Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica
Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica
Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neben den Kommunen sollten auf Wunsch einiger Teilnehmer auch vorhandene<br />
Organisationsstrukturen (wie z.B. Verbände, Wohnungswirtschaft) in die Projekte einbezogen werden,<br />
da deren Netzwerke, Kapazitäten und Wissen genutzt werden sollten und sie z.T. wichtige<br />
Eigentümergruppen sind. Ebenso können die Zielgruppen daneben auch Mieter und Pächter umfassen.<br />
Dabei sollte über den Einbezug der Mieter aufgrund potenziell von den Eigentümern abweichenden<br />
Interessen jeweils von den Eigentümern vor Ort entschieden werden.<br />
Ein weiterer Diskussionspunkt bezieht sich auf die Höhe der Projektförderung: Aus Sicht des GdW<br />
ist ein ExWoSt-Mitteleinsatz von max<strong>im</strong>al 100.000,- € eher niedrig, da damit keine Investitionen<br />
durchgeführt werden können. Dem wurde seitens des BBR entgegengehalten, dass das Wesen der<br />
angestrebten Projekte ja gerade das private Engagement sein soll, d.h. es soll untersucht werden, wie<br />
und unter welchen Bedingungen Eigentümer selbst investieren. Außerdem stehen neben Mitteln, die<br />
für die Berichterstattung aus dem jeweiligen Modellvorhaben vorgesehen sind, auch Gelder für<br />
Moderation, Konzeptentwicklung und fachliche Begleitung sowie in kleinerem Maße für<br />
Investitionen, die dem Forschungszweck dienen, zur Verfügung. Herr Hilgen wies darauf hin, dass die<br />
für die einzelnen Modellvorhaben zur Verfügung stehenden Mittel deutlich über dem Niveau des<br />
unmittelbaren forschungsbedingten Mehraufwands lägen, auf welchen sich sonst häufig die ExWoSt-<br />
Förderung beschränkt. Herr Dr. Hatzfeld ergänzte, dass <strong>im</strong> Vordergrund die Frage stehe, wie mit<br />
privaten Initiativen eine Diskussion geführt werden könne und wie entsprechende neue Instrumente<br />
und eine neue Kultur der wirtschaftlich tragfähigen Zusammenarbeit ausprobiert werden könnte. Aus<br />
diesem Grund sollte die ExWoSt-Förderung sich vorrangig auf die Kommunikation und Moderation<br />
und weniger auf Investitionen beziehen.<br />
Auf die Frage nach dem Ende der Modellvorhaben gab Herr Metzmacher an, dass die Mittel an die<br />
einzelnen Vorhaben in mehreren Tranchen in Abhängigkeit vom Projektfortschritt bis Sommer/Herbst<br />
2011 ausgezahlt würden und bis dahin dort sachgerecht eingesetzt werden müssten. Zu diesem<br />
Zeitpunkt müssten die Forschungsergebnisse vorliegen. Allerdings müssten die Modellvorhaben an<br />
sich bis dahin noch nicht vollständig abgeschlossen sein. Gerade bei größeren investiven Maßnahmen<br />
sei zu erwarten, dass die Umsetzungsphase deutlich über diesen Zeithorizont hinausgehe. Aus diesem<br />
Grund sollten auf Vorschlag eines Teilnehmers auch fortgeschrittenere Projekte aufgenommen<br />
werden, in denen aufgrund der Projektreife andere Erkenntnisse gewonnen werden können als in<br />
Projekten in der Initialphase. Aus Sicht des BBR ist dies grundsätzlich möglich, jedoch sollten<br />
Mitnahmeeffekte vermieden werden und zum Zeitpunkt des Antrags noch keine Maßnahmen<br />
umgesetzt worden sein (vgl. auch Kapitel 3.4).<br />
Ferner wurde zum, Kapitel „Der gedankliche Rahmen für das Forschungsfeld“ des Input-Papiers<br />
angemerkt, dass neben dem wirtschaftlichen Eigeninteresse der Eigentümer auch das bürgerschaftliche<br />
Engagement, das „sich kümmern“ als zweites Motiv in den Vordergrund gestellt werden sollte.<br />
- 113 - empirica