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Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica

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Bundesland Stand der politischen Diskussion zum Thema ESG (Sept. 2008) -<br />

Fachliche und juristische Eckpunkte/Probleme von ESG<br />

Sachsen Aufgrund der Problemsituation am Wohnungsmarkt (Leerstände)<br />

insbesondere in gründerzeitlichen Innenstadtquartieren und der dort<br />

häufig kleinteiligen Eigentümerstruktur werden <strong>Eigentümerstandortgemeinschaften</strong><br />

als wichtiges Zukunftsthema gesehen.<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Im Juli 2008 wird das Antragsverfahren für ein BID-Gesetz strittig ins<br />

Kabinett gebracht, federführend ist das Sächs. Staatsministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit. Es gibt keine Gesetzes-Initiative für HIDs.<br />

Probleme:<br />

– Kommunaler Eigenanteil kann nicht aufgebracht werden, daher<br />

werden Fördermittel nicht abgerufen<br />

– Die strukturellen Voraussetzungen machen spontane Initiativen<br />

von Privaten unwahrscheinlich (fehlende Kultur des<br />

Wohneigentums, mangelnde finanzielle Möglichkeiten der<br />

Einzeleigentümer etc.)<br />

Es gibt keine Initiative für ein BID- oder HID-Gesetz.<br />

Das Thema hat einen geringen Stellenwert <strong>im</strong> Vergleich zu anderen<br />

Vorhaben. Die Handlungsspielräume privater Eigentümer werden<br />

aufgrund der Einkommenssituation und der geringen Mieterträge als<br />

gering eingestuft.<br />

Verzahnung von ESG mit bestehenden<br />

Förderinstrumenten<br />

Die Verwaltungsvorschrift Städtebauliche Erneuerung 2008<br />

liegt <strong>im</strong> Entwurf vor. Förderfähig sind Maßnahmen in<br />

Gemeinden mit 2000 und mehr Einwohnern. Das Instrument<br />

der Verfügungsfonds ist für Gebiete der Sozialen Stadt und<br />

der Attraktiven Stadt- und Ortsteilzentren vorgesehen (Pkt.<br />

11.2.2.4). Die Exper<strong>im</strong>entierklausel wird voraussichtlich für<br />

zuwendungsfähige Einzelmaßnahmen Dritter aufgenommen,<br />

wenn neben der schwierigen Haushaltslage<br />

(Haushaltssicherungskonzept nach § 72 Abs. 4 und 5<br />

SächsGemO liegt vor) und der Notwendigkeit der<br />

Übernahme (Maßnahme würde sonst unterbleiben) auch die<br />

Zust<strong>im</strong>mung des Gemeinderates in öffentlicher Sitzung<br />

vorliegt. (Pkt. 5.2.2 Entwurf der VwV StBauE Sachsen)<br />

Die Städtebauförderrichtlinie wird aktuell überarbeitet, ein<br />

Entwurf wird ca. zum August 2008 vorliegen. Die Richtlinie<br />

wird „verschlankt“, Fördermittelschwerpunkte werden in<br />

Zukunft außerhalb der RL formuliert um flexibler reagieren<br />

zu können. Es ist geplant, die Verfügungsfonds in die RL zu<br />

übernehmen. Die Exper<strong>im</strong>entierklausel wurde außerhalb der<br />

bestehenden Städtebauförderrichtlinie den Kommunen<br />

mitgeteilt, sie kann in Sachsen-Anhalt von Kommunen in<br />

Anspruch genommen werden, die sich absehbar in den<br />

nächsten 5 Jahren in der Haushaltskonsolidierung befinden.<br />

Mittel der Wohnraumförderung werden nur innerhalb der<br />

Gebietskulissen der Städtebauförderung, <strong>im</strong> Bestand und<br />

bevorzugt an nachbarschaftliche Zusammenschlüsse und<br />

gemeinschaftliche Projekte vergeben.<br />

Beispiele für ESG<br />

Landesförderung von BID-Pilotprojekten in<br />

Mittelstädten durch das Sächs. Staatsministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Richtlinien zur Mittelstandsförderung –<br />

Verbesserung der unternehmerischen<br />

Leistungsfähigkeit (Beginn Mai 2005,<br />

Fortsetzung 2007/2008 mit Option für 2009). Mit<br />

Hilfe der Pilotprojekte sollen die Möglichkeiten<br />

der aktiven Einbeziehung von Eigentümern in<br />

die Entwicklung innerstädtischer Quartiere und<br />

damit verbundene Fragen – speziell der Bedarf<br />

und ggf. die Ausgestaltungserfordernisse für<br />

eine gesetzliche Regelung – vertieft untersucht<br />

werden.<br />

Pilotstädte BID <strong>im</strong> Modellprojekt:<br />

Auerbach/Vogtland<br />

Freiberg<br />

Hoyerswerda<br />

Radebeul<br />

Pirna<br />

Nach Aussagen des Ministeriums spielt der<br />

Bereich Wohnen in den Pilotstädten nur eine<br />

sehr untergeordnete Rolle.<br />

Erste ESG-Ansätze gibt es z.B. in Dresden,<br />

Leipzig und Görlitz.<br />

Es gibt ESG-Ansätze in Magdeburg, Halle,<br />

Bitterfeld-Wolfen und Wittenberg.<br />

- 21 - empirica

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