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Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

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Erich Pasche<br />

Dipl.-Ing., Geschäftsführer<br />

* 8. August 1898 in Langenberg/Rhld, †<br />

Notabitur im November 1916 am Realgymnasium in Langenberg, Kriegsteilnehmer,<br />

ab 1919 studiert er bis zu seinem Diplom-Examen 1923 an <strong>der</strong> TH Hannover und<br />

<strong>der</strong> TH Darmstadt. Am 11. Juni 1923 beginnt er seine berufliche Laufbahn bei <strong>der</strong><br />

Bergischen Elektrizitäts-Versorgungs GmbH im Kraftwerk Kupferdreh als Betriebsingenieur,<br />

1929 übernimmt er dort die Betriebsleitung. Später wird er zum Betriebsdirektor ernannt.<br />

Als die Wuppertaler Stadtwerke AG im Jahre 1950 die Bergische Elektrizitäts-Versorgungs<br />

GmbH übernimmt, beruft sie Erich Pasche in ihren Vorstand und überträgt ihm die Leitung<br />

ihrer gesamten Versorgungsbetriebe. Am 11. Juni 1963 begeht er als Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Vorstandes <strong>der</strong> Wuppertaler Stadtwerke AG und als Geschäftsführer <strong>der</strong> Bergische<br />

Elektrizitäts-Versorgungs-GmbH sein 40jähriges Arbeitsjubiläum.<br />

Ludwig Scharlach<br />

Kaufmann, Direktor <strong>der</strong> Gebr. Scharlach AG in Chemnitz<br />

* 17. Juni 1899 in Langenberg/Rhld, † in Sobibor<br />

verheiratet mit<br />

Gerda Scharlach, geb. Sachs<br />

* 27. Juni 1906 in Chemnitz, † 16. September 1943 in Sobibor,<br />

(älteste Tochter des Vorstandsmitglieds <strong>der</strong> Marschel Frank Sachs AG, Gertrud Sachs).<br />

Die Tochter von Ludwig und Gerda Scharlach,<br />

Erika Scharlach<br />

* 28. Mai 1928 in Chemnitz, † 16. September 1943 in Sobibor,<br />

kommt in <strong>der</strong> häuslichen Villa Parkstraße 92 zur Welt.<br />

In <strong>der</strong> Zeit des Nationalsozialismus wird die jüdische Familie verfolgt, verhaftet, enteignet<br />

und im deutschen Vernichtungslager Sobibor ermordet.<br />

Jürgen Nitsche: Juden in Chemnitz. Dresden : Sandstein, 2002.<br />

www.joodsmonument.nl/person/477796/nl<br />

Karl Richard „Udo“ Colsman<br />

Kaufmann, Seidenfabrikant<br />

* 7. November 1903 in Langenberg/Rhld, † 17. April 1989 in Langenberg/Rhld<br />

Er besucht ab 1913 das <strong>Langenberger</strong> Realgymnasium, wechselt zwischenzeitlich auf das<br />

„Evangelische Pädagogium“ nach Godesberg. Mit <strong>der</strong> Versetzung in die Oberprima endet<br />

dort durch den plötzlichen Tod seines Vaters 1922 die Schulzeit.<br />

Udo Colsman beginnt umgehend eine zweijährige kaufmännische Lehre bei <strong>der</strong> Spitzenfabrik<br />

Ed. Molineus in Barmen. Später setzt er seine Ausbildung in New Jersey und New York fort<br />

und heiratet am 18 Oktober 1928 in New York seine aus Deutschland mit dem Schiff<br />

angereiste Braut Anita Langen. Im Frühjahr 1929 kehren sie aus den USA nach Langenberg<br />

zurück. Udo Colsman leitet anschließend mit seinem Vetter Hans Colsman die<br />

Firma Gebr. Colsman in Kupferdreh. 1937 übernimmt er die Geschäftsleitung <strong>der</strong><br />

Firma Barthels-Feldhoff in Wuppertal-Barmen.<br />

Dort mo<strong>der</strong>nisiert er die Produktpalette und zieht in Hannoversch Münden und in Lambrecht<br />

in <strong>der</strong> Pfalz Zweigbetriebe auf. Seine Firmen leiden in den letzten Kriegsmonaten schwer<br />

<strong>unter</strong> den Bombenabwürfen. Nach dem 2. Weltkrieg beginnt <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />

Durch die Gefangenschaft Hans Colsmans muss er sich auch um die Fa. G. Colsman in<br />

Kupferdreh kümmern. Nach <strong>der</strong> Währungsreform entwickelt seine Firma den<br />

Markenschnürsenkel „Ringelspitz“. Seine Söhne Wilhelm und Erich treten seine Nachfolge<br />

in den Firmen Gebr. Colsman und Bartels-Feldhoff an.<br />

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