Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Emil Doernenburg
Professor für Anglistik und Germanistik
* 28. April 1880 in Langenberg/Rhld † 20. März 1935 in Philadelphia, USA,
Urnenbeisetzung in Langenberg/Rhld.
Er unterrichtet an der Ohio University von 1911 bis 1917, anschließend bis 1930 an der
University of Pennsylvania, von 1931 bis 1933 am La Salle College.
Doernenburg macht sich in den USA als Essayist und Poet einen Namen.
Siegfried von Ciriacy-Wantrup
Prof. Dr., Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler, Meeresforscher und Naturschützer
*15. Januar 1906 in Langenberg/Rhld, †16. Oktober 1980 in Berkeley/USA
Siegfried von Ciriacy-Wantrup studiert in Berlin, Wien, Bonn und 1930 im Rahmen eines
internationalen Austauschprogramms an der Universität Illinois. 1931 promoviert er an der
Universität Bonn und bleibt dort als Dozent bis 1936. Konfrontiert mit der
nationalsozialistischen Unterdrückung der akademischen Freiheit, emigriert er in die USA
und arbeitet zunächst bei der Rockefeller Foundation und ab 1938 in Berkeley.
Er wird ein Pionier der Ökonomie der natürlichen Ressourcen unter Einbeziehung von
Umweltschutzproblemen und -kosten. Er lehrt seine wegweisenden Konzepte der
Mehrfachnutzung von natürlichen Ressourcen und seine „Safe Minimum Standards“ an
Universitäten der USA und Europas. Als politischer Berater spricht er vor Ausschüssen des
Kongresses und wird von zahlreichen Regierungen und internationalen Institutionen
konsultiert. In „seinem“ Kalifornien kümmert er sich um die Tierwelt, um die
Luftverschmutzung, um die Wasser- und Verwaltungsrechte und betreibt Kosten-Nutzen-
Analysen beim Hochwasserschutz und arbeitet als Berater über Küsten- und Meerespolitik für
zwei kalifornische Gouverneure. In der Wissenschaftswelt gilt er als Neuerer, der mit
Nachdruck und als Beispiel für Integrität, Strebsamkeit und Leistung seine Studenten fördert
und sie zu Spitzenleistungen herausfordert. Für seine Arbeiten erhält er zahlreiche Ehrungen
und Anerkennungen, z. B. zwei Forschungsstipendien der Guggenheim-Stiftung, er wird
dauerhaftes Mitglied des Instituts für fortschrittliche Studien in Princeton und Mitglied in der
Rockefeller-Stiftung, der Amerikanischen Vereinigung für landwirtschaftliche Ökonomie,
der Amerikanischen Vereinigung für den Fortschritt der Naturwissenschaften und wird in den
internationalen Ausschuss für Meereswissenschaftliche Angelegenheiten der National
Academy of Science berufen. Seine Studenten ehren ihn, indem sie bedeutende Positionen an
Universitäten und in öffentlichen Diensten erreichen.
Zu seinem Vermächtnis zählen zwei Stiftungen:
die „SV-Ciriacy Wantrup Postdoctoral Fellowships in Natural Resource Economics and
Political Economy” an der University of California und die vom Land Trust of Napa County
verwaltete “Wantrup Wildlife Sanctuary“.
Eltern:
Paul von Ciriacy-Wantrup
Pastor in Langenberg/Rhld
* 15. Mai 1865 in Danzig, † 9. September 1926
heiratet am 10. November 1902
Emilie „Milly“ Mathilde Colsman
* 11. Januar 1880 in Langenberg/Rhld, †16. April 1954 in Bonn
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