Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica
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• Integration von fünf bis sechs Eigentümern in den Prozess<br />
• Untersuchung einer geeigneten Gesellschaftsform für die Standorteigentümergemeinschaft<br />
Zentrale Untersuchungsfragen <strong>im</strong> Modellvorhaben sind:<br />
• Weiterentwicklung der Instrumente aus dem städtischen Vertrag (insbesondere<br />
Flächentausch).<br />
• Untersuchung von verschiedenen Modellen von Eigentümergemeinschaften, insbesondere<br />
Fragestellung nach gesetzlichen Regelungen in Form eines HID.<br />
• Praxiserprobung der entwickelten Modelle und Instrumente.<br />
Stand der Kooperation zwischen Eigentümern und Kommune:<br />
Ausgangspunkt für die Gründung einer Standortgemeinschaft ist die <strong>Stadtumbau</strong> GmbH Chemnitz und<br />
damit die Stadt Chemnitz. Zielsetzung der Gründung ist es, dass städtische Interessen hinsichtlich der<br />
Gebietsentwicklung und des <strong>Stadtumbau</strong>s explizit berücksichtig und umgesetzt werden (z.B.<br />
Vermeidung einer Perforierung des Gebietes bzw. geordneter <strong>Stadtumbau</strong>).<br />
Grundlagen und Möglichkeiten der Finanzierung:<br />
Die Managementleistungen zur Etablierung und Organisation der geplanten Eigentümergemeinschaft<br />
soll über das Modellvorhaben finanziert werden. Offen ist die Frage der Finanzierung von investiven<br />
Maßnahmen <strong>im</strong> Gebiet.<br />
Fördertechnische Aspekte:<br />
Der Stadtteil Sonnenberg ist <strong>Stadtumbau</strong>gebiet. Ein Teilgebiet des Sonnenbergs ist zusätzlich als<br />
Sanierungsgebiet ausgewiesen. Mittlerweile soll der gesamte Stadtteil förmlich festgelegtes<br />
Sanierungsgebiet werden. Die öffentliche Auslegung der Erweiterung des Sanierungsgebietes läuft.<br />
Absehbare Hemmnisse für die Erreichung der Ziele:<br />
Die Fragestellung nach den Chancen und Möglichkeiten der Einbindung von Grundstückseigentümern<br />
in den <strong>Stadtumbau</strong> in Form von Standorteigentümergemeinschaften ist noch wenig präzisiert. Wie<br />
können die Eigentümer zur Teilnahme motiviert werden, was sind die Anreize? Die kommunale<br />
Wohnungsbaugesellschaft GGG, als größter Wohnungseigentümer <strong>im</strong> Quartier, ist zwar <strong>im</strong> Prozess<br />
eingebunden, die wesentliche Zielsetzung für die bestandseigenen Objekte ist aber der Rückbau. Ein<br />
Verkauf der Wohngebäude zu einem symbolischen Preis ist aufgrund der Altschuldenregelung<br />
ausgeschlossen. Objekte werden nur zum Buchwert zum Verkauf angeboten. Dieser liegt aber deutlich<br />
über dem Marktwert. Darüber hinaus ist durch Zwangsversteigerungen und durch Insolvenzen mit<br />
Eigentümerwechseln zu rechnen.<br />
Eignung als Modellvorhaben:<br />
Die Problemstellung entspricht den anvisierten Auswahlkriterien, die Zielsetzungen sind klar definiert,<br />
spezielle Instrumente der Umsetzung sind angedacht. Die Aussichten auf eine erfolgreiche Formierung<br />
einer Eigentümerstandortgemeinschaft sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt allerdings noch unklar.<br />
Quellen: Bereisung und Begehung des Standortes am 11. Juni 2008; Teilnehmer am<br />
Expertengespräch: René Deschner (Geschäftsführer <strong>Stadtumbau</strong> GmbH – Chemnitz), Steffen Jüttner<br />
(<strong>Stadtumbau</strong> GmbH – Chemnitz); Herr Pilz (Abteilungsleiter Stadtplanungsamt Chemnitz), Frau<br />
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