10.12.2012 Aufrufe

Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Opfer des Wi<strong>der</strong>standes<br />

Zum Gedenken <strong>der</strong> Töchter und Söhne Langenbergs.<br />

Auguste Schnakenbrock<br />

Lehrerin, Kommunalpolitikerin in Lünen, Mitglied <strong>der</strong> SPD<br />

* 31. Januar 1889 in Langenberg/Rhld, † 2. April 1945 im KZ Ravensbrück<br />

Sie wird am 22. August 1944 verhaftet und ins Polizeigefängnis Hörde gebracht.<br />

Anschließend erfolgt die Überführung in das Konzentrationslager Ravensbrück.<br />

Am 2. April 1945 meldet das Lager ihren Tod.<br />

Ihr zu Ehren wird am 28. November 1974 in Lünen die Lönsstraße in die<br />

„Auguste-Schnakenbrock-Straße“ umbenannt.<br />

Karl Lomberg<br />

Schlosser in Essen,<br />

* 16. Januar 1891 in Langenberg/Rhld, † 20. Oktober 1944 in München-Stadelheim<br />

Mitglied <strong>der</strong> KPD und <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>standsgruppe Franz Zielasko (1896-1943)<br />

Haftbefehl: 26. Mai 1944, Urteil des Volksgerichtshofs: 18. Juli 1944,<br />

Vollstreckungsanordnung des Reichsjustizministers: 3. August 1944,<br />

enthauptet am 20. Oktober 1944 in München-Stadelheim.<br />

Stolperstein am 13. April 2006 verlegt, Essen, Altendorfer Str. 568 (früher: 302).<br />

Pate: Industriegewerkschaft Metall Essen.<br />

Otto Kuhlmey<br />

Schlosser<br />

ab 1919 Mitglied <strong>der</strong> SPD in Langenberg/Rhld, wechselt danach über die USPD zur KPD.<br />

Seine Angehörigkeit endet dort 1932. Herausgeber <strong>der</strong> KPD-Zeitungen "Rote Welle" und<br />

"Rote Leuchtrakete", Leiter des Erwerbslosenausschusses und Stadtrat <strong>der</strong> KPD. Er flüchtet<br />

aus Langenberg.<br />

Nach seiner Festnahme wegen Münzvergehen (Bedienung öffentlicher Fernsprecher mit alten<br />

Münzen) wird er zu 2 Jahren und 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. Die Strafe sitzt er bis zum<br />

24. Mai 1935 vollständig ab. Nach seiner neuerlichen Festnahme am 1. Juni 1937 in<br />

Langenberg wegen des Verdachts illegaler politischer Tätigkeit zieht er zusammen mit seiner<br />

Frau im Oktober 1937 nach Berlin. Dort wird er später verhaftet und verurteilt.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg stirbt Otto Kuhlmey am 8. November 1945 in Sachsenhausen<br />

bei Oranienburg.<br />

Gedenktafel (Opfer des NS-Regimes), Berlin, Yorckstr. 4-11, Friedrichshain-Kreuzberg.<br />

siehe auch:<br />

Rainer Koester: Langenberg im "3. Reich". Wi<strong>der</strong>stand und Verfolgung in Langenberg 1933-1945. Eigenverlag.<br />

209

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!