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Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

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UrUrenkel:<br />

Johann Wilhelm Ludwig Gleim<br />

Dichter, Kanonikus, Sammler<br />

* 2. April 1719 in Ermsleben, † 18. Februar 1803 in Halberstadt<br />

Von 1738 bis 1740 studiert er in Halle Jura und Philosophie. Zusammen mit und Johann<br />

Nikolaus Götz, Paul Jakob Rudnik Johann Peter Utz gründet Gleim den "Zweiten<br />

Halleschen Dichterkreis". 1740 tritt er eine Hauslehrerstelle an und wird im gleichen Jahr<br />

Sekretär beim Prinzen Wilhelm von Schwedt, 1745 Sekretär des Fürsten Leopold I. von<br />

Anhalt-Dessau ("Der alte Dessauer"), 1747 erfüllt er die Stelle eines Sekretärs beim<br />

Domkapitel des säkularisierten Stifts Halberstadt.<br />

Außerdem erhält er ein Kanonikat am Stift Walbeck.<br />

Gleim widmet sich ab 1747 ganz <strong>der</strong> Literatur und baut sich einen großen Bekannten- und<br />

Freundeskreis auf. Dazu zählen viele literarische Persönlichkeiten wie Christian Fürchtegott<br />

Gellert, Gottlieb Wilhelm Rabener, August Wilhelm und Friedrich Schlegel,<br />

Friedrich Gottlieb Klopstock, Gottfried August Bürger, Gotthold Ephraim Lessing,<br />

Johann Gottfried Her<strong>der</strong>, Ewald Christian von Kleist o<strong>der</strong> Christoph Martin Wieland.<br />

In seinem Haus, dem "Hüttchen" beherbergt er längere Zeit Jacobi, Klopstock und Heinse.<br />

J. W. Gleim gilt als Hauptvertreter <strong>der</strong> deutschen Anakreontik.<br />

Zu dem Merkmale von Gleims Versen gehören <strong>der</strong> reimlose Strophenbau, Regelmäßigkeit<br />

und Klarheit. Gotthold Ephraim Lessing, Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von<br />

Goethe orientieren sich am Muster <strong>der</strong> Gleim'schen Anakreontik.<br />

Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven vertonen seine<br />

Gedichte.<br />

In Berlin trägt das Gleimviertel seinen Namen.<br />

Werkauswahl, u.a.:<br />

Versuch in scherzhaften Lie<strong>der</strong>n. Berlin, 1753. Halladat o<strong>der</strong> Das rothe Buch. Hamburg : Bode, 1774.<br />

Episteln. Leipzig : Breitkopfische Buchdruckerey 1783. Briefe von den Herren Gleim und Jacobi. Berlin : 1778.<br />

Preussische Soldatenlie<strong>der</strong> in den Jahren von 1778 bis 1790. Berlin : Johann Friedrich Unger, 1790.<br />

Der beste König. Halberstadt, 1788.<br />

Preußische Volkslie<strong>der</strong> in den Jahren 1772-1800. Halberstadt, 1800. (Mitarbeiter Gotthold Ephraim Lessing).<br />

weitere Informationen, u.a.:<br />

www.albrecht-blank.de; www.hei<strong>der</strong>manns.net<br />

Prof. Darmstaedter: J. W. Gleims sämmtliche Werke. Carlsruhe, im Bureau <strong>der</strong> deutschen Classiker, 1819.<br />

Doris Schumacher und Ute Pott. Ein Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Freundschaft. Johann Wilhelm Gleim und seine<br />

Zeitgenossen. Gleimhaus, 2004.<br />

Yvonne Stingel: Johann Wilhelm Gleim. Ein Dichter im Zeichen <strong>der</strong> Empfindsamkeit. GRIN Verlag, 2007.<br />

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