Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Hermann Wittig
Künstler, Medailleur
* 4. Juli 1845 in Jauer (Schlesien), † 4. April 1882 in Rom
Er besucht die Kunstakademie in Wien, bereist München, Paris und bezieht ein Atelier in
Rom. Für zahlreiche Persönlichkeiten gestaltet er Porträtmedaillen u.a. für Papst Leo XIII,
Franz Liszt, Kronprinzessin Viktoria, Vinzenz von Zuccalmaglio, genannt Montanus.
Durch seine Braut Elise Köttgen,
* 22. Januar 1848 in Langenberg/Rhld,
entwickelt sich ein enges Verhältnis zur Familie Köttgen.
Auch für sie gestaltet er Meisterwerke der Porträt- und Medaillenkunst.
Hermann Wittig erschafft Porträtmedaillen von:
Elise, Hugo (I), Adolf, Walter (I) und Julius Friedrich Köttgen, alle in Langenberg/Rhld
geboren.
Nach dem Tod ihres Bräutigams Hermann Wittig muss Elise Köttgen seinen Nachlaß
auflösen. Wichtige Dokumente und Urkunden gelangen nach Bergisch Gladbach und werden
dort behütet.
Traueranzeige:
In meiner Tochter Elise Namen mache ich Verwandten und Freunden hierdurch die traurige
Mitteilung, dass am 4. April ihr innig geliebter Bräutigam
Hermann Wittig
in Rom am Typhus sanft entschlafen ist.
Dieses statt jeder besonderen Anzeige.
Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen Julius Köttgen sen.
Langenberg, 7. April 1882.
Paul „Wilhelm“ Kilchherr-Köttgen (Schweiz)
Schuldirektor
1896-1976
Er heiratet im April 1922 die Tochter des Kaufmanns
Fritz (III) Köttgen
* 7. Juni 1870 in Langenberg/Rhld, † 13. Mai 1943 bei Biel (CH)
und Nichte der in Langenberg geborenen Schweizer Ärztin Anna Elisabeth Köttgen,
Martha Elisabeth Köttgen
* 15. März 1899 in Liestal/CH
Als Primarlehrer verrichtet er seinen Dienst in Basel.
Am 13. Januar 1950 wählt ihn der dortige Regierungsrat zum neuen Rektor der Baseler
Knabenprimar- und -sekundarschulen.
Herausgegebene Titel beim Schweizer Lehrer- und Lehrerinnenverein in Zürich, Auszug:
Wir lernen lesen; Daheim und auf der Strasse; Heini und Anneli: Reihe Schweizer Fibel.
Gesamtunterricht: seine allgemeinen Grundlagen und Hauptformen.
Jahresheft der Elementarlehrer-Konferenz des Kantons Zürich 12 (1941), Heft 1.
Adolf Heinzmann:
Wilhelm Kilchherr-Köttgen zum Gedenken, in: Paedagogica historica: Band 17.
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