Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Weihnachtsgabe von Herbert Eulenberg
Für meinen lieben Vetter Walter Köttgen und die Seinen
Ans Quellental hab manchmal ich gedacht
Als ich die letzte dieser drei Geschichten
Erinnerungsvoll ganz zu Beginn gebracht.
Um Eure schöne Heimat zu bedichten
Nehmt es als eine kleine Weihnachtsgabe
Und einen Gruß von mir in euer Tal,
Nur ich mit Euch die gleichen Ahnen habe
Und ihrer dankend schritt ich durchs Portal
Darüber muß der Bibelgruß gestanden
Mit diesem Brief zu Euch in Euer Haus
Was unsere Eltern dachten und empfanden
Es lebt und liebt in uns tief wieder aus
Euer Herbert Eulenberg
Weihnachten 1942
Anmerkung:
Herbert Eulenbergs Stücke mit Erinnerungen an Langenberg und das Quellental.
Die Insel. Ein Spiel, Berlin 1919. Erscheinungen, Stuttgart 1923. Die letzten Wittelsbacher. Wien 1929.
Glaube, Liebe, Hoffnung, Berlin 1942.
Dem Quellental in Langenberg Rhld.
Gruß diesem Haus und seinem alten Ruhm
Und allen Geistern, die es einst verwaltet,
Mit Fleiß und Ernst die Tage hier geschaltet
Und sich beschaut in ihrem Eigentum.
Ihr frommer Geist umweht das stille Dach
Und breitet über diesen Sitz die Hände.
Ihr Segen sei des Tages beste Spende,
Erinnern hält sie uns die Herzen wach.
Das Alter nickt uns hier aus jeder Ecke
Mit sanften und vergilbten Zügen zu:
„Wallt rüstig, Enkel, Eure kurze Strecke!
Dann sinkt Ihr still uns zu in ew´ge Ruh.
Heil allen, die im Lichte blüh´n und weben!
Bleibt uns getreu! Denn Treue ist das Leben“.
742
H. E. (Herbert Eulenberg)