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Research Directory of the Brandenburg University of Applied Sciences

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Innerbetriebliches Metallrecycling aus Ofenkrätzen der<br />

Verarbeitung von Zinkdruckgusslegierungen<br />

Dipl.-Ing. Andreas Niemann<br />

Einleitung<br />

Die Verarbeitung von Zinkdruckgusslegierungen (Legierungsbestandteile:<br />

Zink, Aluminium, Magnesium und<br />

Kupfer) führt zum Anfall spezifisch großer Mengen an<br />

Angussmaterial, das im Kreislauf geführt wird. Das<br />

Rückschmelzen dieses Materials sowie die durch das<br />

Warmkammergießverfahren bedingte Schmelzeumwälzung<br />

in den Öfen der Gießmaschinen sind Prozesse, die<br />

zum Anfall von Ofenkrätze führen. Der durch die Produktion<br />

vorgegebene Schmelz- und Beschickungszyklus<br />

lässt keinen Spielraum für genügend lange Ruhezeiten.<br />

Abgezogene Ofenkrätze ist in der Realität immer<br />

ein Schlacke-Schmelze-Gemisch mit erfahrungsgemäß<br />

erheblichem Schmelzeanteil. Die Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong><br />

hat zwischen Juni 2008 und Dezember 2009<br />

im Rahmen eines Forschungsprojektes Untersuchungen<br />

zum Recycling verwendbaren Metalls aus Ofenkrätzen<br />

der Verarbeitung von ZAMAK-Legierungen durchgeführt.<br />

Ziel des Projektes war es, praktikable Lösungen<br />

zur Reduzierung des Schmelzeverlustes und zur Rückgewinnung<br />

für den Produktionseinsatz zu entwickeln.<br />

Voruntersuchungen des Zinkdruckgussprozesses beim<br />

Projektpartner zeigten, dass eine Verminderung der<br />

Krätzebildung, insbesondere schaumartiger Krätzen infolge<br />

von Förderprozessen, nur durch konstruktive Veränderungen<br />

an der Ausrüstung möglich ist. Da der betrachtete<br />

Maschinenpark den aktuellen Stand der Zinkgießereitechnik<br />

repräsentiert, sind zurzeit nur nachsorgende<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz<br />

möglich.<br />

Versuchsstand<br />

Auf Basis der Vorbetrachtung wurde ein Versuchsstand<br />

konzipiert, der über den Labormaßstab hinausgeht und<br />

sich an den Industrieschmelzöfen orientiert. Er besteht<br />

aus vier Baugruppen:<br />

� Vertikalmuffel<strong>of</strong>en der Fa. Rohde mit hoher spezifischer<br />

Heizleistung,<br />

� Speziell gefertigter Schmelztiegel für max. 120 kg<br />

Schmelze aus dem Material, das in den Produktions-<br />

öfen eingesetzt ist (Vermeidung st<strong>of</strong>flicher Beeinflussung<br />

der Schmelze),<br />

� Anordnung beider auf einer Plattenwaageder Fa.<br />

Sartorius mit einem Messbereich von 600 kg und einer<br />

Auflösung von 20 g zur Bilanzierung behandelter<br />

Mengen,<br />

� Energieversorgung mit der Möglichkeit zur Verbrauchsmessung.<br />

Ein Foto des Versuchsstandes zeigt Abb. 3.5.<br />

Wissenschaftliche Beiträge – Fachbereich Technik<br />

Scientific Articles – Department <strong>of</strong> Engineering<br />

Abb. 3.5: Versuchsstand für Rückschmelzversuche, bestehend<br />

aus Vertikalmuffel<strong>of</strong>en mit eingehängtem Tiegel, Plattenwaage<br />

sowie Peripheriegeräten.<br />

Forschungsbericht <strong>Research</strong> Report 2007 – 2010 75

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