10.12.2012 Aufrufe

Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Johann (Jean) Platzmann<br />

Kaufmann, Seidenfabrikant<br />

* 20. August 1720 in Langenberg/Rhld, † 22. Januar 1770 in Berlin<br />

Er siedelt sich in Berlin an und stellt mit seinem Bru<strong>der</strong> Wennemar Platzmann Seidenstoffe<br />

her. 1752 nehmen sie Berlins erste größere Bandfabrik mit 30 Maschinenstühlen in Betrieb.<br />

Johann Platzmann heiratet im gleichen Jahr Marie Madeleine Lautier, Tochter des Berliner<br />

Hofjuweliers Pierre Lautier.<br />

Peter Lucas Colsman<br />

Kaufmann, Seidenfabrikant<br />

* 13. März 1734 in Langenberg/Rhld, † 24. April 1808 in Langenberg/Rhld<br />

Er erhält eine umfangreiche Kaufmannslehre beim <strong>Langenberger</strong> Kaufmann Henrick<br />

Hoddick. Zur Vertiefung <strong>der</strong> Ausbildung von 1752 bis 1755 beginnt er zuerst als<br />

Handelsdiener im Unternehmen von <strong>der</strong> Leyen in Krefeld.<br />

1755 Heirat und Gründung einer eigenen Seidenmanufaktur, soziales Engagement als<br />

Gemeindemitglied und Konsistorialer, 1764 Ernennung zum Schöffen auf Lebenszeit,<br />

1777 Anpachtung <strong>der</strong> zwei <strong>Langenberger</strong> Korn- und Lohemühlen. Am 1. März 1794 folgt die<br />

Umwandlung seines Unternehmens in die Kompanie „Peter Lucas Colsman & Söhne“.<br />

1799 tritt er in die „Vereinigte Gesellschaft“ ein.<br />

1802 übergibt er das Geschäft an seine Söhne.<br />

Wernhard (Bernhard) Dilthey<br />

Textilindustrieller<br />

* 16. Juni 1752 in Langenberg/Rhld, † 25. September 1831 in Rheydt<br />

heiratet am 10. Oktober 1792 in Elberfeld<br />

Johanna Maria Wüsten<br />

* 1764, † 1834<br />

Zwölftes Kind des Pfarrers Johann Heinrich Dilthey (1705–1757) und dessen Frau<br />

Henriette, geb. Overbeck (1711–1795). 1779 gründet er in Elberfeld eine<br />

Baumwollwarenhandlung, an <strong>der</strong> sich sein Neffe Johann Heinrich Bergfeld beteiligt.<br />

Im Mai 1794 gründet er auf <strong>der</strong> Basis eines Vertrages mit <strong>der</strong> preußischen Kriegs- und<br />

Domänenkammer Kleve (März/April 1794) in Calcar die Baumwollspinnerei Dilthey &<br />

Bergfeld. Der Betrieb existiert nicht lange.<br />

Um 1804 siedelt er sich in Rheydt an, später gründet er einen Nebensitz in Neuss. In den<br />

Anfangsjahren beschäftigt er Spinnereifachleute aus dem Bergischen und angeworbene<br />

Weber aus dem Jülicher Land.<br />

1810 und 1813 wird <strong>der</strong> Betrieb auf <strong>der</strong> Aachener Industrieausstellung ausgezeichnet.<br />

1810 begründet er auf privater Grundlage zusammen mit 8 an<strong>der</strong>en Rheydter Bürgern eine<br />

höhere Schule.<br />

Ab 1811 ist er für 12 Jahre erster Beigeordneter Rheydts und kümmert sich um Fragen des<br />

Gemeinwesens, um die Post und um das Schulwesen. Nachfolgende Familiengenerationen<br />

setzen seine Arbeit fort.<br />

1905 wird <strong>der</strong> Firmensitz <strong>unter</strong> <strong>der</strong> Leitung von Dr. Doris Bücklers-Dilthey von Rheydt nach<br />

Rheindahlen verlegt, zeitweise arbeiten dort 1500 Menschen.<br />

280

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!