Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
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Esmeralda / Aurul (Australien / Rumänien)<br />
Firmenangaben Esmeralda, Perth, Australien<br />
Aurul, Baia Mare, Rumänien (heute: Australian-Romanian Transgold<br />
SA)<br />
Unfallort Baia Mare, Rumänien, Auswirkungen auf:<br />
Flüsse Theiss und Donau, Ungarn (Februar 2000)<br />
Firmenaktivität Goldgewinnung aus dem Abraum früheren Goldabbaus (Prozess:<br />
Natrium-Zyanid-Laugung).<br />
Art des Unfalls Dammbruch bei einem Auffangbecken mit giftigen Schlämmen am<br />
31. Januar 2000<br />
Unfallschäden Hochgradige Verschmutzung der Flüsse mit Zyanid und<br />
Schwermetallen (Cadmium, Blei, Arsen)<br />
Schadensumfang Die über 100.000 Tonnen Schlämme, die etwa 120 Tonnen Zyanid<br />
(plus Schwermetalle) enthielten, zerstörten auf etwa 700 km<br />
Flusslänge (Lapus, Theiss,) vorwiegend in Ungarn nahezu die<br />
gesamte Flora und Fauna.<br />
Über 1.000 Tonnen tote Fische wurden in Ungarn geborgen. Auch<br />
Biber, Otter, Reiher, Weißkopfseeadler und andere wild lebende<br />
Tiere sowie Haustiere (Schafe, Ziegen und Kühe) starben an den<br />
Folgen der Katastrophe.<br />
Wer ist<br />
verantwortlich?<br />
Rechtliche Schritte/<br />
Öffentliche Aktivitäten<br />
- Die australische Firma Esmeralda als Hauptinhaber von Aurul<br />
(51 Prozent)<br />
- Aurul (zu 44 Prozent in staatlichem Besitz (Rumänien) und zu 5<br />
Prozent private Anteile)<br />
- Der rumänische Staat und regionale Behörden<br />
Der Damm wurde 1999 trotz einer Warnung durch lokale<br />
Bergbauexperten aus instabilem Material gebaut 212 .<br />
Die ungarische Regierung verklagte die Nachfolgefirma von<br />
Esmeralda/Aurul Transgold SA. Sie forderte von ihr eine<br />
Entschädigung Ungarns mit 28 Milliarden Forint (105 Mio US$), die<br />
zunächst nur die Einbußen in der Fischereiwirtschaft kompensieren<br />
sollten. Die nächste Anhörung vor dem Obersten Gericht Ungarns ist<br />
für den 16. Juni 2002 angesetzt. ??veraltet??<br />
Die rumänische Regierung erhob Anklage gegen Transgold SA, die<br />
Nachfolgefirma von Esmeralda.<br />
Am 14. April 2002 entschied das Gericht in Cluj Napoca<br />
(Rumänien), dass der Unfall auf „höhere Gewalt“ zurückging, da die<br />
Region vor dem Unfall von starken Regenfällen betroffen war (wie<br />
jedes Jahr!). Ein vom Gericht zugezogener Experte bemerkte, dass<br />
der Damm errichtet wurde, ohne die lokalen Wetterbedingungen zu<br />
berücksichtigen. Eine Anfechtung des Gerichtsentscheids ist nach<br />
rumänischem Recht nicht möglich.<br />
212 For a full report on the accident, local conditions and background, see: Bernstorff, Andreas and Judit Kanthak: The Real<br />
Face of the Kangaroo, <strong>Greenpeace</strong> 2000;<br />
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