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Wahrnehmungsbericht 2018

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Gesellschaft<br />

Paul-Watzlawick-Ehrenring<br />

„Mit den ‚Resonanzen‘ hat Rosa die kritische Theorie neu formuliert.” – Ein größeres Kompliment<br />

kann man wohl kaum aussprechen, als es Michael Krüger, Poet und Verleger des renommierten<br />

Hanser Verlags, getan hat. Hartmut Rosa, der zuletzt mit seinem Buch „Resonanzen“ für heftige<br />

Diskussionen gesorgt hat, ist der Träger des Paul-Watzlawick-Ehrenrings <strong>2018</strong>, der ihm am<br />

19. September <strong>2018</strong> im Billrothhaus übergeben wurde.<br />

Der Paul-Watzlawick-Ehrenring<br />

Rosa, geboren 1965 im Schwarzwald, ist seit 2005 Professor für Allgemeine und Theoretische<br />

Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und seit 2013 zugleich Direktor des Max-<br />

Weber-Kollegs an der Universität Erfurt. Davor lehrte er an der Universität Augsburg, an der Universität<br />

Duisburg-Essen und an der New School for Social Research in New York. Er promovierte<br />

1997 an der Humboldt-Universität zu Berlin und habilitierte sich 2004 in Jena.<br />

Rosa ist Herausgeber der internationalen Fachzeitschrift Time & Society. 2006 erhielt er den<br />

Thüringer Forschungspreis für Grundlagenforschung, 2016 den Tractatus-Preis für philosophische<br />

Essayistik und <strong>2018</strong> den Erich-Fromm-Preis. Er leitet mehrere bedeutende Forschungsprojekte,<br />

darunter die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Kollegforschergruppe<br />

„Landnahme, Beschleunigung, Aktivierung. Dynamik und (De-)Stabilisierung moderner Wachstumsgesellschaften“.<br />

Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und weltweit rezipiert. Zu den wichtigsten<br />

Veröffentlichungen zählen: „Identität und kulturelle Praxis. Politische Philosophie nach Charles<br />

Taylor“ (Frankfurt/M. und New York, Campus 1998), „Beschleunigung. Die Veränderungen der<br />

Zeitstrukturen in der Moderne“ (Frankfurt/M., Suhrkamp 2005), „Soziologische Theorien“ (mit<br />

David Strecker und Andrea Kottmann, Konstanz, UVK/UTB 2007), „Resonanz. Eine Soziologie<br />

der Weltbeziehung“ (Berlin, Suhrkamp 2016) sowie „Unverfügbarkeit (Unruhe bewahren)” (Salzburg,<br />

Residenz Verlag <strong>2018</strong>).<br />

Für Rosa ist der Paul-Watzlawick-Ehrenring eine hohe Ehre: „Die Verleihung des Paul-Watzlawick-Ehrenrings<br />

ist mir eine große Freude. Tatsächlich sehe ich eine enge Verwandtschaft zwischen<br />

Watzlawicks Denken und meinem eigenen Versuch, subjektive Erfahrungen ebenso wie<br />

soziale Phänomene aus der Natur und Struktur von Beziehungen zu erklären und auf diese Weise<br />

Psychologie und Soziologie zu verbinden. Was mich aber ebenso freut, ist die Materialität des<br />

Rings selbst: Er symbolisiert ein Möbiusband, und dieses Symbol benutzen wir in meinem<br />

Arbeitsbereich, um das Verhältnis von Sozialität und Materialität, oder von Natur und Kultur, zu<br />

veranschaulichen“, so Rosa.<br />

Der Paul-Watzlawick-Ehrenring ist eine Hommage an den großen österreichischen Psychoanalytiker<br />

und Sprachphilosophen Paul Watzlawick, der Bestseller wie „Anleitung zum Unglücklichsein“<br />

und „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ verfasst hat und als Mitbegründer des Konstruktivismus<br />

gilt: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“<br />

WAHRNEHMUNGSBERICHT <strong>2018</strong><br />

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