Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau - Empirica

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Neue Stadtkante Jakobstraße Zietenstraße/Ecke Jakobstraße Leerstehende Wohngebäude im Quartier Attraktiver nördlicher Bereich der südlichen Zietenstraße - 71 - empirica
Stand der Kooperation zwischen den Eigentümern: Ausgangspunkt waren die Arbeiten zur Fortschreibung des Räumlichen Handlungskonzeptes Wohnen als Fachkonzept des künftigen Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (SEKo). Für die Ableitung von Strategien wurde sichtbar, dass es für das Teilgebiet „Südliche Zietenstraße“ im Stadtteil Sonnenberg einer vertiefenden Strukturuntersuchung bedarf. Ein Teilbereich der Analyse (städtischer Auftrag) bezog sich dabei auf die Untersuchung der Eigentümerstruktur im Gebiet sowie der Eigentümerabsichten bzw. -planungen. Diese wurden in zahlreichen Gesprächen mit den Eigentümern erhoben, die Interessen der Stadt zur Gründung einer Eigentümerstandortgemeinschaft zum damaligen Zeitpunkt aber noch nicht thematisiert. Eine Kooperation zwischen den Eigentümern besteht noch nicht. Sie soll im Rahmen des Modellvorhabens etabliert werden. Zielvorstellungen der Zusammenarbeit: Angesichts erheblicher städtebaulicher Missstände besteht die Gefahr einer Perforierung des Stadtteils Sonnenberg und insbesondere des Teilgebietes „Südliche Zietenstraße“. Diese möchte die Stadt auf jeden Fall vermeiden, um einerseits die Stadtstruktur (geschlossene Bockrandbebauung) zu erhalten sowie andererseits die notwendige Imageverbesserung für das Gebiet nicht zu gefährden. Vielmehr ist es Zielsetzung der Stadt, eine flächige Lösungsfindung zu erreichen. Das bedeutet, dass sich sowohl der Rückbau für nicht mehr marktfähige Bestände als auch die Aufwertung jeweils auf ganze Karrees bezieht. Der Rückbau soll nicht nur zur Wohnungsmarktbereinigung, sondern auch zur Stabilisierung und Aufwertung der übrigen Karrees dienen. Aus diesem Grund ist der Rückbau der Karrees 1 und 12 südlich der Jakobstraße im unteren Bereich der Zietenstraße geplant. Die Stadt schätzt die Marktchancen für diese beiden Karrees im Quartier aufgrund des geringen Sanierungsstandes und der relativ schlechten Lage am geringsten ein. Gleichzeitig wird dadurch entlang der Jakobstraße eine neue Stadtkante geschaffen. Die geschaffenen Freiflächen stehen für die Aufwertungsmaßnahme „Bunte Gärten“ zur Verfügung. Zielstellung für die übrigen Gründerzeitkarrees ist die flächendeckende Stabilisierung und Aufwertung. Für die Realisierung dieser Zielsetzung und die Einbeziehung der Grundstückseigentümer in den Stadtumbau plant die Stadtumbau GmbH Chemnitz die Gründung von Eigentümergemeinschaften. Begonnen werden soll dabei mit dem Karree 2, weil hier die Ausgangsbedingungen für eine erfolgreiche Etablierung einer Standortgemeinschaft besonders günstig erscheinen: • Relativ hoher Sanierungsstand im Karree • Gute Chancen das Instrument des Flächentausches erfolgreich zu testen • Erhaltung des Bestandes im Karree 2 ist aufgrund der geplanten neuen Stadtkante entlang der Jakobstraße besonders wichtig Ausgehend von einer erfolgreichen Testphase im Karree 2 soll das Instrument der Eigentümergemeinschaften auf die nördlichen Karrees ausgeweitet werden, um sukzessive das gesamte Teilgebiet zu stabilisieren. Im Rahmen des Modellvorhabens soll praktisch untersucht werden, wie die Zielsetzungen der Standorteigentümergemeinschaft, die flächenhafte Aufwertung und Stabilisierung des Gebietes, gemeinsam verfolgt werden kann und welche Instrumente und Maßnahmen sich daraus ableiten. Angesichts von parallel ablaufenden Rückbau- und Aufwertungsmaßnahmen ist die Praxiserprobung von Möglichkeiten des Flächentausches und des Aufbaus eines Flächenpools bzw. eines „Entschädigungsfonds“ aus städtischer Sicht ein zentrales Instrument. Die nächsten Schritte im Rahmen des Modellvorhabens sind: • Vertiefung des bestehenden Kontakts mit den Eigentümern - 72 - empirica
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