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Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

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dem einen ist Resignation, was dem an<strong>der</strong>n Melancholie; <strong>der</strong> dritte kann sich bei beiden gar nicht recht lebhaftes<br />

denken. Ja, wenn Einer von Natur ein recht frischer Jäger wäre, dem könnte die par force Jagd und das Lob<br />

Gottes ziemlich auf eins herauskommen, und für den wäre wirklich und wahrhaftig <strong>der</strong> Hörnerklang auch das<br />

rechte Lob Gottes. Wir hörten davon nichts als die par force Jagd, und wenn wir uns mit ihm darüber noch so<br />

viel herumstritten, wir kämen nicht weiter. Das Wort bleibt vieldeutig, und die Musik verständen wir beide doch<br />

recht.<br />

Wollen Sie das als meine Antwort Ihrer Frage gelten lassen? Es ist wenigstens die einzige, die ich zu geben<br />

weiß, obgleich es auch nichts als vieldeutige Worte sind.<br />

UrUrenkel:<br />

Konrad Theodor Souchay<br />

* 30. Dezember 1833 in Lübeck, † 26. Dezember 1903 in Cannstatt<br />

Landwirt und Dichter<br />

Enkelin:<br />

Elisabeth Louise Ganslandt<br />

* 19. Mai 1778 in Lübeck, † 7. April 1841 in Lübeck<br />

heiratet am 17. Januar 1799 in Lübeck<br />

Johannes Geibel<br />

reformierter Pfarrer<br />

1. April 1776 in Hanau, † 25. Juli 1853 in Lübeck<br />

Urenkel:<br />

Emanuel Geibel<br />

* 17. Oktober 1815 in Lübeck, † 6. April 1884 in Lübeck<br />

Er besucht die Lübecker Katharinenschule und beginnt 1835 in Bonn ein Theologiestudium.<br />

Ab 1836 studiert er in Berlin Philologie. Während des Studiums lernt er Chamisso,<br />

Eichendorff und Willibald Alexis kennen. Von 1838 bis 1840 arbeitet Geibel als Hauslehrer<br />

beim russischen Gesandten in Athen. Während dieser Zeit vertieft sich seine Freundschaft zu<br />

Ernst Curtius, mit dem er Übersetzungen antiker Dichtkunst herausgibt (Klassische Studien,<br />

1840). Nach seiner Rückkehr veröffentlicht Emanuel Geibel 1840 einen Band Gedichte,<br />

u.a. mit „Der Mai ist gekommen“. Mit seinen gegen den Vormärz gerichteten Juniuslie<strong>der</strong>n<br />

(1848) stellt er sich auf die Seite des politischen Konservativismus.<br />

1852 folgt er einem Ruf König Maximilians II. als Ästhetikprofessor nach München und<br />

schließt sich dem Münchner Dichterkreis <strong>der</strong> „Krokodile" an.<br />

Nach dem Kriegsjahr 1866 bittet Emanuel Geibel um seine Entlassung und kehrt 1868 nach<br />

Lübeck zurück.<br />

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