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Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU

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V. Risikofaktoren (Autoren: Y. Achermann-Stürmer, G. Scaramuzza)<br />

1. Einleitung<br />

In diesem Kapitel werden mögliche Risikofaktoren<br />

für PW-Insassen diskutiert <strong>und</strong> in ihrer Relevanz<br />

gewichtet. Diese Risikofaktoren können sich auf<br />

die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalls beziehen<br />

oder auf die Wahrscheinlichkeit, dass bei eingetretenem<br />

Unfallereignis ein schwerer Personenschaden<br />

entsteht. Da bei PW-Unfällen andere Fahrzeugtypen<br />

nur relativ selten involviert sind, wird im<br />

vorliegenden Bericht der Schwerpunkt auf das<br />

System <strong>Personenwagen</strong> gelegt. Daher wird die<br />

Diskussion über Risikofaktoren auf <strong>Personenwagen</strong><br />

– unterteilt nach den Faktoren Mensch, Fahrzeug<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur – eingeschränkt. Nicht thematisiert<br />

wird somit z. B. die Müdigkeitsproblematik bei<br />

Lastwagenfahrern als Risikofaktor für PW-<br />

<strong>Lenkende</strong> <strong>und</strong> -<strong>Mitfahrende</strong>.<br />

Durch den spezifischen Fokus weichen in diesem<br />

Dossier gemachte Angaben beispielsweise zur Unfallrelevanz<br />

von anderen Publikationen der bfu ab<br />

(z. B. wenn die Relevanz von Fahren in angetrunkenem<br />

Zustand auf alle Verkehrsteilnehmer bezogen<br />

diskutiert wird <strong>und</strong> nicht wie hier nur auf die<br />

PW-Insassen).<br />

Die Risikofaktoren werden sowohl anhand von empirischen<br />

Bef<strong>und</strong>en als auch des allgemeinen wissenschaftlichen<br />

Kenntnisstands im Sinn von verhaltenspsychologischem,<br />

biomechanischem, medizinischem,<br />

physikalischem <strong>und</strong> verkehrstechnischem<br />

Fachwissen bestimmt.<br />

2. Risikofaktoren: Mensch<br />

2.1 Einleitung<br />

Risikofaktoren, die mit Menschen zusammenhängen,<br />

werden den Bereichen Fahreignung, Fahrkompetenz,<br />

Fahrfähigkeit oder Fahrverhalten<br />

zugeordnet.<br />

Die Fahreignung umfasst alle körperlichen, geistigen<br />

<strong>und</strong> charakterlichen Gr<strong>und</strong>voraussetzungen<br />

für das sichere Führen von Fahrzeugen im Strassenverkehr.<br />

Die häufigsten Gründe für eine Nichteignung<br />

sind Krankheiten <strong>und</strong> natürliche altersbedingte<br />

Veränderungen.<br />

Fahrkompetenz bezeichnet die erworbene psychische<br />

<strong>und</strong> physische Befähigung des Individuums,<br />

am Strassenverkehr teilzunehmen. Thematisiert<br />

wird einerseits die technische Fahrzeugbedienung<br />

als motorisch-physische Fähigkeitskomponente <strong>und</strong><br />

andererseits die Gefahrenkognition als psychische<br />

Komponente.<br />

Fahrfähigkeit bezeichnet – bei gegebener Fahreignung<br />

<strong>und</strong> Fahrkompetenz – die momentane Befähigung<br />

des Individuums, am Strassenverkehr teilzunehmen.<br />

Wichtige Risikofaktoren, die die Fahrfähigkeit<br />

herabsetzen, sind Faktoren wie Müdigkeit, Unaufmerksamkeit/Ablenkung<br />

sowie der Konsum von<br />

Substanzen wie Alkohol, Drogen <strong>und</strong> Medikamente.<br />

Unter Fahrverhalten werden folgende Themen<br />

behandelt: die Wahl der Geschwindigkeit oder des<br />

Abstands gegenüber dem vorausfahrenden Fahr-<br />

76 Risikofaktoren (Autoren: Y. Achermann-Stürmer, G. Scaramuzza) bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07

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