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zwischen den Basalinsulinen Detemir, Glargin <strong>und</strong> NPH verglichen. Methoden:<br />

In der DPV-Datenbank wurden bis 09/2009 anonymisierte Verlaufsdaten<br />

von 189816 Patienten aus 321 Zentren mit insgesamt<br />

1388291 Kontaktterminen dokumentiert. Die erfassten Daten werden<br />

zweimal im Jahr auf Inkonsistenz kontrolliert. Insgesamt sind 113329<br />

Patienten mit Typ 2-Diabetes in der DPV-Datenbank enthalten (20,8%<br />

nur Insulin, 28,5% nur OAD, 43,8% nur Life-Style, 6,9% OAD plus Insulin).<br />

Datengr<strong>und</strong>lage der vorliegenden Auswertung waren Typ 2-Patienten,<br />

die ein Basalinsulin verwendeten <strong>und</strong> dieses im aktuellsten dokumentierten<br />

Behandlungsjahr nicht gewechselt haben. Patienten, die parallel<br />

orale Antidiabetika oder Inkretinmimetika verwendeten, wurden ausgeschlossen<br />

(n = 9618). Deskriptive Statistik <strong>und</strong> adjustierte lineare Modelle:<br />

SAS 9.1 Ergebnisse: Das Patientenkollektiv bestand aus 26711 Typ<br />

2-Patienten (51% weibl., Alter: 70,2 € 11,7 Jahre). Die Verwendung von<br />

langwirkenden Analoginsulinen nahm in den letzten 10 Jahren zu, von<br />

1% im Jahr 2000 auf 35% im Jahr 2009. Im Patientenkollektiv<br />

2000 – 2009 applizierten 4,9% der Patienten Detemir, 16,5% Glargin<br />

<strong>und</strong> 78,7% NPH. Patienten mit Detemir haben eine etwas längere Diabetesdauer<br />

<strong>und</strong> sind etwas übergewichtiger (p < 0,0001). 68% der Detemir-Patienten<br />

injizierten das Basalinsulin einmal am Tag, 32% zweimal,<br />

während 90% der Glargin-Patienten einmal injizierten. NPH wurde in<br />

40% einmal <strong>und</strong> in 53% zweimal täglich injiziert. Eine Unterteilung nach<br />

Alter (7382 Patienten < 65 Jahre, 19329 Patienten ‡ 65 Jahre) zeigte, dass<br />

es bei Detemir (1,33 vs. 1,33 Injektionen/Tag) <strong>und</strong> Glargin (1,10 vs. 1,10<br />

Injektionen/Tag) keine altersbedingten Unterschiede bezüglich der Injektionsfrequenz<br />

gab. Zusammen mit prandialen Insulingaben benötigten<br />

Patienten mit Detemir im Mittel 4,2 Einstiche/Tag verglichen mit 3,6<br />

Einstichen/Tag bei Glargin <strong>und</strong> 4,1 Einstichen/Tag bei NPH, adjustiert für<br />

Alter, Geschlecht, BMI, HbA1c <strong>und</strong> Diabetesdauer. Die tägliche Basalinsulindosis<br />

pro kg Körpergewicht, ebenfalls adjustiert, lag für Detemir bei<br />

0,33 € 0,006 IE, für Glargin bei 0,29 € 0,003 IE <strong>und</strong> für NPH bei<br />

0,31 € 0,002 IE. Die Gesamttagesdosis unterschied sich ebenfalls (Detemir:<br />

0,80 € 0,012 IE/kg, Glargin: 0,67 € 0,007 IE/kg, NPH: 0,64 € 0,003 IE/<br />

kg). Schlussfolgerung: Nach Einführung langwirkender Analoga nahm<br />

deren Anteil in der Behandlung erwachsener Typ 2-Patienten über einen<br />

Zeitraum von 10 Jahren zu. Die Gesamtinsulindosis <strong>und</strong> die Anzahl täglicher<br />

Basalinsulingaben (Detemir: 1,4, Glargin: 1,1, NPH: 1,7 Injektionen)<br />

war abhängig vom verwendeten Basalinsulin. Diese Daten spiegeln<br />

die Versorgungsrealität im Zeitraum 2000 – 2009, welche Injektionsfrequenz/Dosis<br />

die optimale ist kann hiermit nicht beantwortet werden.<br />

Gefördert vom deutschen B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

(Förderkennzeichen 01GI0859)<br />

P165<br />

In welchem Ausmaß steigt das Gewicht bei Typ<br />

2-Diabetikern nach Insulinierung? Bef<strong>und</strong>e aus<br />

dem Disease Management Programm Diabetes<br />

mellitus Typ 2 in der Region Nordrhein<br />

Hagen B 1 , Altenhofen L 1 , Blaschy S 1 , Groos S 1 ,<br />

Kretschmann J 1<br />

1<br />

Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung, Köln,<br />

Germany<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Fragestellung: Ein deutlicher Gewichtszuwachs bei<br />

