Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica
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Dortmund<br />
Die Stadt Dortmund zeichnet sich in Bezug auf <strong>Eigentümerstandortgemeinschaften</strong> durch ein<br />
außergewöhnlich hohes Engagement seitens der Stadtverwaltung aus. Aufgrund des Modellprojektes<br />
des Landes NRW <strong>im</strong> Quartier „Flensburger Platz/Brunnenstraße“ wurden mit zwei Ansprechpartnern<br />
<strong>im</strong> Amt für Wohnungswesen und zwei sehr engagierten Quartiersmanagern sowie dem Ende Juni<br />
2008 ausgelaufenen UrbanII-Büro bereits gut funktionierende Strukturen und „kurze Wege“<br />
geschaffen, um <strong>Eigentümerstandortgemeinschaften</strong> zu begleiten und zu unterstützen.<br />
Die Ausgangssituation <strong>im</strong> Quartier Mallinckrodtstraße/Nordmarkt stellt sich wie folgt dar: Das<br />
Quartier ist durch überwiegend gründerzeitliche Bausubstanz geprägt, welche sich zumeist in einem<br />
einfachen Zustand mit Sanierungsbedarf befindet. Die Mallinckrodtstraße ist eine der<br />
Hauptverkehrsachsen in der Nordstadt und weist neben der Hauptfunktion Wohnen z.T. auch<br />
Gewerbenutzung und Einzelhandel <strong>im</strong> Erdgeschoss auf. Die Dortmunder Nordstadt und insbesondere<br />
dieses Quartier sind durch eine einfache Sozialstruktur, einen hohen Ausländeranteil und diverse<br />
soziale Probleme geprägt. Zwar konnten viele dieser Probleme (wie Drogenhandel, Alkoholismus und<br />
Prostitution) verbessert werden, aber dennoch ist das Quartier mit einem negativen Image behaftet,<br />
was unmittelbare Auswirkungen auf die Vermietungssituation der Eigentümer hat.<br />
Aus diesem Grund haben sich die Eigentümer des Quartiers Mallinckrodtstraße/Nordmarkt<br />
zusammengeschlossen und möchten gemeinsam die Probleme <strong>im</strong> Quartier angehen. Sie treten<br />
gegenüber der Stadt und anderen Akteuren gemeinsam auf und konnten aufgrund von gemeinsam<br />
vorgetragenen Anliegen bereits sichtbare Erfolge bezüglich der Sauberkeit und Sicherheit <strong>im</strong> Quartier<br />
erzielen. Weitere geplante Maßnahmen sind die Beschäftigung eines „Kümmerers“ <strong>im</strong> Quartier, eine<br />
gemeinsame Vermarktung und die (inter-)kulturelle und gastronomische Entwicklung des<br />
Nordmarktes (z.B. Gründung einer Kulturinitiative), um dem Quartier ein positiveres Image zu<br />
verleihen.<br />
Herne<br />
Der besondere Ansatz in Herne liegt darin, dass sich alle Eigentümer eines Baublocks<br />
zusammengeschlossen haben und gemeinsam Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnblocks und<br />
insbesondere des Innenbereichs durchführen möchten.<br />
Der Wohnblock befindet sich am Ende der Einkaufsstraße von Herne Wanne-Mitte und damit in<br />
einem <strong>Stadtumbau</strong>-Gebiet. Die Gebäude wurden in den 1920er Jahren errichtet und 1960 ergänzt.<br />
Zwei Drittel der 270 Wohnungen befinden sich <strong>im</strong> Eigentum einer Wohnungsgesellschaft, die übrigen<br />
80 Wohnungen teilen sich 9 private Eigentümer. Der Innenhof des Wohnblocks bietet derzeit nur eine<br />
geringe Aufenthaltsqualität.<br />
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