SPORTaktiv April 2019
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und dem „jungen“ Mozart-100-Ultrarun<br />
am 15. Juni. Für Linz hat sich die<br />
36-Jährige die ambitionierte Zielzeit<br />
von 3:45 Stunden vorgenommen.<br />
Beim Mozart 100 will sie noch einmal<br />
42 Kilometer zwischen St. Gilgen und<br />
Salzburg drauflegen, als Trailrun mit<br />
1890 Bergauf- und 2000 Bergab-Höhenmeter.<br />
Das wird auch die Premiere<br />
in einem Trailrunningbewerb für die<br />
ambitionierte Freizeitsportlerin, die in<br />
der IT-Branche arbeitet, werden.<br />
Die Ausgangslage<br />
stimmt zuversichtlich:<br />
Die Leistungsdiagnostik<br />
Ende Jänner bewies,<br />
dass die Linzerin<br />
das Rüstzeug für zwei<br />
Marathons in neun<br />
Wochen mitbringt.<br />
Soweit die Eckdaten des Projekts,<br />
mit dem sich Brandstätter bei unserer<br />
Aktion „<strong>2019</strong> wird mein Jahr“ beworben<br />
hat. Um für dieses Vorhaben optimal<br />
vorbereitet zu sein, haben wir unserer<br />
Leserin den Niederösterreicher<br />
Gerhard Schiemer vermittelt. Der<br />
Sportwissenschafter und Lauftrainer ist<br />
selbst seit Jahren Mitglied im Trailrunning-Nationalteam<br />
und trainiert aktuell<br />
unter anderem Österreichs „Trailrunner<br />
des Jahres 2018“ Florian Grasel.<br />
Wie schätzt Schiemer die Pläne ein?<br />
„Sehr gut – es hat alles Hand und<br />
Fuß“, so das Ersturteil der Trainers. Die<br />
Kombination aus Straßenlauf und<br />
Trailrunning sei grundsätzlich absolut<br />
stimmig. „Viele Läufer schränken sich<br />
durch Spezialisierung zu stark ein.“<br />
Ambitioniert ist Grazynas Vorhaben<br />
dennoch, keine Frage – allein durch die<br />
zeitliche Abfolge: Rechnet man vier<br />
Wochen Erholungszeit nach dem Linz<br />
Marathon, bleiben genau noch fünf<br />
Wochen für eine „trailspezifische“ Vorbereitung<br />
auf den Mozart 100 übrig.<br />
Sich bis Linz voll auf den Straßenmarathon<br />
zu konzentrieren, funktioniert daher<br />
nicht: Daher trainiert die Oberösterreicherin<br />
schon seit Februar „gemischt“<br />
und streut wöchentlich zumindest<br />
eine lange Traileinheit in ihre<br />
Marathonvorbereitung ein.<br />
Ein starkes Fundament<br />
Und das werde auch beim Marathon<br />
kein Nachteil sein, sagt Gerhard Schiemer.<br />
Denn, noch einmal grundsätzlich<br />
gesprochen: „Je weiter Wettkämpfe entfernt<br />
sind, desto abwechslungsreicher<br />
soll eine Vorbereitung sein. Im Winter<br />
trainieren Trailrunner oft 70 Prozent<br />
Grundlagenausdauer im Flachen. Marathonläufer<br />
profitieren umgekehrt von<br />
regelmäßigen Hügelläufen oder Fahrtspielen<br />
ungemein. Rückt der Wettkampf<br />
näher, wird die Vorbereitung<br />
dann immer spezifischer. Für den Trailrunner<br />
etwa kehrt sich das Verhältnis in<br />
den Wochen vorm Wettkampf um – 70<br />
Prozent trailspezifisch bergauf und bergab<br />
versus 30 Prozent Grundlagen.“<br />
Das Straße-Trail-„Doppel“ unserer<br />
Leserin steht aber auch deshalb auf solidem<br />
Fundament, weil sie genau das mitbringt:<br />
Eine starke Fitnessbasis in Form<br />
einer hervorragenden Grundlagenausdauer.<br />
Seit Jahren bestreitet sie Triathlons<br />
und sie lief 2018 schon den Linz<br />
Marathon in sehr guten 3:57. Diese<br />
Grundlage wirkte sich auch bei der Leistungsdiagnostik<br />
aus: Ende Jänner, gleich<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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