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S90 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft | 12.–15. Mai 2010, Stuttgart<br />

tet, dass Mimitin sich aus den Mitochondrien in das Zytoplasma bewegte<br />

<strong>und</strong> dort mit MAP1S interagiert. Mimitin-Überexpression schützte die<br />

INS 1E Zellen deutlich gegenüber Zytokintoxizität (MTT Assay nach<br />

24 St<strong>und</strong>en: INS 1E pcDNA3 IL-1b 51 € 6, Zytokinmix 37 € 5 vs.<br />

INS 1E-hMim IL-1b 96 € 1, Zytokinmix 79 € 3%). Auch die Proliferationrate<br />

war bei INS 1E-hMim Zellen nach einer 24 h Inkubation mit Zytokinen<br />

deutlich höher als bei Kontrollzellen (INS 1E pcDNA3 IL-1b 58%, Zytokinmix<br />

28% vs. INS 1E-hMimitin IL-1b 85%, Zytokinmix 53%). Die durch<br />

Zytokine induzierte Caspase-3 Aktivierung wurde vollständig in<br />

INS 1E-hMim Zellen aufgehoben (24 h, INS 1E: IL-1b 175 € 24, Zytokinmix<br />

210 € 52; INS1E-hMim: IL-1b 112 € 13, Zytokinmix 88 € 10%). Die Aktivierung<br />

von mitochondrialer Caspase-9 wurde durch Mimitin Überexpression<br />

auch beeinflusst (24 h, INS1E: IL-1b 177 € 13, Zytokinmix<br />

172 € 19; INS1E-hMim: IL-1b 122 € 7, Zytokinmix 150 € 12%). Interessanterweise<br />

wurden Caspase-8, die den extrinsischen apoptotischen Pathway<br />

auslöst, <strong>und</strong> auch Caspase-12, die mit ER Stress in Verbindung<br />

gebracht wird, gehemmt (Caspase-8 nach 24 h, INS 1E: IL-1b 234 € 11,<br />

Zytokinmix 168 € 6; INS 1E-hMim IL-1b 111 € 13, Zytokinmix 143 € 12%;<br />

Caspase-12, INS1E: IL-1b 140 € 19, Zytokinmix 191 € 26; INS1E-hMim:<br />

IL-1b 101 € 10, Zytokinmix 116 € 15%). Es wurden keine signifikanten<br />

Effekte der Mimitin Überexpression auf den NFkB-iNOS Pathway beobachtet.<br />

Schlussfolgerungen: Somit schützt Mimitin insulinproduzierende<br />

Zellen gegenüber Zytokintoxizität durch Unterdrückung der MAP1S<br />

Wirkung.<br />

P268<br />

Die Bedeutung des peroxisomalen<br />

Fettsäurestoffwechsels für die Lipotoxizität in<br />

insulinproduzierenden Zellen<br />

Gehrmann W 1 , Würdemann W 1 , Elsner M 1 , Lenzen S 1<br />

1<br />

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Klinische<br />

Biochemie, Hannover, Germany<br />

Fragestellung: Erhöhte Konzentrationen langkettiger gesättigter Fettsäuren<br />

können beim T2DM zu einer b-Zell-Dysfunktion <strong>und</strong> -Apoptose<br />

führen, wohingegen ungesättigte Fettsäuren einen protektiven Effekt<br />

haben. Langkettige Fettsäuren können sowohl in den Mitochondrien<br />

als auch in den Peroxisomen metabolisiert werden. Während in den<br />

Mitochondrien ATP gebildet wird, entsteht als Produkt der b-Oxidation<br />

in den Peroxisomen H2O2. Dab-Zellen nur über eine geringe Expression<br />

an Katalase verfügen, sind sie besonders empfindlich gegenüber der<br />

vermehrten Bildung an H2O2. Daher war es Ziel dieser Studie, die Bildung<br />

von H2O2 in den Peroxisomen zu untersuchen, sowie den kettenlängenabhängigen<br />

protektiven Effekt von ungesättigten Fettsäuren <strong>und</strong><br />

die Aktivierung verschiedener kompartimentspezifischer Initiator-Caspasen<br />

zu analysieren. Methodik: Die Zellvitalität von insulinproduzierenden<br />

RINm5F-Zellen wurde nach 24-stündiger Inkubation mit verschiedenen<br />

Fettsäuren im MTT-Assay bestimmt. Die Aktivierung von<br />

Caspase-8, -9 <strong>und</strong> -12 wurde nach 12, 18 <strong>und</strong> 24-stündiger Inkubation<br />

mit 100 mM Palmitinsäure in einem FACS-basierten Assay ermittelt. Das<br />

Fluoreszenzprotein HyPer, das eine intrazelluläre H2O2-Konzentrations-<br />

Messung ermöglicht, wurde spezifisch in den Peroxisomen von Katalase<br />

überexprimierenden RINm5F-Zellen überexprimiert. Die ¾nderungen<br />

der H2O2-Konzentration nach Palmitinsäureinkubation wurden mit einem<br />

Mikrotiterplatten-Fluorometer detektiert. Ergebnisse: Der protektive<br />

Effekt von einfach ungesättigten Fettsäuren gegenüber Palmitinsäure-induzierter<br />

