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Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

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Alfred Colsman<br />

Direktor <strong>der</strong> Luftschiffbau-Zeppelin GmbH<br />

* 7. Mai 1873 in Werdohl, † 9. Januar 1955 in Werdohl<br />

heiratet am 20. Juni 1899<br />

Helene Berg<br />

* 15. April 1878, † 5. April 1944<br />

Seine Eltern:<br />

Johann Friedrich Colsman<br />

Unternehmer<br />

* 9. Januar 1830 in Langenberg/Rhld, † 7. August 1896 in Werdohl<br />

heiratet am 21. Oktober 1869 in zweiter Ehe:<br />

Constanze Melbeck<br />

* 21. Oktober 1850, † 1. Juni 1938<br />

Johann Friedrich Colsman gibt seine Seidenfärberei in Langenberg auf und gründet 1862 ein<br />

Metallwerk in Barmen. 1869 verlegt er es nach Werdohl.<br />

Dort wird sein Sohn Alfred 1873 geboren.<br />

Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Alfred Colsman im Alter von 23 Jahren das Werk in<br />

Werdohl. 1899 heiratet er Helene Berg, die Tochter des Lüdenschei<strong>der</strong> Metallbauers Carl<br />

Berg. Ab 1906 setzt er sich für den Luftschiffbau ein. Nach einigen Fehlschlägen gründet<br />

Alfred Colsman 1908 die Zeppelin-Luftschiffbau GmbH und folgende selbstständige<br />

Firmentöchter: die Deutsche Luftschifffahrts-AG (DELG) in Frankfurt,<br />

die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH, aus <strong>der</strong> später die Maybach-Motorenwerke<br />

hervorgehen, die Zahnradfabrik Friedrichshafen AG, die Zeppelin Wasser- und Sauerstoff-<br />

AG (ZEWAS), die das Gas für die Luftschiffe produziert, die Zeppelin-Hallenbau GmbH in<br />

Berlin, das Zeppelin-Werk Lindau GmbH und die Zeppelin-Wohlfahrt GmbH.<br />

Nach dem 1. Weltkrieg gründet er mit dem Generaldirektor <strong>der</strong> AEG und späteren deutschen<br />

Außenminister Walter Rathenau die Aero-Union AG, aus <strong>der</strong> 1926 die<br />

Deutsche Lufthansa AG hervorgeht.<br />

Alfred Colsman gilt aufgrund seiner zahlreichen Firmengründungen als Vater <strong>der</strong><br />

industriellen Entwicklung Friedrichshafens.<br />

Langenberg, <strong>der</strong> Heimat seiner Verwandten, bleibt er stets verbunden.<br />

Immer wenn er selbst am Bord eines seiner Luftschiffe ist, fliegt er in verlangsamter Fahrt<br />

über den Ort, grüßt die Bewohner von oben und wirft Pakete ab.<br />

1933 kehrt Alfred Colsman nach Werdohl zurück und übernimmt die Leitung seiner<br />

Metallwarenfabrik. 1953 erhält er vom Bundespräsidenten Theodor Heuß das große<br />

Verdienstkreuz des Verdienstordens <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland.<br />

Alfreds Tochter und Johann Friedrichs Enkelin:<br />

Anna Gertrude (Tutti) Colsman<br />

Künstlerin<br />

* 2. Dezember 1905 in Kleinhammer/Werdohl, † 14. Dezember 1988 in Düsseldorf<br />

heiratet am 11. Oktober 1934<br />

Ernst Erik Pfannschmidt<br />

Baurat, Architekt, Maler, Bildhauer<br />

* 31. Mai 1907 in Berlin, †<br />

Sohn des Kunstmalers Prof. Ernst Christian Pfannschmidt (1868-1949, von 1915 bis 1945<br />

Mitglied <strong>der</strong> Preußischen Akademie <strong>der</strong> Künste, Berlin, Sektion für die Bildenden Künste)<br />

und Enkel des Malers Carl Gottfried Pfannschmidt (1819-1887).<br />

Anna Gertrude (Tutti) Colsman illustriert u.a. die folgenden Kin<strong>der</strong>bücher:<br />

Hannas Tagebuch - Die Geschichte einer glücklichen Kindheit; Hanna wird fünfzehn. Ein Mädel sucht tapfer<br />

seinen Weg; Röschen und Jaköble. Ein Geschichtenbuch für kleine Leute.<br />

Weitere Informationen zu Tutti Colsman, Ausstellungskatalog:<br />

Städtische Wessenberg-Galerie (Hrsg.) 2005. Eigenwillig. Künstlerinnen am Bodensee. 1900-1950.<br />

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