Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

Auf siedlungsorientierten Strassen sind primär
Erkennungsmassnahmen einzusetzen, damit sich
Lenker jederzeit vergegenwärtigen können, dass
eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gilt:
� auffälliges Eingangstor (Abbildung 99)
� versetzte Parkfelder (Abbildung 100)
� Markierungstechnische Akzentuierung von Rechtsvortritt-Kreuzungen
gemäss [295] (Abbildung 101)
� Tempo-30-Signete (Abbildung 102)
Abbildung 99
Torelement bei der Einfahrt in eine Tempo-30-Zone
Abbildung 100
Versetzte Parkfelder in einer Tempo-30-Zone
Abbildung 101
Verdeutlichung einer Kreuzung mit Rechtsvortritt in einer
Tempo-30-Zone
Bauliche Massnahmen zur Verkehrsberuhigung
(z. B. Vertikal- und Horizontalversätze) gemäss
[296] sollen nur dann angewendet werden, wenn
aufgrund des Erscheinungsbildes ein schlechter
Einhaltegrad der Geschwindigkeitsbeschränkung
zu erwarten ist oder besteht.
In der Praxis wird der Fokus oft auf eine Umsetzung
von Tempo-30-Zonen auf siedlungsorientierten
Strassen gerichtet. Hinsichtlich Unfallrelevanz
ist dieses Vorgehen jedoch nicht zielführend. Eine
Abschätzung aufgrund der Strassenverkehrsunfallstatistik
zeigt, dass mindestens 70 % aller schwer
verletzten und getöteten PW-Insassen auf verkehrsorientierten
Strassen zu verzeichnen sind,
Abbildung 102
Tempo-30-Signet
Tabelle 45
Schwer verletzte und getötete PW-Insassen innerorts nach
Strassenart und –kategorie, ∑ 2004–2008
StrassenkategorieNationalstrasseKantonsstrasseGemeindestrassePrivatstrasse
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07 Massnahmenbereich: Infrastruktur (Autor: G. Scaramuzza) 203
Autobahn
Autostrasse
Haupt-
strasse
Nebenstrasse
Andere Total
0 0 1 0 0 1
0 2 1 561 284 2 1 849
0 0 132 611 8 751
0 0 0 15 11 26
Andere 0 0 356 282 58 696
Total 0 2 2 050 1 192 79 3 323