Toxizität war abhängig von deren Kettenlänge. Während<br />

Ölsäure (C18:1) <strong>und</strong> Palmitoleinsäure (C 16:1) einen ausgeprägten protektiven<br />

Effekt aufwiesen, vermittelten Myristoleinsäure (C 14:1) <strong>und</strong><br />

Dodecensäure (C 12:1) keinen deutlichen Schutz mehr. Die Todesrezeptor-spezifische<br />

Caspase-8, sowie die mitochondriale Caspase-9 <strong>und</strong> die<br />

ER-spezifische Caspase-12 waren nach 18-stündiger Palmitinsäureinkubation<br />

signifikant um 10 – 15% im Vergleich zur Kontrolle aktiviert mit<br />

einer verstärkten Aktivierung nach 24 h. Zwischen der Aktivierung der<br />

unterschiedlichen Caspasen gab es zu keinem Zeitpunkt signifikante<br />

Unterschiede. Die H2O2-Konzentration, die mithilfe des HyPer-Proteins<br />

gemessen werden konnte, war infolge einer 24-stündigen Palmitinsäureinkubation<br />

signifikant erhöht. Durch eine zusätzliche Überepression<br />

von Katalase in Peroxisomen konnte dieser Anstieg signifikant reduziert<br />

werden, wohingegen eine Überexpression von Katalase in den Mitrochondrien<br />

keinen protektiven Effekt hatte. Schlussfolgerungen: Das<br />

die analysierten Initiator-Caspasen gleichermaßen durch Palmitinsäure<br />

aktiviert wurden, deutet auf einen gemeinsamen aktivierenden Faktor<br />

hin. Durch das HyPer-Protein konnte gezeigt werden, dass es sich dabei<br />

vermutlich um peroxisomal gebildetes H2O2 handelt. Auch der kettenlängenabhängige<br />

protektive Effekt ungesättigter Fettsäuren deutet auf<br />

eine Beteiligung des peroxisomalen Fettsäure-Metabolismus bei der Lipotoxizität<br />

hin.<br />

<strong>Poster</strong>sitzung 28: Insulinsekretion, Insulinwirkung<br />

P269<br />

Akute <strong>und</strong> Chronische Effekte von<br />

Wnt-Stimulation auf pankreatische beta-Zellen –<br />

Regulation durch Exendin-4<br />

Heller C 1 , Kühn MC 1 , Ülgen F 1 , Scherbaum WA 1 , Schinner S 1<br />

1 Uniklinik Düsseldorf, Endokrinologie, Düsseldorf, Germany<br />

Fragestellung: Akute Wnt-Stimulation induziert eine Proliferation von<br />

beta-Zellen. Die Wirkung chronischer Wnt-Stimulation ist in beta-Zellen<br />

nicht untersucht. Klotho, ein Regulator zellulären Alterns, ist als extrazellulärer<br />

Wnt-Antagonist identifiziert worden. Die Regulation der Expression<br />

von Wnt-Signalmolekülen <strong>und</strong> von Klotho durch metabolische<br />

<strong>und</strong> pharmakologische Stimuli in beta-Zellen ist nicht bekannt. Deshalb<br />

haben wir die Wirkung chronischer Wnt-Stimulation, die Bedeutung<br />

von Klotho <strong>und</strong> deren Regulation in pankreatischen beta-Zellen untersucht.<br />

Methodik: Transiente Transfektionen mit in Ins-1 beta-Zellen.<br />

Isolierung, Kultivierung, mRNA <strong>und</strong> Protein Extraktion primärer muriner<br />

Inselzellen. Expressionsanalyse auf mRNA Ebene (PCR) <strong>und</strong> Proteinebene<br />

(Western Blot). Proliferationsassays (3 H-thymidine uptake). Immunhistochemie<br />

von Pankreata von wildtyp <strong>und</strong> NZO (New-Zealand Obese)<br />

Mäusen. Ergebnisse: Klotho <strong>und</strong> Wnt4 Expression wurden in primären<br />

murinen beta-Zellen detektiert (mRNA <strong>und</strong> Protein). Die Expression von<br />

Wnt-Signalmolekülen wurde in vitro nicht durch Glucose (5,5mM,<br />

11mM, 16,7mM), Insulin (10 mM), Tolbutamid (100 mM), Rosiglitazone<br />

(100nM) oder Metformin (500 mM) in insulin-produzierenden Zellen reguliert.<br />

