Personenwagen-Lenkende und -Mitfahrende - BfU
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Extremitäten (zusammen 88 %). Frakturen finden<br />
sich dagegen am häufigsten an den oberen Extre-<br />
mitäten (29 %), dem Rumpf (25 %) <strong>und</strong> der Wir-<br />
belsäule <strong>und</strong> den unteren Extremitäten (17 bzw.<br />
15 %).<br />
Die Angabe der Verletzungsart nach Körperregion<br />
gibt dagegen nur wenig Auskunft, wie schwerwiegend<br />
die Verletzungsfolgen für die Betroffenen<br />
sind. Auch innerhalb einer Diagnosegruppe können<br />
das Ausmass <strong>und</strong> die Folgen einer Verletzung stark<br />
variieren. Anhand der Indikatoren «Versicherungsleistungen»<br />
<strong>und</strong> «Ausfalltage» zeigt sich bei der<br />
Hauptdiagnose «Zerrungen der Halswirbel», dass<br />
pro UVG-Versicherten durchschnittlich Heilkosten<br />
in Höhe von 2000 CHF aufgewendet werden. Der<br />
Median liegt jedoch lediglich bei etwa 500 CHF.<br />
Demnach liegen bei der Hälfte aller Fälle die Heilkosten<br />
bei 500 CHF oder weniger. Dagegen haben<br />
die 10 % der Fälle, die die höchsten Heilkosten<br />
verursachen, einen Anteil von 70 % an allen Heilkosten<br />
[8].<br />
Neben medizinischen Heilkosten verursachen verletzte<br />
PW-Insassen weitere Kosten, z. B. in Form<br />
von Versicherungsleistungen, Sachschäden, Pro-<br />
Abbildung 12<br />
Verletzungslokalisation von PW-Insassen nach Verletzungsart, Ø 2003–2007<br />
duktionsausfällen <strong>und</strong> Wiederbesetzungskosten.<br />
Für das Jahr 2006 schätzt die bfu die materiellen<br />
Kosten aller Strassenverkehrsunfälle auf insgesamt<br />
5,3 Mrd. CHF [9]. Verletzte <strong>und</strong> getötete PW-<br />
Insassen machen davon einen Anteil von r<strong>und</strong><br />
60 % aus. (3,2 Mrd. CHF)<br />
74 Unfallgeschehen (Autor: S. Niemann) bfu-Sicherheitsdossier Nr. 07