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Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica

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Bundesland Stand der politischen Diskussion zum Thema ESG (Sept. 2008) -<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Fachliche und juristische Eckpunkte/Probleme von ESG<br />

Kein BID- oder HID-Gesetz, keine Initiative. Politische und rechtliche<br />

Bedenken sprechen gegen gesetzliche Regelung. ISG-Ansatz<br />

basierend auf Freiwilligkeit.<br />

Bayern Kein BID- oder HID-Gesetz, keine Gesetzesinitiative; <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Stadterneuerung öffentlich-private Kooperationen ohne legislative<br />

Vorgaben.<br />

Die Diskussion um ein BID-Gesetz wurde politisch und mit den<br />

Verbänden 2003-2005 geführt, damals fand auch eine rechtliche<br />

Prüfung durch das Innenministerium statt. Ergebnis war das<br />

Modellvorhaben „Leben findet Innenstadt“, in dem öffentlich-private<br />

Kooperationen ohne gesetzliche Vorgaben erprobt wurden. Die<br />

Ergebnisse des Modellvorhabens wurden am 30.05.2008 vorgestellt.<br />

Das Thema genießt hohe Priorität. Es gibt keine Bestrebungen, eine<br />

gesetzliche Grundlage zu schaffen, da entsprechend dem Ergebnis<br />

des Modellprojektes kein Bedarf erkennbar ist.<br />

Die Ergebnisse des Modellvorhabens „Leben findet Innenstadt“<br />

fließen in die Ausgestaltung des Bund-Länder-Programms „Aktive<br />

Stadt- und Ortsteilzentren“ (VV Städtebauförderung 2008) ein.<br />

Verzahnung von ESG mit bestehenden<br />

Förderinstrumenten<br />

Derzeit gültig ist die Städtebauförderrichtlinie 2007<br />

(StBauFR vom 23. November 2006, Az.: 5-2520.2/8).<br />

In der Bekanntmachung des Wirtschaftsministeriums über<br />

die <strong>im</strong> Jahr 2009 vorgesehenen Programme für die<br />

städtebauliche Erneuerung und Entwicklung vom 09. Mai<br />

2008, Az.: 5-2521.2-09/1 (Ausschreibung) finden <strong>im</strong><br />

Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren ausschließlich<br />

die investiven Maßnahmen Berücksichtigung.<br />

Verfügungsfonds werden vom Land aktuell nicht gefördert,<br />

eine Förderung in der Zukunft ist jedoch nicht<br />

ausgeschlossen. Insgesamt wird der Bedarf nach der<br />

Beteiligung privaten Kapitals angesichts der Finanzkraft der<br />

baden-württembergischen Kommunen als gering eingestuft.<br />

Sollte eine Kommune Schwierigkeiten haben, den<br />

kommunalen Eigenanteil zu bestreiten, können Mittel aus<br />

dem Ausgleichstock des Landes beantragt werden<br />

(Einzelfallprüfung). Durch dieses Instrument ist die<br />

Exper<strong>im</strong>entierklausel obsolet.<br />

Derzeit gültig ist die Städtebauförderrichtlinie 2007<br />

(StBauFR vom 08. Dezember 2006, Az.: IIC5-4607-003/04)<br />

Im Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren sind die<br />

Verfügungsfonds unter dem Namen Quartiersfonds vorgesehen.<br />

Ein Verfügungs- oder Quartiersfonds ist nach den<br />

Förderichtlinien zulässig. In die weitere Ausgestaltung des<br />

Programms fließen die Erkenntnisse des Modellvorhabens<br />

Leben findet Innenstadt ein. Die räumlichen Schwerpunkte<br />

<strong>im</strong> Programm <strong>Stadtumbau</strong>-West liegen in Stadt- und Ortskernen<br />

(und damit nicht in Wohnquartieren, sondern in Gebieten<br />

mit einer gemischten Nutzungsstruktur) in Gemeinden<br />

mit rückläufiger Bevölkerungs- und Arbeitsplatzentwicklung<br />

sowie in Kommunen mit umfangreichen Militär-, Industrie-<br />

und Bahnbrachen.<br />

Wohnquartiere mit besonderem Erneuerungsbedarf werden<br />

<strong>im</strong> Programm Soziale Stadt gefördert.<br />

Der Regelfördersatz des Landes liegt bei 60%, in best<strong>im</strong>mten<br />

räuml. Gebietskulissen und für best. Maßnahmen erhöht<br />

er sich auf bis zu 80%. Gem. Nr. 30 StBauFR bedürfen<br />

Abweichungen der Zust<strong>im</strong>mung der Staatsministerien des<br />

Innern und der Finanzen (Exper<strong>im</strong>entierklausel).<br />

In einem Fördergebiet kommen nicht gleichzeitig mehrere<br />

Städtebauförderprogramme zum Einsatz.<br />

Beispiele für ESG<br />

Keine Beispiele bekannt.<br />

10 Modellprojekte <strong>im</strong> Modellvorhaben ‚Leben<br />

findet Innenstadt – öffentlich-private<br />

Kooperationen zur Standortentwicklung:<br />

Bamberg, Erlangen, Forchhe<strong>im</strong>, Fürstenfeldbruck,<br />

Kaufbeuren, Langquaid, Neunburg vom<br />

Wald, Bad Neustadt a.d. Saale, Passau und<br />

Wunsiedel. Alle Modellprojekte waren u.a. auch<br />

mit dem Handlungsfeld Wohnen befasst,<br />

insbesondere Kaufbeuren und Fürstenfeldbruck<br />

bearbeiten das Thema „Innerstädtisches<br />

Wohnen“.<br />

Für das Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt-<br />

und Ortszentren“ sind für die künftigen<br />

Programmgemeinden eine Ausrichtung auf<br />

öffentlich-private Kooperationen und eine<br />

verstärkte Einbindung privater Akteure<br />

vorgesehen. Die positiven Erfahrungen mit der<br />

Einbeziehung der Immobilieneigentümer sollen<br />

vertieft werden. Aufgrund der in der Regel<br />

gemischten Nutzungsstruktur innerörtlicher<br />

Quartiere wird eine Fokussierung alleine auf die<br />

Funktion Wohnen als nicht zielführend erachtet.<br />

- 15 - empirica

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