Typ 2-Diabetikern nach Umstellung auf Insulin gilt als gut abgesichert.<br />

So zeigte sich in der UKPDS (33, 1998) ein Anstieg um ca. 6 kg nach<br />

10 Jahren gegenüber dem Ausgangsgewicht. Neuere Arbeiten berichten<br />

z. T noch höhere Werte, z.B. Larger (2005) einen Zuwachs um 8 kg nach<br />

2 Jahren, der sich nach 3 Jahren allerdings stabilisiert hat. Ist ein derartig<br />

hoher Gewichtszuwachs auch bei den Patienten in einem Disease Management<br />

Programm (DMP) zu beobachten, die auf Insulin umgestellt<br />

wurden? Stichprobe <strong>und</strong> Methoden: Innerhalb eines Kollektivs von<br />

370.475 im Rahmen des DMP betreuten Typ 2-Diabetiker in der Region<br />

Nordrhein wurde das Gewicht von bis zu 34.037 Patienten bis zum Zeitpunkt<br />

der Insulinierung sowie 1 bis 5 Jahre danach analysiert. Die Gewichtsveränderung<br />

wird verglichen mit der von Patienten, die bei der<br />

Einschreibung kein Insulin erhielten. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Fallzahlen<br />

erfolgen sämtliche Auswertungen deskriptivstatistisch. Ergebnisse: Bis<br />

zur Insulinierung wogen weibliche Patienten im Mittel 81,4 € 17 kg, ein<br />

Jahr danach 81,7 € 17,4 kg, nach fünf Jahren 82,5 € 17,9 kg. Männliche Patienten<br />

wogen bis zur Insulinierung im Mittel 91,5 € 17,1 kg, ein Jahr<br />

danach 91,9 € 17,6 kg <strong>und</strong> fünf Jahre danach 92,7 € 17 kg. Zwischen zwei<br />

<strong>und</strong> fünf Jahren nach Insulinierung ließen sich keine bedeutsamen Veränderungen<br />

erkennen. Es bestanden keine Unterschiede in Abhängigkeit<br />

von der Erkrankungsdauer bei Einschreibung. Ebenso ließen sich keine<br />

Differenzen zwischen Patienten nachweisen, die mit Humaninsulin <strong>und</strong><br />

solchen, die mit Insulinanaloga versorgt wurden. In dem Vergleichskollektiv<br />

sank das Körpergewicht über einen Zeitraum von durchschnittlich<br />

45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

40 Monaten von 81,5 auf 80,2 kg bei Frauen <strong>und</strong> von 91,8 auf 90,8 kg bei<br />

Männern. Schlussfolgerung: Unmittelbar nach einer Insulinierung<br />

steigt das Körpergewicht von Typ 2-Diabetikern um etwa 0,3 bis 0,4 kg,<br />

langfristig um etwa 1 kg. Die Zuwachs erscheint nach fünf Jahren stabil<br />

zu sein. Typ 2-Diabetiker, die kein Insulin erhalten, nehmen über einen<br />

Zeitraum von etwas über drei Jahren ungefähr 1 kg ab. Die Bef<strong>und</strong>e<br />

zeigen, dass die Gewichtszunahme nach Insulinierung von Typ 2-Diabetikern<br />

deutlich geringer ausfällt als bislang vermutet wurde.<br />

P166<br />

PIOfix: Einfluss einer festen Kombination von<br />

Pioglitazon <strong>und</strong> Metformin auf die<br />

Thrombozytenfunktion bei Patienten mit Typ<br />

2 Diabetes im Vergleich zu<br />

Glimepirid+Metformin<br />

Schöndorf T 1 , Löbig M 1 , Hohberg C 1 , Fuchs W 2 , Lehmann U 2 ,<br />

Müller J 3 , Pfützner A 1 , Forst T 1<br />

1 IKFE – Institut für Klinische Forschung <strong>und</strong> Entwicklung,<br />

Mainz, Germany, 2 Takeda Pharma GmbH, Aachen, Germany,<br />

3 Acromion GmbH, Frechen, Germany<br />

Fragestellung: Beim Typ 2 Diabetes findet sich neben Störungen des<br />

Glukosestoffwechsels, der ß-Zellfunktion, der Aktivität des viszeralen<br />

Fettgewebes <strong>und</strong> der typischen Dyslipidämie mit Erhöhung der Triglyzeride<br />

auch eine massive Beeinträchtigung der Thrombozytenfunktion<br />

Methodik: Ziel dieser doppel-blinden randomisierten parallelen Studie<br />

war die Messung der Thrombozytenfunktion unter medikamentöser Intervention<br />

bei 24 Patienten mit Typ 2 Diabetes (17 Männer, 7 Frauen,<br />

Alter (MW € STD): 57 € 11 J., BMI: 32,7 € 4,2 kg/m 2 , HbA1c: 7,1 € 0,7%). Sie<br />

erhielten entweder eine fixe Kombination von Pioglitazon (15 mg, BID)<br />

<strong>und</strong> Metformin (850 mg; BID, PM) oder eine Kombination von Glimepirid<br />

