Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

Sieben Sprachwissenschaftler mit Langenberger Wurzeln
Karl Julius Platzmann
Dr., Maler, Linguist
* 31. Mai 1832 in Leipzig, † 6. September 1902 in Leipzig
Nach dem Besuch der Fürstenschule in Grimma studiert er an der Dresdner Kunstakademie.
Als Zeichner von wissenschaftlich verwertbaren Pflanzendarstellungen hält er sich von
1856 bis 1864 in Brasilien auf. Nach seiner Rückkehr verlegt er sich in Leipzig auf die
Herausgabe faksimilierter Neudrucke alter, von Missionaren geschaffener
Indianersprachwerke um sie einem großen Kreis Interessierter zugänglich zu machen.
Er spürt seltene, äußerst wichtige, vergessene und verschollene Sprachdenkmäler auf und
bildet handschriftlich mit feiner Feder, jeden Buchstaben und jede Vignette dieser Werke
nach.
Die Palette der betroffenen Sprachgruppen umfasst fast ganz Südamerika:
Carib, Arawak, Guay curú, Tupí-Guaraní, Araucano, Quechua- Aymará, bis hin zum in
Mexiko gesprochenen Nahuatl (Aztekisch).
Für seine bedeutenden Leistungen erhält er das Ritterkreuz der 1. Klasse des Königl. Sächs.
Albrechts-Ordens.
Eltern:
Theodor Alexander Platzmann
Dr., Senator, Jurist, Politiker, Rittergutsbesitzer
* 9. Januar 1795 in Leipzig, † 1873 in Leipzig
heiratet am 25. März 1823 Marianne Beyer, * 24. Januar 1801, †
Großeltern:
Henry Charles Platzmann
* 12. Dezember 1760 in Berlin, † 28. Mai 1843 in Leipzig
und seine Ehefrau Elisabeth Victoire geb. Dufour (-Pallard), (1770-1826)
Urgroßeltern:
Johann Platzmann
* 20. August 1720 in Langenberg/Rhld, † 22. Januar 1770 in Berlin
und seine Ehefrau Marie Madeleine, geb. Lautier (1731-1790)
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