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Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

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und spezialisiert sich auf den Verkauf von<br />

Pflanzenfarbstoffen, Baumöl, Baumwolle,<br />

Leinen und Schafwolle. Auf seinen Reisen<br />

lernt er das Färben <strong>der</strong> Baumwolle mit<br />

Türkisch-Rot kennen und beginnt Garne zu<br />

färben. Innerhalb weniger Jahren entstehen<br />

drei Produktionsstätten in Wuppertal,<br />

dem Ausgangspunkt <strong>der</strong> späteren<br />

weltbekannten Kunstseidenfirma<br />

„J. P. Bemberg“.<br />

Im Jahr 1813 wird sein Schwiegersohn<br />

Friedrich Platzhoff Teilhaber <strong>der</strong> Firma.<br />

Als Johann Peter Bemberg im Jahre 1838<br />

stirbt, führen sein Sohn Julius August und<br />

Friedrich Platzhoff die Firma weiter.<br />

1903 erfolgt die Umwandlung in eine<br />

Aktiengesellschaft (J. P. Bemberg AG).<br />

Nach 1950 nimmt die Gesellschaft als<br />

erstes bundesdeutsches Unternehmen die<br />

Großproduktion von Perlon-Fäden auf.<br />

Um 1970 erzeugen ca. 3500 Mitarbeiter<br />

Perlon-, Nylon- und Cuprophan-Produkte.<br />

1971 führt die Fusion mit <strong>der</strong> „Glanzstoff<br />

AG“ zur „Enka Glanzstoff AG“.<br />

Heute gehört das Unternehmen zur<br />

Nie<strong>der</strong>ländischen Akzo-Gruppe<br />

Elisabeth „Dorothea“ von Eicken<br />

geb. Reinhold<br />

Hofrätin, Verlegerin<br />

* 2. September 1758 in Langenberg/Rhld, †<br />

Sie heiratet am 20. Januar 1790 in Hörstgen<br />

den in Langenberg/Rhld geborenen Arzt und<br />

späteren Verleger <strong>der</strong> ersten „Barmer<br />

Zeitung“ Hofrat Gerhard Wilhelm von<br />

Eicken. In Zusammenarbeit mit ihm gibt sie<br />

Zeitschriften und Zeitungen heraus.<br />

Anfang 1806 reicht sie ein Gesuch zur<br />

Veröffentlichung eines deutschen und<br />

französischen Blattes bei <strong>der</strong> Regierung in<br />

Düsseldorf ein.<br />

Mit dem Privileg ausgestattet gibt sie als<br />

erste Verlegerin in Rheinland-Westfalen<br />

1806 in Barmen die Zeitschrift „Magazin für<br />

Politik, Geistesbildung und Humanität“ und<br />

das Blatt „ Gazette de Gemarcke“ heraus.<br />

Der Elberfel<strong>der</strong> Verleger Anton Mannes<br />

attackiert diese Zeitschriften wegen seiner<br />

aufgeklärt-liberalen Tendenz heftig.<br />

Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt sie<br />

seine Stelle im Verlag.<br />

Bemberg, Wülfing, Steinkauler, Wever<br />

Neustadt a.d.Aisch :Verlag Degener, 1970.<br />

zahlreiche weitere Firmenbroschüren und<br />

geschichtliche Veröffentlichungen,<br />

z. B. vom Bergischen Geschichtsverein.<br />

Erich Greiffenhagen:<br />

Kunstseide.<br />

Vom Rohstoff bis zum Fertigfabrikat.<br />

Berlin : Schottlaen<strong>der</strong>, 1928.<br />

Magazin für Politik, Geistesbildung und<br />

Humanität.<br />

Herausgeberin: Dorothea von Eicken<br />

Gemarke (Barmen) : 1806<br />

Gazette de Gemarcke<br />

Herausgeberin: Dorothea von Eicken<br />

Gemarke (Barmen) : 1806<br />

Das Blatt erscheint 6x wöchentlich in<br />

französischer Sprache.<br />

Sekundärliteratur:<br />

Intelligenzblatt <strong>der</strong> allgemeinen Literatur-<br />

Zeitung vom Jahre 1800.<br />

Nr. 1. Jan. 1800.<br />

Fritz Kayser:<br />

Die Wuppertaler Presse.<br />

Ihr Werden und Wachsen seit 1788.<br />

Wuppertal : Martini Grüttesien, 1920.<br />

Andreas Macat:<br />

Die Bergische Presse.<br />

Bibliographie und Standortnachweis <strong>der</strong><br />

Zeitungen und zeitungsähnlichen Periodika<br />

seit 1769.<br />

Reihe: Dortmun<strong>der</strong> Beiträge zur<br />

Zeitungsforschung. Nr. 49.<br />

München : Saur, 1991.<br />

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