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Langenberger Kulturlexikon - unter der muren

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<strong>Langenberger</strong> Künstler<br />

Johann Adolf Köttgen<br />

Kaufmann, Fabrikant, Erfin<strong>der</strong>, Dichter, Maler, Heiler (Magnetiseur)<br />

* 28. Mai 1777 in Neviges, † 15. Oktober 1838 in Langenberg/Rhld<br />

Vater des Porträtmalers Gustav Adolf Köttgen. Er beginnt früh zu malen. Schon als Kind<br />

malt er seinen Geburtsort Neviges. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre entstehen zahlreiche Landschaftsbil<strong>der</strong><br />

und Bildnisse.<br />

Siehe: Carola Groppe: „Der Geist des Unternehmertums. Die Seidenfabrikantenfamilie Colsman (1649–1840).<br />

Eine Bildungs- und Sozialgeschichte“, Köln : Böhlau 2004.<br />

Gustav Adolf Köttgen<br />

Porträtmaler, demokratischer Revolutionär<br />

* 9. Mai 1805 in Langenberg/Rhld, † 13. November 1882 in Düsseldorf<br />

1822 beginnt sein Malstudium bei Heinrich Christoph Kolbe in Düsseldorf.<br />

1827 wird er Schüler von Peter Cornelius in München und dort außerordentliches<br />

Mitglied des Kunst-Vereins München (Stand 1. Januar 1827).<br />

In den Semesterferien malt er zusammen mit seinem Freund aus Kin<strong>der</strong>tagen und<br />

Studienkollegen Wilhelm von Kaulbach (* 15. Oktober 1805 in Arolsen, † 7. April 1874 in<br />

München, ab 1849 Direktor <strong>der</strong> Münchner Kunstakademie) den Giebel seiner <strong>Langenberger</strong><br />

Familienvilla „Quellental“ mit <strong>der</strong> Darstellung Liebe-Glaube-Hoffnung aus.<br />

Wilhelm von Kaulbach, <strong>der</strong> als Kind oft von den <strong>Langenberger</strong> Familien Köttgen und<br />

Colsman eingeladen wird und von Wilhelm Colsman das Neue Testament als Andenken<br />

erhält ,(s. Hans Müller: Wilhelm Kaulbach, 1. Band. Berlin : F. Fontane, 1893. S. 15),<br />

zeichnet später als Student in Düsseldorf auch Porträts von Köttgens Mutter<br />

Maria Helene, geb. Theegarten und 1825 von Adolfine Helene Köttgen,<br />

* 22. Mai 1810 in Langenberg/Rhld, † 16. April 1881 in Langenberg/Rhld<br />

Von 1826 bis zu seinem Austritt 1828 gehört Gustav Adolf Köttgen dem „<strong>Langenberger</strong><br />

Kränzchen“ an. Während seiner Münchner Studentenzeit verkehrt er viel mit Heinrich Heine.<br />

Danach verdient er seinen Lebens<strong>unter</strong>halt als Porträtmaler im Wuppertaler Raum.<br />

Friedrich Roeber: Litteratur und Kunst im Wupperthale bis zur Mitte des gegenwärtigen Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

J. Baedeker, 1886.<br />

…Die Kunst <strong>der</strong> Malerei wurde durch die große stattliche Gestalt von Gustav Adolf Köttgen ausgeübt;<br />

man sah ihn kaum an<strong>der</strong>s, als im blauen Frack mit goldenen Knöpfen. …<br />

1845 organisiert er mit Engels und Hess die ersten kommunistischen Versammlungen im<br />

Elberfel<strong>der</strong> Hotel „Zweibrücker Hof, die er als „Präsident“ leitet.<br />

1846 gründet er in Bremen den später verbotenen „Allgemeinen Arbeiterverein“,<br />

1849 Gründung <strong>der</strong> Zeitschrift, Vereinigung-Zeitung für „sämmtliche Arbeiter“.<br />

Mit <strong>der</strong> Eröffnung des Daguerreotypie-Geschäftes seiner Frau 1853 in Hamburg,<br />

betätigt er sich dort auch als Photograph und wird Mitglied des dortigen Kunstvereins.<br />

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