Das GLP-1 Analogon Exendin-4 (10nM) führte aber zu einem<br />

zweifachen (p < 0,001) Anstieg der Wnt4 mRNA Expression. Wnt4 wurde<br />

in einem adipösen Mausmodell (NZO) in pankreatischen Inseln verstärkt<br />

exprimiert, während die Expression von Klotho in NZO im Vergleich<br />

zu Kontrolltieren vermindert war. Funktionell fanden wir, dass<br />

Klotho die Aktivierung des kanonischen Wnt-Signalwegs durch Wnt3a<br />

in beta-Zellen antagonisiert. Im Gegensatz zur akuten Wnt-Stimulation<br />

hemmte eine chronische (7 d) Behandlung mit Wnt3a die Proliferation<br />

primärer beta-Zellen um 46% (p < 0,05). Ebenso wurde die Proliferation<br />

von Ins-1 Zellen unter chronischer Wnt-Stimulation (nach 35 d) deutlich<br />

auf 18% der unbehandelten Kontrolle gehemmt (p < 0,05). Diese Hemmung<br />

konnte durch Co-Stimulation mit Klotho wieder aufgehoben werden<br />

<strong>und</strong> es wurde eine Re-Induktion der Proliferation auf 136%<br />

(p < 0,05) erreicht. Schlussfolgerung: Diese Daten zeigen die Expression<br />

von endogenen Wnts <strong>und</strong> Klotho in pankreatischen beta-Zellen. Die<br />

Expression von Wnt4 <strong>und</strong> Klotho sind in einem adipösen Mausmodell<br />

(NZO) gegenläufig reguliert. Klotho hebt die Hemmung der Proliferation<br />

unter chronischer Wnt-Stimulation wieder auf, was der Wnt-Klotho Interaktion<br />

eine Bedeutung bei der Regulation der beta-Zell Proliferation<br />

zuweist. Wnt4 wird nach exendin-4 verstärkt exprimiert, was eine weitere<br />

Interaktion des Wnt-Signalwegs mit dem Inkretinsystem in beta-<br />

Zellen darstellt.<br />

P270<br />

Diabetologie & Stoffwechsel 2010; 5: S1–S106 Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1861-9002<br />

Das Protein p8 wird akut <strong>und</strong> temporär in STZ<br />

geschädigten Betazellen hochreguliert <strong>und</strong><br />

verhindert Apoptose durch Inhibition der<br />

Caspasen 3 <strong>und</strong> 7<br />

Pilz IH 1 , Päth G 1 , Tsaroucha E 1 , Dufner B 1 , van Loosen S 1 ,<br />

Alt M 1 , Hopt UT 2 , Seufert J 1<br />

1 Innere Medizin II/Universitätsklinikum Freiburg,<br />

Endokrinologie Diabetologie, Freiburg, Germany,<br />

2 Chirurgische Klinik/Universitätsklinikum Freiburg,<br />

Allgemein <strong>und</strong> Viszeralchirurgie, Freiburg, Germany<br />

Fragestellung: Im exokrinen Pankreas induziert eine Pankreatitis die<br />

Expression des Protein p8 <strong>und</strong> schützt damit exokrines Gewebe vor<br />

Entzündungsschäden. Eigene Vorarbeiten bestimmten p8 als einen glucoseabhängigen<br />

Mediator endokriner pankreatischer Betazellproliferation.<br />

Anfängliche Daten zeigten einen reduzierten Streptozotozin (STZ)<br />

induzierten diabetogenen Schaden in transient p8 überexprimierenden<br />

INS-1 Betazellen. Dies äußerte sich in einer durch Annexin V FACS Analyse<br />

ermittelten reduzierten Apoptoserate. Resultate: Inzwischen analysierten<br />

wir die Rolle stabiler p8 Expression in vitro. Stabile p8- INS-1E<br />

Zellen weisen erhöhte basale Viabilität <strong>und</strong> signifikant erhöhte Zellzahlen<br />

nach 5-tägiger Kultur gegenüber Zellen mit Vektorkontrollen (Mock)<br />

auf. Bei 0 – 1 mM STZ Schädigung (LD 50 = 0,66 mM) reduziert p8 Überxpression<br />

signifikant die Aktivierung der Apoptoseeffektoren Caspase<br />

3 <strong>und</strong> 7 um 50 – 65% nach 8 h. Nach 24 h ist die Caspase 3/7 Aktivierung<br />

noch um 25 – 29% reduziert, womit dies auf einen Schutz durch p8<br />

während akuter Gewebeschädigung hinweist. Dies korreliert mit unserer<br />

Beobachtung, dass die p8 mRNA Expression dosisabhängig durch STZ

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