SPORTaktiv April 2019
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SUPER FERRATA<br />
MC GTX<br />
Der ideale Zustieg- und Klettersteigschuh<br />
dank der exklusiv mit Vibram® entwickelten,<br />
speed-hiking inspirierten Sohle für perfekten<br />
Halt. Mit der GORE-TEX Membran ist der<br />
Super Ferrata MC GTX zudem wasserdicht<br />
und atmungsaktiv. Zu 100 % in Europa gefertigt.<br />
nung, bevor im Licht der untergehenden<br />
Sonne die Hütte im Blickfeld auftaucht.<br />
Wie die Perle einer Auster liegt<br />
sie am Talschluss zwischen den mächtigen<br />
Felsvertikalen, die sie zu beschützen<br />
scheinen. Die Stimmung ist aufgekratzt,<br />
die Vorfreude auf das, was noch<br />
kommt, glänzt nicht nur in Egons Augen.<br />
Die Ohrenstöpsel leisten im Matratzenlager<br />
wertvolle Dienste.<br />
Bergab ist keine Option mehr.<br />
Begleitet von ein paar Bergziegen<br />
geht es hinauf in<br />
einen furchterregend grimmigen<br />
Kessel, eingekreist<br />
von Steilwänden und Schuttkegeln.<br />
Die Serpentinen wollen<br />
kein Ende nehmen. Als<br />
die Sonne dann erstmals<br />
über die scharfzackige Gratkante<br />
spitzelt, wird klar: Der<br />
Sommer hat seinen Aufenthalt<br />
in den Dolomiten diese<br />
Saison verlängert. Entsprechend<br />
gut gefüllt sind die<br />
Terrassensitzplätze bei der<br />
Tierser-Alpl-Hütte und auf<br />
der Plattkofelalm. Die 17,5<br />
Kilometer lange Tagesetappe<br />
endet aber erst bei der Friedrich-August-Hütte.<br />
Es ist nicht so, dass an den<br />
Wadeln die knapp tausend Höhenmeter<br />
spurlos vorübergegangen wären ...<br />
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Den Pößnecker Klettersteig in<br />
die Route einzubauen, war<br />
Egons Idee. Eine besonders<br />
gute in einer Perlenkette außergewöhnlicher<br />
Etappenverläufe. Denn<br />
nach der Steilwand mit Klettergurt,<br />
Helm und mächtigem Respekt vor<br />
dem gähnenden Nichts unter einem<br />
warten oben schon die nächsten<br />
„Wunderbarkeiten“: Das mondlandschaftartige<br />
Hochplateau des Piz Selva,<br />
das es zu queren gilt. Der Ausblick,<br />
der sich am anderen Ende der wasserlosen,<br />
dafür hitzereichen Ebene über<br />
die Abrisskante in einem spektakulären<br />
Canyon mit spitzen Gesteinstürmen<br />
verliert. Der Aufstieg auf den Piz<br />
Boé. Der Blick vom mit 3152 Metern<br />
einzigen Dreitausender der Sella-Gruppe.<br />
Das Dauergrinsen ist nicht<br />
mehr aus den Gesichtern zu bekommen.<br />
Schon gar nicht, als die hinter<br />
den Horizont gesunkene Sonne die<br />
Marmolata und ihre Schwesterngipfel<br />
in den südlichen Dolomiten ein impressionistisches<br />
Farbenspiel aus unzähligen<br />
Orange-Rosa-Hellblau-Tönen<br />
taucht. Da steht man dann da, angesichts<br />
der Wucht des Gigantischen der<br />
Berge erneut verzwergt zum Kekskrümel<br />
auf einem Backblech – und will<br />
gar nicht mehr weitergehen. Der Zauber<br />
des Augenblicks hält einen gefangen.<br />
Für Alpinromantik ist jetzt aber<br />
der falsche Zeitpunkt. Die letzten der<br />
19 Tageskilometer müssen im Schein<br />
der Stirnlampen schnellstmöglich absolviert<br />
werden, droht doch die Küchensperrstunde<br />
in der Franz-Kostner-Hütte.<br />
Aber das Panorama hat<br />
auch anderwärtig hungrig gemacht.<br />
Hungrig nach den Sternen. Irgendwann<br />
– während man im Schlafsack<br />
auf der Terrasse liegt – kippen die Augen<br />
dann doch in den Schlafmodus.<br />
Runter ins Tal, rauf aufs Bike.<br />
So lässt sich das Tageskilometerpensum<br />
ordentlich in die<br />
Höhe (über die 30-Kilometer-„Schallmauer“)<br />
schrauben und zeitsparend<br />
durch den Fanes-Sennes-Prags-Naturpark<br />
kreuzen. Die Entspannung im<br />
Sattel bleibt kurz. Es geht wieder zu<br />
Fuß weiter. Der Anstieg zur Scotoni-Hütte<br />
und weiter endlose Serpenti-<br />
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