Sucht und Männlichkeit - Bundesamt für Gesundheit - admin.ch
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Heroin <strong>und</strong> Kokain<br />
Au<strong>ch</strong> wenn der Anteil Heroin konsumierender Jugendli<strong>ch</strong>er nur sehr<br />
gering ist, muss der Heroinkonsum, der seit 1994 stabil ist, aber au<strong>ch</strong> der<br />
Kokainkonsum, der bei den Jungen deutli<strong>ch</strong> ansteigt <strong>und</strong> dreimal höher<br />
ist als bei den Mäd<strong>ch</strong>en, ernst genommen werden. Für den Kokainkonsum<br />
müssen gezielte Präventionsmassnahmen, besonders <strong>für</strong> die Jungen, entwickelt<br />
werden.<br />
Es ist notwendig, au<strong>ch</strong> den Kokainkonsum von Erwa<strong>ch</strong>senen zu thematisieren.<br />
Dabei müssen bei den Ansätzen zwei Zielgruppen unters<strong>ch</strong>ieden<br />
werden : die Konsumierenden, die einen Mis<strong>ch</strong>konsum von Heroin <strong>und</strong><br />
Kokain aufweisen, häufig abhängig sind <strong>und</strong> sozial s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t integriert<br />
sind, <strong>und</strong> die Konsumierenden, die sozial gut integriert sind.<br />
Medikamente<br />
Obwohl die Prävalenz bei Jugendli<strong>ch</strong>en niedrig ist, weist sie auf ein künftig<br />
ho<strong>ch</strong>riskantes Abhängigkeitsverhalten hin, wel<strong>ch</strong>es dur<strong>ch</strong> Daten bei<br />
16- bis 20-Jährigen gestützt wird. Au<strong>ch</strong> wenn dieses Verhalten bei<br />
Mäd<strong>ch</strong>en deutli<strong>ch</strong>er ausgeprägt ist, ist es unerlässli<strong>ch</strong>, präventive Ansätze<br />
sowohl <strong>für</strong> Mäd<strong>ch</strong>en als au<strong>ch</strong> <strong>für</strong> Jungen zu entwickeln.<br />
Die Gefahr, das Verhalten der Frauen beim Medikamentenkonsum zu<br />
stigmatisieren <strong>und</strong> das Problem bei Männern zu übersehen (<strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong><br />
die Tabuisierung des Medikamentenkonsums bei Männern zu verstärken),<br />
ist gross. Dur<strong>ch</strong> die Sensibilisierung der Ärzte <strong>für</strong> das Problem mögli<strong>ch</strong>er<br />
Missbräu<strong>ch</strong>e soll errei<strong>ch</strong>t werden, dass Medikamentenmissbrau<strong>ch</strong> bei routinemässigen<br />
Konsultationen thematisiert wird.<br />
Psy<strong>ch</strong>oaktive Substanzen allgemein<br />
Die mit dem Konsum psy<strong>ch</strong>oaktiver Substanzen verb<strong>und</strong>enen problematis<strong>ch</strong>en<br />
Verhaltensweisen sind allesamt Hinweise <strong>für</strong> ein<br />
Unbehagen der Jugendli<strong>ch</strong>en, insbesondere der Jungen. Eine frühzeitige<br />
Prävention, die diese delinquenten Handlungen als<br />
Anzei<strong>ch</strong>en <strong>für</strong> Unbehagen <strong>und</strong> einen eventuell damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Konsum auffasst, muss intensiviert werden. Die S<strong>ch</strong>ule <strong>und</strong> die<br />
Ausbildungsstelle sind, wie zu sehen war, ein geeigneter Kontext,<br />
um diese Situationen festzustellen <strong>und</strong> anzugehen.<br />
Ansätze der Sek<strong>und</strong>ärprävention sind ebenfalls unerlässli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> müssen<br />
<strong>für</strong> die entspre<strong>ch</strong>enden Zielgruppen intensiviert werden. Sie sollten allgemein<br />
das Individuum <strong>und</strong> seine Probleme berücksi<strong>ch</strong>tigen <strong>und</strong> dazu beitragen,<br />
diese zu lösen. Jungen mit sozialen oder s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>wierigkeiten müssen von angemessenen nieders<strong>ch</strong>welligen Strukturen<br />
profitieren können. Das Projekt supra-f, das unter der S<strong>ch</strong>irmherrs<strong>ch</strong>aft des<br />
BAG steht, ist ein Modell, das weiterzuentwickeln ist.<br />
Teil V Abs<strong>ch</strong>liessende Empfehlungen <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>lussfolgerungen<br />
Kokain: ein aktuelles Thema<br />
Zwei Ansätze <strong>für</strong> zwei Zielpublika<br />
Das Problem der Medikamente ni<strong>ch</strong>t<br />
vergessen<br />
Unbehagen ist ein Signal,<br />
das erkannt werden will<br />
Sozialen <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>en Problemen<br />
vorbeugen<br />
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