germany, 2 Städt. Klinikum<br />

Bogenhausen, Diabetes Center, München, Germany, 3 IKFE –<br />

Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, Mainz,<br />

Germany<br />

Die potentielle Verbesserung der diastolischen myokardialen Dysfunktion<br />

durch optimierte Stoffwechselkontrolle bei Patienten mit Metabolischem<br />

Syndrom <strong>und</strong> Typ 2 Diabetes (T2D) mittels medikamentöser<br />

Therapie ist bekannt, es gibt jedoch keine Erkenntnisse zu diätetischen<br />

Maßnahmen. Wir untersuchten die Hypothese, dass eine „low carb/high<br />

protein“ Diät (LowCarb) bei adipösen T2D überlegenere Effekte auf<br />

Herzfunktion <strong>und</strong> Stoffwechsel zeigt als die traditionelle „low fat“<br />

(LowFat) Diät in einer parallelen partiell-crossover Studie. Methodik:<br />

Je 16 T2D Patienten mit diätetischer oder oraler Therapie <strong>und</strong> ohne<br />

Herzerkrankung (Alter 52 € 7 Jahre, BMI 34 € 6 kg/m 2 , HbA1c 7,2 € 1,3%)<br />

wurden vor <strong>und</strong> nach einer 3-wöchigen Rehabilitationskur mit LowCarb<br />

bzw. LowFat Diät untersucht <strong>und</strong> die LowFat Gruppe anschließend nach

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