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Research Directory of the Brandenburg University of Applied Sciences

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Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Brandenburg</strong> <strong>University</strong> <strong>of</strong> <strong>Applied</strong> <strong>Sciences</strong><br />

Versuchsdurchführung<br />

Grundlage für die Vergleichbarkeit der Rückschmelzversuche,<br />

unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Reinigungssalz<br />

durchgeführt wurden, ist eine einheitliche<br />

Vorgehensweise sowie die Festlegung fixer und variabler<br />

Versuchsparameter.<br />

Die zu behandelnde Ofenkrätze wurde zufällig und bei<br />

Raumtemperatur aus dem Gießereiprozess entnommen<br />

(siehe Abb. 3.6), da das Anliegen der Versuche die<br />

Gewinnung integraler Aussagen über einen betriebsbegleitenden<br />

Rückschmelzprozess für anfallende Ofen-<br />

Abb. 3.6: Ofenkrätze in Masselform zur Verschrottung. Deutlich erkennbar<br />

ist der Gehalt nutzbaren Metalls am Glanz.<br />

Abb. 3.7: Anteile zurückgeschmolzener Legierung bezogen auf die eingesetzte Ofenkrätze in Abhängigkeit<br />

von der Behandlungszeit und der Dosiermenge des Reinigungssalzes.<br />

krätzen ist. Das Aufschmelzen und Erwärmen auf Behandlungstemperatur<br />

der Ofenkrätze erfolgte in vorgelegter<br />

Schmelze. Dem folgte das Stampfen der<br />

Schwimmschicht, um eine gute Wärmeleitung zum Ausschmelzen<br />

eingelagerten Metalls zu erreichen. Beim<br />

Einsatz von Reinigungssalz war dem Stampfen das Einrühren<br />

vorgelagert. Dann begann die Behandlungszeit,<br />

über die die Schmelze ruhte. Bei der anschließenden<br />

manuellen Krätzeentnahme wurde die Schwimmschicht<br />

bis zur blanken Schmelzeoberfläche abgetragen. Die<br />

Probenahme war in die Entnahme integriert. Je Versuch<br />

liegen Krätzeproben von Entnahmebeginn und -ende<br />

sowie Schmelzeproben nach dem Versuch vor. Die nach<br />

Entnahme der Rückschmelzmenge verbliebene Schmelze<br />

wurde bis zum nächsten Versuch warmgehalten.<br />

Fixe Parameter waren die Behandlungstemperatur und<br />

das Verhältnis vorgelegter Schmelze zu aufzuschmelzender<br />

Ofenkrätze. Die Temperatur betrug einheitlich<br />

440 °C, um einerseits das Herauslösen von Eisen aus<br />

dem Tiegelbaust<strong>of</strong>f zu verhindern, andererseits aber eine<br />

möglichst hohe Temperatur in der Schwimmschicht<br />

zum Ausschmelzen eingebundenen Metalls zu erreichen.<br />

Das Verhältnis vorgelegter Schmelze zu aufzuschmelzender<br />

Ofenkrätzebetrug ca. 2:1 und ist wegen<br />

der zufälligen Beschaffenheit und Größe der eingesetzten<br />

Krätzemasseln Schwankungen unterworfen. Die<br />

Vorlagemenge der Schmelze lag bei 70 - 80 kg und die<br />

Masse eingesetzter Ofenkrätze bei 28 - 40 kg.<br />

Variabel war die Behandlungszeit mit bis zu sechs<br />

Stunden. Längere Zeiten waren nicht sinnvoll, da der<br />

Rückschmelzprozess mit dem Krätzeanfall<br />

in der Produktion Schritt<br />

halten muss. Langzeitversuche zwischen<br />

15 und 18 Stunden dienten<br />

jedoch der stichprobenartigen Untersuchung<br />

sehr langer Behandlungszeiten.<br />

Je Versuch konnte eine<br />

Behandlungszeit gefahren werden.<br />

Weiterhin variabel war die Dosierung<br />

des Reinigungssalzes mit 0,25<br />

oder 0,5 Ma.-% bezogen auf die<br />

eingesetzte Ofenkrätze. Es fördert<br />

das Aufschwimmen von Verunreinigungen<br />

und verbessert deren Trennung<br />

von der Schmelze.<br />

Weitere Untersuchungen betreffen<br />

mögliche Emissionen, die Einhaltung<br />

der normgerechten Schmelzezusammensetzung,<br />

die Beständig-<br />

76 Forschungsbericht <strong>Research</strong> Report 2007 – 2010

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