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Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica

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• Rahmengesetzgebung mit dem Titel „Neighborhood Improvement Districts“ zur Förderung<br />

privater Initiativen in unterschiedlichen Gebietstypen, darunter Wohngebiete (Residential<br />

Improvement Districts, RID), Mischgebiete, Industrie- oder Gewerbegebiete, Pennsylvania.<br />

Die Gründungsinitiative kann sowohl von der Gemeinde als auch von den Bewohnern/<br />

Gewerbetreibenden ausgehen. Die Finanzierung kann durch eine Abgabe, die von den<br />

Eigentümern zu entrichten ist erfolgen, möglich ist jedoch auch eine Mischfinanzierung unter<br />

Einbeziehung öffentlicher Mittel. So wird die Gemeinde ermächtigt, öffentliche Mittel<br />

aufzuwenden um Eigentum zu erwerben oder die Kosten von vorbereitenden Planungen und<br />

die Erstellung von Machbarkeitsstudien abzudecken.<br />

Bei den ausländischen Beispielen liegt der Schwerpunkt auf Initiativen, die sich ohne Beteiligung der<br />

Kommune finden (bottom-up). Darüber hinaus sind Wohngebiete mit selbst nutzenden Eigentümern in<br />

vielen Fällen von den gesetzlichen Regelungen ausgenommen. Der Grund hierfür ist unter anderem in<br />

der Tatsache zu suchen, dass für diese Gebiete bereits andere eigentümerorientierte Organisations- und<br />

Steuerungsformen vorgesehen sind, die einen ähnlichen Zweck erfüllen (z. B. Residential Community<br />

Associations). Spezielle finanzielle Anreizsysteme, die z. B. den Gruppenbildungsprozess unter-<br />

stützen, existieren in den dargestellten US-Bundesstaaten nicht.<br />

5.2 Forschungsstand zu Business Improvement Districts in Deutschland<br />

Das Modell der Business Improvement Districts hat seine Ursprünge in Kanada und den USA und<br />

findet seit der Jahrtausendwende verstärkt auch in Deutschland Beachtung. Die zentralen Leitlinien in<br />

der internationalen wissenschaftlichen Auseinandersetzung verlaufen in den folgenden vier<br />

Hauptsträngen 6 :<br />

• Fallstudien mit nationalem oder lokalem Fokus: Beschreibung des BID-Modells in<br />

unterschiedlichen Kontexten und Untersuchung der lokalen Unterschiede bei der<br />

Implementierung innerhalb eines Landes.<br />

• Praxisbezug vorherrschend: Es dominieren Handbücher zur Umsetzung von BID-Projekten<br />

vor dem Hintergrund von Stadtplanung, Citymarketing und Quartiersmanagement.<br />

• Soziale Ausgrenzung als zentrales sozialwissenschaftliches Forschungsfeld: Negativ-Effekte<br />

des BID-Modells durch Verdrängung alteingesessener Händler und sozioökonomisch<br />

benachteiligter Gruppen werden thematisiert. Im Mittelpunkt steht die Frage der<br />

demokratischen Legit<strong>im</strong>ierung und der Partizipationsmöglichkeiten.<br />

6 Pütz, R. (2008), S. 14<br />

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