(2 mg) <strong>und</strong> Metformin (2 x 850 mg; GM) über einen Zeitraum von<br />

6 Monaten. Neben dem Hb A1c wurden auch Parameter der Thrombozytenfunktion<br />

zu Beginn <strong>und</strong> Ende der Studie erfasst (sD40L, MMP-9,<br />

Thromboxan B2, v.Willebrand-Faktor, E-Selektin, <strong>und</strong> PFA100). Ergebnisse:<br />

Nach 6 Monaten fand sich eine vergleichbare Reduktion des<br />

HbA1c (PM: Ÿ 0,9 € 1,1% <strong>und</strong> GM: Ÿ 0,6 € 0,4%, beide p < 0,05 vs. Baseline).<br />

Weitere Verbesserungen der Biomarker der chronisch systemischen<br />

Inflammation <strong>und</strong> der Thrombozytenfunktion wurden jedoch nur mit<br />

PM beobachtet (hsCRP: Ÿ 1,4 € 1,6 mg/L vs. 0,0 € 3,3 mg/L, n. s. für die<br />

Veränderungen zwischen den Gruppen; sCD 40L: Ÿ 54 € 151 ng/dL vs.<br />

48 € 111 ng/dl, n. s.; MMP-9: 13 € 226 mg/L vs. 63 € 170 mg/L, n. s.;<br />

Thromboxan B2: Ÿ 341 € 922 pg/mL vs. 334 € 616 pg/mL, p < 0,05; vWillebrand-Faktor:<br />

Ÿ 27,4 € 40,5 ng/L vs. 13,7 € 32,5 ng/L, p < 0,05; E-Selektin:<br />

Ÿ 6,1 € 5,0 ng/ml vs. Ÿ 0,3 € 3,7 ng/ml, p < 0,05; PFA100: Ÿ 18,2 € 35,4 s<br />

vs. Ÿ 0,6 € 77,5, n. s.). Schlussfolgerungen: Die fixe Kombination zwischen<br />

Pioglitazon <strong>und</strong> Metformin hatte eine vergleichbare Auswirkung<br />

auf den Glukosestoffwechsel wie die Glimepirid+Metformin Kombination,<br />

war jedoch deutlich effektiver bei der Verbesserung von Surrogatmarkern<br />

der Thrombozytenfunktion <strong>und</strong> der chronischen systemischen<br />

Inflammation.<br />

P167<br />

Verbesserte Blutzuckereinstellung bei Patienten<br />

mit Typ 2 Diabetes nach Umstellung von zweimal<br />

täglich Exenatid auf einmal täglich Liraglutid<br />

Buse J 1 , Sesti G 2 , Schmidt WE 3 , Montanya E 4 , Chang C 5 ,<br />

Xu Y 5 , Blonde L 6 , Rosenstock J 7 , Ratter F 8<br />

1 N. Carolina University Medical School, Chapel Hill, United<br />

States, 2 Universitario Mater Domini, Catanzaro, Italy,<br />

3 Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Germany, 4 IDIBELL-<br />

Hospital Universitari Bellvitge, Barcelona, Spain, 5 Novo<br />

Nordisk Inc., Princeton, United States, 6 Ochsner Diabetes<br />

Clinical Research Unit, New Orleans, United States, 7 Dallas<br />

Diabetes & Endocrine Center, Dallas, United States, 8 Novo<br />

Nordisk Pharma GmbH, Mainz, Germany<br />

Fragestellung: In der 26-wöchigen randomisierten Studie LEAD 6 bei<br />

Patienten mit Typ 2 Diabetes, die mit Metformin <strong>und</strong>/oder SH unzureichend<br />

eingestellt waren, war Liraglutid wirksamer als Exenatid (beide<br />

als Add-on-Therapie) hinsichtlich der Verbesserung des HbA 1c <strong>und</strong> des<br />

HOMA-B, bei weniger Hypoglykämien. In einer 14-wöchigen Anschlussstudie<br />

wurde die Therapie mit Exenatid auf Liraglutid umgestellt <strong>und</strong><br />

hinsichtlich Wirksamkeit <strong>und</strong> Sicherheit mit der Behandlungsgruppe<br />

verglichen, bei der die Therapie mit Liraglutid fortgesetzt wurde. Methodik:<br />

Alle 389 Patienten, die die Studie LEAD 6 abgeschlossen hatten,<br />

erklärten sich bereit, die Studie fortzusetzen. 386 Patienten wurden in<br />

die Anschlussstudie aufgenommen, 97% davon schlossen diese Studien-<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

S57

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